Das Logo der Stadt Gaggenau mit Link zur Startseite der Stadt Gaggenau - Das Wappen der Stadt Gaggenau zeigt in Rot einen weißen Sester (ein Getreidemaß).

Springe direkt:


Sie sind hier:


Übersicht Tastaturbelegung. Startseite aufrufen. Aktuelle Meldungen. Übersicht (Navigation). Hilfe. Kontaktformular.

Inhalt

Aus dem Gemeinderat:

12.04.2013

Mannigfaltige Bautätigkeit kennzeichnet Gaggenau

Entlang der Stadtbahn soll weitere hochwertige Wohnbebauung entstehen – hier ein Blick vom Bahnsteig aus. Foto: privat
Entlang der Stadtbahn soll weitere hochwertige Wohnbebauung entstehen – hier ein Blick vom Bahnsteig aus. Foto: privat
Entlang der Stadtbahn soll weitere hochwertige Wohnbebauung entstehen – hier ein Blick vom Bahnsteig aus. Foto: privat

In Gaggenau bewegt sich in baulicher Hinsicht schon seit geraumer Zeit eine ganze Menge. Die jüngste Gemeinderatssitzung ist ein Spiegelbild dafür, was gegenwärtig so alles geht. So hat sich die Daimler AG dazu entschlossen, für 18 Millionen Euro ein neues Verwaltungsgebäude fürs Mercedes Benz-Werk vor Ort zu errichten – ein „klares Bekenntnis von Daimler zum Benzstandort im Murgtal“, wie der Gaggenauer Werkleiter Dr. Mathias Jurytko im Bürgersaal des Rathauses betonte.

Sodann sind die Weichen gestellt für den kompletten Ausbau des ehemaligen Bahnhofsareals zwischen Fußgängerquerung der Bahngleise und Theodor-Bergmann-Straße. Zu den schon fest geplanten und dort derzeit entstehenden drei Wohngebäude kommen zwei weitere dazu. Und auch auf dem so lange brachliegenden Areal der ehemaligen „Gaggenau Werke“ geht es entscheidend voran. Dazu gab der Gemeinderat mit dem Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan den Startschuss. Nicht zuletzt haben die Verantwortlichen stets ein Auge für die Innenstadtversiegelung. Deshalb fasste der Gemeinderat jetzt auch den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Quartier Auweg“.

Auf der Tagesordnung standen darüber hinaus der Feuerwehrbedarfsplan der Großen Kreisstadt und die Billigung der Benutzungsordnung und Benutzungsentgelte für die neue Ganztagsschule an der Hans-Thoma-Schule. Über diese beiden Themen berichten wir in der nächsten „Gaggenauer Woche“ (siehe auch das „Gaggenauer Amtsblatt“ in dieser Ausgabe).

Daimler baut Verwaltungsgebäude, Parkhaus und Multifunktionsgebäude

Das über 50 Jahre alte „Benz-Hochhaus“ sei aus Brandschutzgründen zu schleifen, unterstrich Werkleiter Dr. Jurytko. Dieser Schritt erfolge als Ergebnis der behördlichen Brandverhütungsschau 2010. „Wir nehmen solche Sachen sehr ernst und widmen uns ihnen sofort. Die Sicherheit unserer Mitarbeiter steht für uns an höchster Stelle“, unterstrich der Werkleiter. Das alte Verwaltungsgebäude sei zwar „statisch stabil“, doch infolge des IT-Zeitalters (mit – wegen der entsprechenden Kabel – durchlöcherten Decken) zusehends vom „Charakter eines Schweizer Käses“. Schon gleich nach der Brandverhütungsschau habe man in Absprache mit dem Regierungspräsidium, Kreisbrandmeister und der Stadtverwaltung mit Bürgermeisterin Brigitte Schäuble angemessene Sofortmaßnahmen ergriffen. Statt das alte Verwaltungsgebäude grundlegend zu sanieren, habe man sich für einen Neubau entschieden. Das sei „die Variante, die sich für uns rechnet“, so Jurytko. Der Aufwand betrage 18 Millionen Euro. Weil das neue Verwaltungsgebäude auf einem jetzigen Parkplatz entstehe, baue man auch ein neues Parkhaus. Zudem errichte man ein neues Multifunktionsgebäude. Herbert Fritz, Leiter Technischer Service bei Daimler, bemerkte, dass im neuen Parkhaus mehr Parkplätze für Mitarbeiter zur Verfügung stünden als auf dem alten und jetzt zu bebauenden Parkplatz. Das neue Verwaltungsgebäude werde deutlich attraktiver als das alte sein.

Bis April 2014 solle das neue Parkhaus stehen, bis Juni 2015 das neue Verwaltungsgebäude (Umzug bis September 2015), der Rückbau des alten Verwaltungsgebäudes solle bis Juni 2016 abgeschlossen sein und das neue Multifunktionsgebäude bis April 2017 stehen. Oberbürgermeister Christof Florus deutete das gesamte Vorhaben als „sehr gutes Zeichen von Stuttgart nach Baden. Wir sind froh.“ Der Gemeinderat nahm die Informationen zustimmend zur Kenntnis.

Mehr hochwertiger Wohnungsbau entlang der Stadtbahn
Im Rahmen des Bebauungsplanes „Innenstadt – An der Stadtbahn“ entstehen zwischen Stadtbahn und der Hildastraße drei Mehrgeschosswohnungsbauten. Während das erste Gebäude – gegenüber dem Gesundheitszentrum – sich der Fertigstellung nähert, hat die Errichtung des zweiten Hauses begonnen. Für das nördlichste der drei Gebäude liegt der Bauantrag vor. Jetzt stellte der verantwortliche Architekt Michael Wilhelm (Wilhelm Architekturbüro) seine Pläne für den verbleibenden Bereich bis zur Theodor-Bergmann-Straße vor. Demnach sollen auch hier Mehrgeschosswohnungsbauten errichtet werden, im Umfang allerdings kleiner als die drei vorausgegangenen Häuser. Während Haus 1 bis 3 über eine eigene Tiefgarage verfügen werde, so erhalte Haus 4 und 5 eine zusätzliche. Drei Spielplätze entstünden im Bereich zwischen den Wohnungen und dem Bahnsteig. Auf eine attraktive Begrünung werde geachtet, unterstrich Wilhelm.

Der städtische Berater Professor Wolfgang Schwinge sprach von einer hochwertigen Architektur mit überdurchschnittlicher Wohnsubstanz und „ohne Hinterhofcharakter“ (weder zur Hildastraße noch zur Stadtbahn hin). Die in den fünf Gebäuden entstehenden rund 80 Wohneinheiten mit etwa 240 Personen würden zu einer nachhaltigen Aufwertung Gaggenaus beitragen.

Innenstadtversiegelung: Bebauungsplan „Quartier Auweg“ auf den Weg gebracht

„Innenverdichtung ist eine wichtige Sache“, betonte Bürgermeisterin Schäuble. In diesem Sinne hat jetzt der Gemeinderat den Bebauungsplan „Quartier Auweg“ auf den Weg gebracht. Die Gaggenau Heimstätten Genossenschaft hatte im April 2010 per Bauvoranfrage beantragt, die Bebaubarkeit einiger Flurstücke in zweiter bzw. dritter Reihe innerhalb des Straßenquartiers zwischen Auweg, Konrad-Adenauer-Straße, Jahn- und Eckenerstraße zum Zwecke der Wohnbebauung zu prüfen. Innerhalb dieses bauordnungsrechtlichen Verfahrens zeigte sich bei der Nachbaranhörung, dass ein derartiger Bauwunsch auf sehr gegensätzliche Reaktionen stieß. Es gab sowohl Zustimmung – verbunden mit dem Wunsch ebenfalls im Quartiersinneren bauen zu können –, aber auch deutliche Ablehnung, u. a. damit die Grün- und Gartenqualitäten des Innenbereichs gehalten werden können. Schließlich ist eine Variante in Form eines mehrgeschossigen Baukörpers mit 8 Wohneinheiten im Gespräch geblieben. Für insgesamt 18 Wohneinheiten (darunter vorhandene 10) seien 27 Stellplätze vorgesehen (12 ebenerdig, 15 in einer Tiefgarage), was einem Schlüssel von 1,5 Stellplätzen pro Wohneinheit entspreche, erläuterte Schäuble. Der Gemeinderat fasste den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Auweg“, billigte den Entwurf des Bebauungsplanes und beauftragte die Verwaltung mit der Durchführung der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit.

Weichenstellung für Bebauung des ehemaligen „Gaggenau Werke“-Areals
Auch auf dem Areal der ehemaligen „Gaggenau Werke“ soll zentrumsrelevante Wohnbebauung entstehen. Geplant ist ein Mix aus Einfamilien- und Doppelhäusern, Hausgruppen und drei Geschossbauten (mit insgesamt 54 Wohnungen in drei Vollgeschossen und einem zurückgesetzten Penthouse-Geschoss). Die Brachfläche der ehemaligen „Gaggenau Werke“ an der Rindeschwenderstraße ist Eigentum der Grundstücksgesellschaft Rindeschwenderstraße GmbH. Als potentieller Wohnungsbauinvestor tritt die TEG, Karlsruhe, auf. Wohnungsbauinvestor und Grundstücksgesellschaft haben das Architekturbüro Archis mit den Planungen beauftragt. Jetzt billigte der Gemeinderat den vorgestellten städtebaulichen Entwurf unter der Maßgabe, den ersten der drei Geschossbauten (jenen zur Rindeschwenderstraße hin) zu optimieren, und fasste den Aufstellungsbeschluss zur ersten Änderung des Bebauungsplanes „Zwischen Rindeschwenderstraße und Murg – Teilbebauungsplan 1 (Wohnen)“. Oberbürgermeister Christof Florus lobte die Bereitschaft des potentiellen Investors, in Gaggenau tätig zu werden und so zu einer guten Zukunft der Stadt mit beizutragen. Weil die im dortigen Umfeld ansässige Filiale der Firma Aldi beabsichtigt, sich zu erweitern, will der Eigentümer der angrenzenden Brachfläche der ehemaligen „Gaggenau-Werke“ – die Grundstücksgesellschaft Rindeschwenderstraße GmbH – die notwendige Fläche zur Verfügung stellen. Die Möglichkeit, unter der Aldi-Erweiterung Altlasten einzukapseln, erhöht die Wirtschaftlichkeit des Revitalisierungskonzeptes für die Brache. Derzeit umfasst die dortige Aldi-Verkaufsfläche 800 m²; sie soll um 300 m² auf 1.100 m² erweitert werden. Dabei geht es laut Oberbürgermeister Florus um eine Feinsteuerung auf Grundlage der Prinzipien des Einzelhandelskonzeptes – gemäß dem Motto „Innenstadt stärken, Nahversorgung gewährleisten“.

Der Gemeinderat billigte dieses Vorgehen und fasste den Aufstellungsbeschluss für die erste Änderung des Bebauungsplans „Zwischen Rindeschwenderstraße und Murg – Teilbebauungsplan II (Einzelhandel)“. Bürgermeisterin Schäuble zufolge werde sich der Gemeinderat voraussichtlich am 29. April mit dem Erschließungsvertrag (Wohnen) und dem städtebaulichen Vertrag (Einzelhandelsnutzung) befassen. Voraussichtlich am 13. Mai stehe dann der Offenlagebeschluss (Wohnen) und die frühzeitige Beteiligung (Einzelhandelsnutzung) auf der Agenda, bevor voraussichtlich am 13. Juli der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan Wohnen und nach der Sommersitzungspause jener für den Bebauungsplan Einzelhandelsnutzung erfolgen könne.

Manfred Mayer M.A.
Pressesprecher
Stadt Gaggenau
Tel. 07225 / 962-404
Fax 07225 / 962-409
E-Mail: m.mayer@gaggenau.de



So könnte das vormalige Areal der „Gaggenau Werke“ nach der Bebauung aussehen – oben rechts die Rindeschwenderstraße, unten links die Murg.<br />
Foto: privat
So könnte das vormalige Areal der „Gaggenau Werke“ nach der Bebauung aussehen – oben rechts die Rindeschwenderstraße, unten links die Murg. Foto: privat
So könnte das vormalige Areal der „Gaggenau Werke“ nach der Bebauung aussehen – oben rechts die Rindeschwenderstraße, unten links die Murg. Foto: privat


 

Springe direkt: