Nachdem das Signal für das künftige „Murgtal-Center“ in der Theodor-Bergmann-Straße jetzt endgültig auf Grün steht (s. Bericht auf dieser Seite), hat die Stadt Gaggenau in der jüngsten Gemeinderatssitzung einen weiteren wichtigen Schritt in ihre Zukunft als Mittelzentrum des Murgtals getan: Das Ärztehaus auf dem südlichen Bahnhofsareal bei der Bahnquerung ist auf den Weg gebracht. Oberbürgermeister Christof Florus lobte Verwaltung und Gemeinderat für das Verdienst, das Vorhaben in kürzester Zeit entscheidend vorangetrieben zu haben.

Ärztehaus bei der Bahnquerung

Der Gemeinderat hatte in seiner Sitzung am 28. Juni 2010 den Aufstellungsbeschluss für den 1. Teilbebauungsplan „Innenstadt – An der Stadtbahn - Sondergebiet: Markt für Garten-, Tierbedarf und Landwirtschaft“ gefasst, den Entwurf des 1. Teilbebauungsplanes gebilligt und die Verwaltung mit der Offenlage beauftragt. Auf der Fläche zwischen dem Plangebiet des
1. Teilbebauungsplanes und der fußläufigen Bahnquerung am Bahnhof ist die Ansiedlung eines Ärzte- und Gesundheitszentrum und eines Parkdeckes vorgesehen. Außerdem soll der bahnbegleitende Fuß- und Radweg fortgesetzt werden. Mit der Aufstellung des Bebauungsplanes „Innenstadt – An der Stadtbahn“ – 2. Teilbebauungsplan– „Sondergebiet: Ärzte- und Gesundheitszentrum und Parkdeck“ wird entsprechend des Sanierungskonzeptes der Nördlichen Innenstadt das Ziel verfolgt, die Konversion des südlichen Güterbahnhofgeländes weiterzuführen und die Ansiedlung einer zentralen Einrichtung für das Gesundheitswesen zu bündeln.

Ein Investor möchte in Gaggenau vorhandenen Ärzten und auch noch nicht in Gaggenau praktizierenden Ärzten ein Angebot zur Bündelung von Ressourcen durch Nähe gepaart mit einem modernen Praxenzuschnitt unterbreiten. Auch um ihre Position als Teilmittelzentrum zu untermauern, hat die Stadt Gaggenau an der langfristigen Sicherung eines attraktiven Ärzteangebotes ein besonderes Interesse. Aufgrund der besonderen Nähe zu Bahnhof und Innenstadt und der kurzfristigen Verfügbarkeit bietet sich das Plangebiet für diese Zwecke an.

Apotheke und Cafe

Neben den Praxen sollen nur maximal eine Apotheke und ein Gastronomiebetrieb zulässig sein. Entsprechend des Konzeptes des Betreibers des Ärztehauses kommt diesem Cafe eine wichtige Aufenthaltsfunktion zu – insbesondere in dem Fall des Besuches von mehreren Ärzten am gleichen Tag. Städtebaulich bedeutet das Cafe auch die Chance, den zukünftigen Platz zu
beleben.

Parkdeck gegen Stellplatzdefizit

Mit der Zahl der Praxen (derzeit sind etwa 10 Praxen angedacht) und der Größe der Praxen entsteht trotz der guten Stellplatzanbindung ein relevanter Stellplatzbedarf. Auch konnte das im westlichen Teil des Sanierungsgebiets bestehende Stellplatzdefizit (etwa 126 bis 166) durch vorhergehende Projekte noch nicht reduziert werden. Aufgrund keiner anderen ähnlich gut verfügbaren und vergleichsweise gut zugeschnittenen Flächen bietet es sich daher an, auf der zwischen dem zukünftigen Ärztehaus und dem „Sondergebiet: Markt für Garten-, Tierbedarf und Landwirtschaft“ verbleibenden Fläche ein Parkdeck zu errichten. Testentwürfe zeigen, dass bei Umsetzung eines Splitlevel-Systems insgesamt knapp 150 Stellplätze erstellt werden können.

Jetzt fasste der Gemeinderat den Aufstellungsbeschluss, billigte den vorliegenden Entwurf für den 2. Teilbebauungsplan „Innenstadt – An der Stadtbahn - Ärzte- und Gesundheitszentrum und Parkdeck“ und beauftragte die Verwaltung mit der Durchführung der Offenlage.

Manfred Mayer M.A.
Pressesprecher
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