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Akademie Schloss Rotenfels baut Ferienangebot für Kunstinteressierte weiter aus

23.04.2007

Mit Vergnügen lernen und den Stress weghämmern

Im Workshop wird ein Videoportrait über die Umgebung und den Ort gedreht, an dem wir uns aufhalten.
Wie kann ich mich einem Ort über das Medium Video nähern? Kursleiterin Celia Rothmund leitet den Video-Workshop.
Wie kann ich mich einem Ort über das Medium Video nähern? Kursleiterin Celia Rothmund leitet den Video-Workshop.

Eigentlich ist die Akademie Schloss Rotenfels dafür da, Lehrerfortbildungen, Schülerveranstaltungen und Schulprojekte durchzuführen. Seit Ingrid Merkel Direktorin ist, bemüht sie sich allerdings, namentlich in den Ferienzeiten die Tore des malerisch gelegenen Weinbrenner-Baus auch für künstlerisch allgemein Interessierte zu öffnen. „Vom Umfang her wächst das Programm von Jahr zu Jahr“, so Merkel. Mittlerweile sind es 42 Kursangebote für Erwachsene und 14 für Kinder und Jugendliche. Gerade in den Sommermonaten finde eine enge Kooperation mit dem Gaggenauer Ferienspaß statt. Jetzt stellte die Akademie ihr Angebot für die Oster-, Pfingst-, Sommer-, Herbst- und Winterferien des laufenden Jahres vor.

Von Jahr zu Jahr, bemerkt Merkel, wachse das Einzugsgebiet jener Menschen, die sich entscheiden, beispielsweise eine Kreativwoche in der Akademie Schloss Rotenfels zu verbringen. Sie kommen aus Frankreich, Luxemburg, der Schweiz, Österreich und aus Deutschland bis in die Gegend um Berlin. Das sei nicht selbstverständlich in einer Zeit, in der Einrichtungen mit künstlerischem Angebot wie Pilze aus der Erde sprießen, konstatiert die Akademie-Direktorin. Die Tatsache, dass das Rotenfelder Angebot nach wie vor auf einen „ungemein großen Zuspruch“ stoße, führt Merkel auf die gute Auswahl an Künstlern zurück, die schon früh getroffen worden sei.

In der Akademie Schloss Rotenfels hätten Kunstfreunde die Möglichkeit, Tag und Nacht schöpferisch zu arbeiten. Dabei handle es sich um ein ganzheitliches Angebot einschließlich Kinderversorgung. Familienfreundlichkeit werde groß geschrieben, und kursleitende Künstler seien die ganze Zeit über anwesend. Das Gästehaus leiste kostengünstige Dienste. Weil stets drei Kurse parallel liefen, komme Langeweile erst gar nicht auf. Die Vielfalt der Angebote lockte im vergangenen Jahr rund 1.800 Personen in die Akademie Schloss Rotenfels.

Gerade die Veranstaltungen für Kinder in den Sommerferien wollten nicht nur ein Vergnügungsangebot sein, erläutert Merkel. Vielmehr zielten sie darauf, „Lernen mit Vergnügen zu verbinden“. So gelte es beispielsweise, in die Kultur eines fremden Kontinents einzutauchen. Vergangenes Jahr stand Japan auf der Tagesordnung, 2007 ist es Griechenland mit der dortigen Kunst, Mythologie und Philosophie.

Insgesamt – also auch außerhalb der Ferienzeiten – kommen pro Jahr über 18.000 Menschen in die Akademie Schloss Rotenfels, bilanziert die Direktorin. Die Akademie, die dem Kultusressort unterstellt ist, sei ein Wirtschaftsfaktor, der vom Land „fehlbedarfsfinanziert“ werde. Das heißt: Je mehr die Akademie an Einnahmen erwirtschaftet, desto weniger muss das Land bezuschussen. Während im Jahr 2000 noch 2,4 Millionen DM an Zuschüssen benötigt worden seien, so habe sie diese während ihrer Amtszeit bis auf 798.000 Euro im Jahr 2007 reduzieren können, rechnet Merkel vor. Trotz einer anhaltend großen Nachfrage sei man zwischenzeitlich an eine „Erwirtschaftungsgrenze“ gekommen. Der Bedarf, um die Kapazitäten zu erweitern, sei da.



Vernetzung in Malerei und Zeichnung.
Vernetzung in Malerei und Zeichnung.
Vernetzung in Malerei und Zeichnung.

Die einzige Einrichtung dieser Art in Deutschland, die von einem Landeshaushalt finanziert wird, lebt von ihren Stammgästen. Beliebt seien vor allem Malerei, Plastik und Grafik, erklärt die Direktorin. Dieser Befund hat eine einfache Ursache: „Wenn die Leute herkommen, wollen sie auch etwas mitnehmen“, sagt Merkel und verweist auf Zeichnungen, Skulpturen oder andere Kunstwerke, die ihre Schöpfer nach Kursende von Bad Rotenfels aus mit nach Hause begleiten. Unter den Gästen seien Schüler, Studierende, aber auch beispielsweise Psychologen, Ärzte oder Hausfrauen. Das Altersspektrum umfasse die Jahre zwischen 12 und 86. Von vielen werde Malen und Kunst auch als Therapie verstanden. „Jene, die viel Stress haben im Beruf, hämmern sich den Stress in Kursen bei uns weg“, verweist die Direktorin auf die beruhigende Wirkung des Bildhauerns.

Doch nun zu den Angeboten des laufenden Jahres. Das besondere Ereignis an Pfingsten ist der in Venedig stattfindende Kurs „Stampa Alta – Hochdruck“ mit dem Künstler Roberto Mazzetto, ein Experte der venezianischen Druckwerkstatt (28. Mai bis 1. Juni 2007). Aber auch die zweite Pfingstwoche hat vieles zu bieten: Marianne Hopf konnte als Dozentin gewonnen werden. Sie arbeitet spartenübergreifend – eine „Vernetzung in Malerei und Zeichnung“ (3. Juni bis 7. Juni 2007). Des Weiteren ist ein Video-Workshop mit Celia Rothmund (3. Juni bis 7. Juni 2007), freie Autorin und Filmemacherin aus Berlin mit Produktionen für Fernsehen und Kino, Highlight der Pfingstakademie.

Das ausführliche Veranstaltungsangebot stellt die Akademie Schloss Rotenfels unter www.akademie-schloss-rotenfels.de oder unter Telefon 07225 97990 gerne zur Verfügung.



 

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