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„Das Haus der Bürger soll es sein“: Gaggenauerinnen und Gaggenauer feiern 50. Geburtstag ihres Rathauses
29.09.2008
Mit einem rundum gelungenen, würdigen Fest gedachte Gaggenau seines 50 Jahre alten Rathauses. Dazu haben die Verantwortlichen der Stadtverwaltung aus Hauptamt, Archiv und Kulturamt die Bürgerinnen und Bürger mit originellen, zündenden Ideen auf eine Zeitreise zurück in die Vergangenheit mitgenommen. Das bunte, unterhaltsame Programm wurde mit viel Applaus bedacht, und alle vier Oberbürgermeister der Stadt seit 1968 saßen in der ersten Reihe.
Oberbürgermeister Christof Florus würdigte die Verdienste seiner drei Vorgänger im Amte Dr. Helmut Dahringer, Dr. Thomas Schäuble und Michael Schulz. Begrüßen konnte er auch die drei Söhne des zwischen 1950 und 1968 amtierenden Gaggenauer Stadtoberhauptes Josef Hollerbach (1898-1971). Gleichzeitig skizzierte er die Richtlinien seiner eigenen Politik, die darauf ausgerichtet ist, Gaggenau als die familienfreundliche Gemeinde im Murgtal zu profilieren. Angesichts großer Herausforderungen wie das Einzelhandelsprojekt „Theodor-Bergmann-Straße“ habe er in Bürgermeisterin Brigitte Schäuble eine starke Mitstreiterin an seiner Seite und eine kompetente, engagierte Verwaltung hinter sich. Florus dankte allen, die in den vergangenen 50 Jahren im zeitlos schönen und funktionalen Gaggenauer Rathaus im Dienste des Gemeinwesens gewirkt haben.
Gerade für Nachgeborene sehr aufschlussreich und für Gleichaltrige rührend und amüsant waren die hochinteressanten Ausführungen des Zeitzeugen Professor Christoph Kohlbecker zur Geschichte des Rathauses und des Lebens in Gaggenau in jener schweren, frühen Nachkriegszeit der 1940er und 1950er Jahre. Der Architekt ist Sohn des Rathausarchitekten Diplom-Ingenieur Karl Kohlbecker (1906-1982).
Dem gesprochenen Worte folgten bewegte und bewegende Bilder aus dem Nachlass von Optikermeister Simon Sinzinger. Otmar Schmitt hat die Originalaufnahmen aus der Zeit des Rathausbaus und seiner Eröffnung vorzüglich aufbereitet, geschnitten, vertont und mit neuem Material ergänzt, Karin Hegen-Wagle steuerte die fundierten Texte bei. Der Film führte eine Zeit vor Augen, die ohne ihn in ihren Details für Nachgeborene wohl kaum mehr vorstellbar wäre.
Doch auch musikalisch und tänzerisch dominierten beim Festakt die 1950er Jahre. Uli Kofler und Reiner Möhringer heizten in ausgesprochen gelungener Manier mit Liedern der fünfziger Jahre ein, und Dietmar und Nellia Ehrentraut führten vor Augen, wie ein echter Rock ‚n’ Roll zu tanzen ist. Dafür gab es stehend Applaus.
Dem offiziellen Teil folgte ein gemütlicher Stehempfang im Foyer des Rathauses. Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt, und wer neben Gesprächen auch noch Informationen übers Geburtstagskind, das Rathaus, suchte, der konnte sich die Ausstellung des Stadtarchivs mit Texten von Karin Hegen-Wagle, „Das Haus der Bürger soll es sein“, ansehen. Die informative Schau ist bis 17. Oktober während der Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen.
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