22.01.2011
Es gibt wohl kaum jemanden, der nicht von einer weißen Weihnacht träumt. Dieser Wunsch ging dieses Mal gleich im Übermaß in Erfüllung. Doch freilich hat auch alles eine Kehrseite, und diese bestand in den mit der weißen Pracht einhergehenden misslichen Straßenverhältnissen. „Alles in allem hatten wir einen Ausnahmezustand für den Winterdienst des städtischen Baubetriebshofes, der die Aufgabe jedoch bestens gemeistert hat“, so Bürgermeisterin Brigitte Schäuble.
136 Kilometer Straßennetz sind entsprechend ihrer Verkehrswichtigkeit und Gefährlichkeit zu räumen. Dazu kommen sechs AVG-Haltestellen, die bis spät in die Nacht geräumt sein müssen, sowie 23 Kilometer städtische Rad- und Gehwege. Das ist – gerade bei Wetterverhältnissen wie zum Jahresausklang – kein Pappenstiel. Hinzu kam, dass es geregnet hatte, bevor der große Schneefall zu Heilig Abend einsetzte. Dieser Regen vor dem Schneefall hatte Eisbildung zur Folge, so dass nicht alle Straßen in der gewünschten Qualität und Geschwindigkeit frei geräumt werden konnten. Da das winterliche Wetter bereits seit November schon sehr ausgeprägt war, wurden große Salzmengen verbraucht. Mit anderen Worten: Die Vorräte waren trotz weitsichtiger Planung und rechtzeitiger Nachbestellung bereits empfindlich geschrumpft. Auf Grund des bundesweiten Winterwetters und des Vorranges von Flughäfen und Bundesautobahnen gab es jedoch erhebliche Lieferschwierigkeiten. Gaggenau ging es dabei nicht anders als vielen anderen Kommunen, die ebenfalls nicht beliefert wurden.
Mit einer Unsitte hatten die Baubetriebshofmitarbeiter ebenfalls zu kämpfen: Schnee von den Gehwegen wurde auf die bereits geräumten Straßen befördert. Dies führte zu erheblichen Gefährdungen der Verkehrsteilnehmer und ist auch nicht erlaubt. Nicht nur die Stadt, sondern auch die Bürger sind bei winterlichen Witterungsverhältnissen in der Pflicht. Die Räum- und Streupflichten sind in der städtischen Streupflichtsatzung geregelt, die sich an die Mustersatzung des Städtetages anlehnt.
„Bei aller Diskussion darf man nicht vergessen, dass auch für die Mitarbeiter des Baubetriebshofes Weihnachten war. Gerade vor diesem Hintergrund war der Einsatz vorbildlich und überaus anerkennenswert“, lobt Bürgermeisterin Brigitte Schäuble das große Engagement. „Trotz extremer Witterungslage haben die Arbeiten gut geklappt, so dass wir den Vergleich mit anderen Kommunen durchaus bestehen“, unterstreicht die Bürgermeisterin. Jetzt bleibt abzuwarten, wie sich die Witterungslage in den nächsten Wochen entwickelt, denn der Winter ist sicher noch lange nicht vorbei.
Manfred Mayer M.A.
Pressesprecher
Stadt Gaggenau
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