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Abschied von Gaggenaus Altoberbürgermeister Dr. Thomas Schäuble

15.01.2013

Er liebte den Schwarzwald: Rund 1.000 Menschen gaben Dr. Thomas Schäuble das letzte Geleit. Foto: Mandic
Er liebte den Schwarzwald: Rund 1.000 Menschen gaben Dr. Thomas Schäuble das letzte Geleit. Foto: Mandic
Er liebte den Schwarzwald: Rund 1.000 Menschen gaben Dr. Thomas Schäuble das letzte Geleit. Foto: Mandic

Obwohl die Stadtverwaltung Gaggenau vorsorglich von der Markuskirche auf die geräumigere Jahnhalle ausgewichen ist, konnten die dortigen Räumlichkeiten die zahlreichen Gäste der Trauerfeier für den verstorbenen Gaggenauer Altoberbürgermeister Dr. Thomas Schäuble kaum fassen. Rund 1.000 Menschen aus nah und fern waren gekommen, um der weit über die Stadtgrenzen hinaus hochangesehenen Persönlichkeit die letzte Ehre zu erweisen.

Die Trauerrede hielt der ehemalige Ministerpräsident Baden-Württembergs, Erwin Teufel, der Schäuble in die Landespolitik nach Stuttgart geholt und von 1991 bis 2004 eng mit ihm – der zunächst Verkehrs-, dann Justiz- und schließlich Innenminister war – zusammengearbeitet hatte. Teufel würdigte die hohe fachliche Kompetenz und die großen menschlichen Qualitäten Schäubles. Er habe ihn gerne mehrfach zum Minister berufen und 2004 nur schweren Herzens nach Rothaus ziehen lassen, wo Schäuble dann mit großem Erfolg als Alleinvorstand der Staatsbrauerei wirkte. Der ehemalige Ministerpräsident blickte auch auf die Herkunftsfamilie des Verstorbenen zurück, dessen Vater bereits Abgeordneter im badischen Landtag zu Freiburg war. Er selbst sei dem jungen Schäuble erstmals Anfang der siebziger Jahre begegnet. Der Verstorbene sei ein Mann, der für das Allgemeinwohl bereitwillig Verantwortung übernommen und sich um Stadt und Land in herausragender Weise verdient gemacht habe.

Oberbürgermeister Christof Florus bezeichnete Schäuble als Vorbild. „Auf kommunaler und regionaler sowie auf Landesebene hat er mit tiefgreifendem Engagement gewirkt. Mit seiner weitreichenden Sachkenntnis und seinem auf Ausgleich bedachten Wesen setzte er Maßstäbe“, so Florus. „Weshalb musste gerade ihm, der sich doch ein Berufsleben lang aufopfernd für das Allgemeinwohl eingesetzt hat, so etwas Schlimmes widerfahren? Weshalb war es gerade ihm nicht vergönnt, die reiche Ernte eines überaus erfolgreichen Lebens einzufahren und diese Früchte während eines schönen und langen Lebensabends auch zu genießen? Alles Fragen, auf die wir keine Antwort haben“, bemerkte der Oberbürgermeister. Schäuble sei bis zuletzt ein sehr geehrter Bürger Gaggenaus gewesen. „Hier war er fest verwurzelt, hier hatte er seinen Lebensmittelpunkt, hier traf er seine Freunde.“

„Wir können dem Verstorbenen nicht dankbar genug sein für die Fundamente, die er als Oberbürgermeister Gaggenaus zwischen 1984 und 1991 in vielerlei Hinsicht tragfähig in unserer Stadt gelegt hat, denn auf diesen Fundamenten bauen wir heute auf – sowohl in Sachen Stadtentwicklung und Verkehrskonzept als auch in Sachen Jugend- und Altenbetreuung“, bilanzierte Florus das politische Lebenswerk seines Vorvorgängers im Amt.

Vor dem Freund Dr. Thomas Schäuble verbeugte sich der Landtagsabgeordnete Karl-Wolfgang Jägel. Der Verstorbene habe Freundschaften zu pflegen gewusst und bei allen Pflichten seine Freunde nie vergessen. Legendär seien die Wanderungen gewesen, die er alljährlich im Freundeskreis durch den geliebten Schwarzwald unternommen habe. Als brillanter Analytiker sei er offen und direkt gewesen, auch mit Kanten, dabei aber stets menschlich geblieben.

Pfarrer Rudolf Trautz gestaltete die Trauerfeier mit einfühlsamen Worten, während Otmar Zwiebelhofer (Cello) und Elena Kuschnerova (Klavier) musikalisch begleiteten. Der gesamte Bühnenbereich war einem Tannenhain gleich gestaltet. Wie auch die Tannenäste auf dem Sarg gab er der Liebe des Verstorbenen zum Schwarzwald in einer beeindruckenden Weise sichtbaren Ausdruck. Polizei und Feuerwehr standen am Sarg Ehrenwache. Überhaupt sorgten die Einsatzkräfte für einen reibungslosen Ablauf der würdevollen Veranstaltung.

Neben zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern aus Gaggenau wohnten viele politische Weggefährten Schäubles der Trauerfeier bei – darunter drei ehemalige Ministerpräsidenten (neben Erwin Teufel Lothar Späth und Stefan Mappus). Aus Berlin waren Bundesbildungsministerin Annette Schavan und der CDU-Bundestagsfraktionsvorsitzende Volker Kauder angereist. Aus Stuttgart erwiesen mehrere amtierende und viele ehemalige Landesminister und Vertreter aller Landtagsfraktionen dem Verstorbenen die Reverenz.

Manfred Mayer M.A.
Pressesprecher
Stadt Gaggenau
Tel. 07225 / 962-404
Fax 07225 / 962-409
E-Mail: m.mayer@gaggenau.de





 

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