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13.07.2005

"Voller Einsatz für die Mannschaft", so der 71-jährige Harry Gröger
"Voller Einsatz für die Mannschaft", so der 71-jährige Harry Gröger
Bericht Badischen Tagblatt vom 13. Juli 2005

Dreimal konnte Harry Gröger in den 60er Jahren als Spielertrainer mit dem SV Michelbach aufsteigen / Heute liegen ihm die Bambinis am Herzen

Der "Meistermacher" kümmert sich um die Jugend

"Solange der Harry bei Wind und Wetter auf den Sportplatz kann, geht's ihm gut, und das ist die Hauptsache", sagt Erika Gröger über ihren Ehemann. Dessen Herz schlägt für den Sportverein Michelbach (SVM), um den er sich in vielfacher Hinsicht verdient gemacht hat. Zu drei Meisterschaften hat er die Fußballmannschaft in den 60er Jahren geführt - als Spielertrainer zusammen mit seinem Sportkameraden Fritz Gelbarth.
Damals erlebte der SVM einen fußballerischen Höhenflug, dessen Wiederholung in dieser Form bis heute auf sich warten lässt. "Zu der Zeit hat einfach alles gestimmt", erinnert sich Harry Gröger. "Die Jahrgänge haben zusammengepasst, es war Verlass auf die Leute. Jeder kannte die Stärken und Schwächen seiner Mitspieler." Mit einem 5:3-Sieg gegen den RSC Rastatt feierten die Michelbacher im Mai 1961, 27 Jahre nach der Vereinsgründung, ihren ersten Aufstieg. Auch im Folgejahr, nun in der B-Klasse, konnte die Mannschaft um Gröger/Gelbarth den Titel holen. "Mit dem Trainieren haben wir uns wochenweise abgewechselt - wegen des Schichtdienstes konnte immer nur einer dabei sein", sagt der ehemalige Daimler-Chrysler-Mitarbeiter schmunzelnd.
"Seit über 60 Jahren renn' ich nun schon dem Ball hinterher und hab' immer noch Spaß dran", betont der 71-Jährige. Man zweifelt nicht dran. Im Gründungsjahr 1972 war er in der Alt-Herren-Mannschaft - "ich war ja schon um die 40" - und noch heute nimmt er regelmäßig am Training teil.
Als Stürmer stand Gröger für den SVM auf dem Platz: 59 Tore in einer Saison konnte er auf seinem Konto verbuchen. "Aber das hat damals nicht zum Torschützenkönig gereicht", sagt er neidlos. Sein Teamkollege Walter Rieger erzielte nämlich 61 Treffer.
Auch beim dritten Erfolg des SVM im Jahr 1966 sorgte Gröger im gegnerischen Strafraum für Aufruhr. Damals gelang seiner Elf mit einem 4:0-Sieg gegen Ottersdorf der direkte Wiederaufstieg, nachdem die Saison zuvor - auf fremdem Platz, denn der eigene wurde gerade umgebaut - mit dem Abstieg geendet hatte.
Seine fußballerischen Anfänge nahm Gröger aber nicht im Murgtal, sondern in seiner Heimatstadt Berlin. Sein erster Verein war Alemannia 90, bei dem er sich im Alter von zehn Jahren angemeldet hat. "Meine Mutter wusste anfangs gar nichts davon. Sonntags war ich einfach immer mal für ein paar Stunden weg." Auch heute noch verfolgt Harry Gröger die Spiele von Hertha BSC mit großem Interesse. "Natürlich schau ich auch, was der KSC macht, aber mein Verein ist neben dem SVM eben Berlin."
Bevor Gröger von den Michelbacher Kickern angeheuert wurde, schoss er für den VfB Gaggenau - in den 50er Jahren in der 1. Amateurliga - die Tore. Damals gab es noch kein Geld für die Sportler, erinnert sich der passionierte Fußballfan. "Da hat man sich nach dem Spiel über ein Bier und eine Wurst gefreut."
Für den Sportverein Michelbach war Gröger aber nicht nur als Spieler und Trainer eine Bereicherung. 25 Jahre wirkte er im Vorstand mit, leitete das E- und C-Jugendtraining und gründete vor rund acht Jahren die "Bambinis". Solche Verpflichtungen hat "Harry" - wie ihn seine Schützlinge rufen - heute nicht mehr.
"Aber wenn Not am Mann ist, kann der Verein immer auf mich zählen." Er hilft immer mal wieder als Trainer oder Betreuer und bei Vereinsfesten aus und steht bei fast allen Spielen auf dem Platz - bei den Kleinen und den Großen.
Die Jugendausbildung liegt Gröger auch heute noch am Herzen: "Die Jungs wollen immer spielen, aber vorher muss man ihnen zeigen, wie das überhaupt geht." Voller Einsatz für die Mannschaft lautet Grögers Credo. Seit rund 40 Jahren ist er im Besitz des B-TrainerScheins und besucht noch regelmäßig Fortbildungen, "um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben". Ein Höhepunkt seines passiven Fußballerlebens war sicher die Weltmeisterschaft 1954. "Bei beiden Ungarn-Spielen saß ich auf der Tribüne und hab' das Wunder von Bern miterlebt."
Und wenn Gröger mal nicht in Sachen Fußball unterwegs ist, geht er gerne wandern. Dafür ist dann auch seine Frau Erika zu begeistern: "Am liebsten in den Dolomiten."



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