10.06.2015
„Aus Liebe zu Gaggenau – so trat ich 2007 an. Aus Liebe zu Gaggenau – das ist immer noch mein Motto und danach handle und arbeite ich. Und meine Arbeit macht mich zufrieden und glücklich, denn der Beruf eines Oberbürgermeisters ist ein Traumberuf“, betonte Christof Florus bei seiner Amtseinführung als wiedergewählter Oberbürgermeister Gaggenaus. „Damit starten Sie zum zweiten Mal Ihre ,Tour de Gaggenau'“, bescheinigte Stadträtin Dorothea Maisch dem passionierten Radfahrer, bevor sie im Namen des Gemeinderats die Verpflichtung des Stadtoberhaupts vornahm. Dazu waren zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Gesellschaft erschienen. Schüler und Lehrer der Gaggenauer Musikschule umrahmten die feierliche Gemeinderatssitzung mit ihrem instrumentalen Können.
Regierungspräsidentin Nicolette Kressl ließ es sich, obwohl von einer Erkältung gezeichnet, nicht nehmen, dem wiedergewählten Oberbürgermeister ihre Glückwünsche persönlich zu überbringen. Dabei würdigte sie Einstellung, Schaffenskraft und Arbeitseifer des Stadtoberhaupts, das den Spagat zwischen enormem Gestaltungspotential und großer Verantwortung pflichtbewusst schaffe. Das Regierungspräsidium stehe mit der Stadt in „engem Austausch“.
Auch Landrat Jürgen Bäuerle attestierte Florus im Rückblick auf dessen erste Wahl 2007, „quasi als Seiteneinsteiger vom ersten Tag an vollen Einsatz gebracht“ zu haben. Dementsprechend stellte er ihm ein „sehr gutes Zeugnis“ für seinen „sehr bürgernahmen Politikstil“ aus. Florus habe die „Begabung, Menschen zu gewinnen“, indem er mit gutem Beispiel vorangehe. „Der OB packt an“, so Bäuerle, auch wenn „OB zu sein heute kein Zuckerschlecken“ sei. Das Amt fordere den ganzen Menschen sowie Stehvermögen und Leidenschaft. „Gaggenau ist bei Ihnen in guten Händen“, zeigte sich Bäuerle gewiss. Daraufhin wechselte der Landrat zum vertrauten „Du“ und bekundete seine Vorfreude auf eine unverändert gute Zusammenarbeit.
„Wichtig ist, dass wir unser Ziel, Gaggenau zu der familienfreundlichen Kommune im Landkreis zu entwickeln, nie aus den Augen verlieren“, gab Florus als Marschroute für seine zweie Amtszeit aus. Sein Dank galt der Bürgerschaft, darüber hinaus dem Regierungspräsidium für die Unterstützung bei Straßenbauprojekten, Lärmschutzmaßnahmen und bei der Sanierung der nördlichen Innenstadt sowie dem Landratsamt als Partner bei der Wirtschaftsförderung, Abfallentsorgung, Landschaftspflege und Flüchtlingsunterbringung. „Dank der guten Zusammenarbeit mit unseren Nachbarkommunen können wir Projekte auf dem Energie- oder Versorgungssektor entwickeln oder mit dem Zweckverband "Im Tal der Murg" unsere touristischen Ziele gemeinsam erreichen“, ergänzte Florus.
„In den letzten acht Jahren haben wir unwahrscheinlich viel erreicht“, sagte der Oberbürgermeister an die Adresse der Stadträte und dankte herzlich für die erfolgreiche Arbeit bei einem immensen Arbeitspensum. „Sie alle haben Anspruch auf das Zitat: "Aus Liebe zu Gaggenau“, betonte das Stadtoberhaupt, das auch die Verdienste der Stadtverwaltung hervorhob. Sein besonderer Dank galt der ehemaligen Bürgermeisterin Brigitte Schäuble „für die in den vergangenen Jahren so erfolgreich abgeschlossenen Projekte“ und den zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern sowie Vereinen, die sich im Ehrenamt für Gaggenau tatkräftig engagieren.
„Wir sind mitten drin in der Entwicklung Gaggenaus zur familienfreundlichen Stadt in der Region“, bemerkte Florus. Als Aufgaben nannte er: Ausbau des Wohnangebots, Sanierung der Infrastruktur, Optimierung der Verwaltungsabläufe, Fortführung der Stadtentwicklung und die Versorgungssicherheit, zudem Klima- und Umweltschutz, Hochwasserschutz und Lärmschutz. Über allem stehe die Verbesserung der Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger von Gaggenau. „Unsere Gesellschaft muss gestärkt, geschützt und weiterentwickelt werden“, so Florus. Das heiße: das Ehrenamt und die Vereine noch stärker unterstützen, das gemeinsame, friedliche und harmonische Leben der Bürger fördern und jedem Bildung, Berufsausbildung und Wohnen ermöglichen.
Gemeinsame Lösungen für weitere Betreuungsangebote zu suchen gelte es auf dem Gebiet der Kindertagesstätten, Kindergärten und Schulen, aber auch im Pflegebereich und im Zusammenleben der Generationen seien neue Wege zu gehen. Das Konzept „Altenhilfe 2015“ führe die Gaggenauer Altenhilfe ins 21. Jahrhundert. „Das alles ist ein immenser Kraftakt, der nur zu meistern ist, wenn der Schulterschluss zwischen Verein, Gemeinderat und Bevölkerung einmal mehr gelingt“, unterstrich das Stadtoberhaupt. „Es geht um die Zukunft unserer älteren Mitmenschen – und damit letztlich um die Zukunft von uns allen“, so Florus. Jede Epoche habe ihre Aufgaben, die zu lösen seien. „Heute ist es der demographische Wandel, und wir nehmen diese Herausforderung an“, schloss der OB.
„Die große Zahl an Ehrengästen, die heute der Amtseinführung beiwohnt, zeigt eindrücklich, wie geschätzt unser alter und neuer Oberbürgermeister auch in der Region ist“, befand Bürgermeister Michael Pfeiffer in seiner Begrüßung und ergänzte: „Ich bin stolz darauf, im Team mit dem außergewöhnlichen Menschen Christof Florus den Weg in die Zukunft Gaggenaus gehen zu können.“
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