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Bürgerpreis 2014 der Stadt Gaggenau

22.01.2014

Herbert Walterspacher und DRK-Notfallhilfe-Teams sowie DRK-„Helfer vor Ort“ ausgezeichnet

Bürgerpreisträger 2014: Herbert Walterspacher sowie die DRK-Vertreter Roland Ulrich, Timo Hirth und Horst Neuendorf mit Oberbürgermeister Christof Florus. Foto: Mandic
Bürgerpreisträger 2014: Herbert Walterspacher sowie die DRK-Vertreter Roland Ulrich, Timo Hirth und Horst Neuendorf mit Oberbürgermeister Christof Florus. Foto: Mandic
Bürgerpreisträger 2014: Herbert Walterspacher sowie die DRK-Vertreter Roland Ulrich, Timo Hirth und Horst Neuendorf mit Oberbürgermeister Christof Florus. Foto: Mandic

Mit der Verleihung des Bürgerpreises würdigt die Stadt Gaggenau in Gestalt ihres Gemeinderats hervorragende, vorbildliche und außergewöhnliche ehrenamtliche Verdienste unter anderem im sozialen und zwischenmenschlichen Bereich. Mit dem Bürgerpreis 2014 ehrte Oberbürgermeister Christof Florus jetzt im Rahmen des Neujahrsempfangs Herbert Walterspacher aus Bad Rotenfels und die Notfallhilfe-Teams der DRK-Ortsvereine Ottenau und Gaggenau sowie die „Helfer vor Ort“ des DRK-Ortsvereins Gaggenau. Stellvertretend für die einzelnen Gruppen nahmen Roland Ulrich und Horst Neuendorf in ihrer Eigenschaft als Ottenauer und Gaggenauer DRK-Ortsvorsitzende sowie Timo Hirth, „Vater“ des Notfallhilfe-Teams Ottenau, die Auszeichnungen entgegen.

Herbert Walterspacher hat sich ganz dem Dienst am Mitmenschen verschrieben – am Bedürftigen, Notleidenden, Hinfälligen“, betonte Oberbürgermeister Florus. Der ehemalige Sparkassendirektor und hauptberufliche selbstständige Unternehmensberater ist stellvertretender Vorsitzender des Vereins Notfall-Krisen-Team / Psychologischer Notdienst für Mittelbaden. Hier leistet er an der Spitze und im Kreis von über 40 gleichgesinnten Ehrenamtlichen Hilfe für Menschen in akuten psychischen Notlagen. Damit sind existenzielle Grenzsituationen gemeint, in die jeder geraten kann, wenn unvorhergesehen Schreckliches über ihn hereinbricht in Form des plötzlichen Todes von engsten Angehörigen. Die Mitglieder des Notfall-Krisen-Teams leisten dann professionell „Erste Hilfe für die Seele“, um psychische Traumatisierungen als Spätfolgen möglichst zu verhindern. Dazu befindet sich das Team alljährlich 365 Tage lang im 24-Stunden-Bereitschaftsdienst.

Darüber hinaus tritt Walterspacher als Organisator im Leitungsteam der Hospizgruppe Gaggenau des Gaggenauer Altenhilfevereins hervor. Auch hier steht der hilfsbedürftige Mensch im Vordergrund, gilt es doch, Schwerkranken und Sterbenden sowie deren Angehörigen auf dem letzten Weg beizustehen. „Dem Leben im Sterben, dem Sterben im Leben Raum geben“, heißt die Devise der 37 Hospizhelfer in Gaggenau, die sowohl in Alten- und Pflegeheimen als auch im häuslichen Bereich wirken.

Jenseits dieser beiden Aufgaben im Ehrenamt umfasst das Engagement Walterspachers noch zwei weitere Tätigkeitsfelder: Zum einen ist er Organisator und Koordinator für den Besuchsdienst der Pfarrgemeinde St. Laurentius, zum anderen Vorsitzender der Stiftung „Pro fratre et amico“. Während der Dienst in seinem unmittelbaren Wohnumfeld in Bad Rotenfels darauf ausgerichtet ist, die Krankenbesuche von über 30 Frauen und Männern – ob zu den Kranken nach Hause, in die Altenheime oder in die Krankenhäuser – zu koordinieren, wirkt die Stiftung „Pro fratre et amico“ in die weite Welt hinaus. 150.000 Euro von der Stiftung, die Walterspacher mitbegründet hat und deren ehrenamtlicher Vorstand er ist, flossen bisher nach Äthiopien, um dort akute Not zu lindern und vor allem die Bildung nachhaltig zu fördern. Dabei arbeitet Walterspacher mit dem Steyler Missionsorden zusammen – wie überhaupt ein Hauptantrieb für seinen sozialen Einsatz sicher in seinem christlichen Glauben zu suchen ist.

„So erstreckt sich das Ehrenamt von Herrn Walterspacher von Bad Rotenfels über die Gesamtstadt und ganz Mittelbaden bis nach Afrika“, brachte Florus seine Dankesworte auf den Punkt. Walterspacher seinerseits verwies auf den hohen Stellenwert seiner Mitstreiter. Das sind einerseits die Aktiven der einzelnen Gruppen und andererseits – mit Ehefrau Edith – die eigene Familie, aus der zwei Söhne – ein Arzt und ein katholischer Priester – hervorgegangen sind.

Das Tätigkeitsspektrum des DRK ist breit gefächert und im ganzen Umfang – von der Blutspende-Aktion bis zur Kleiderkammer – auf den notleidenden Mitmenschen hin ausgerichtet. Einen besonderen Stellenwert genießt dabei – was gut nachvollziehbar ist – die Hilfe in akuten gesundheitlichen Notsituationen. „Und weil unsere beiden DRK-Ortsvereine ihr Ohr stets auch am Puls der Zeit haben, riefen sie die ,Notfallhilfe‘ ins Leben“, erläuterte der Oberbürgermeister. In Ottenau geschah dies am 1. Februar 2009, in Gaggenau am 1. Oktober 2009.

Was hat es nun mit dieser „Notfallhilfe“ auf sich? Ihre jeweils acht Aktiven sind Bereitschaftsmitglieder des DRK. Allesamt sind umfassend ausgebildet und werktags zwischen 18 und 6 Uhr, am Wochenende sogar rund um die Uhr in Bereitschaft – und das alles unentgeltlich und ehrenamtlich! „Ich denke, davor kann man nur Respekt haben“, so Florus. Die Notfallhelfer sind ein zusätzliches Glied in der Rettungskette. Bei einem Unfall, Schlaganfall, Herzstillstand oder anderen medizinischen Notsituationen werden über den Notruf 112 Rettungsdienst und Notarzt informiert. Entscheidet die Leitstelle, dass höchste Eile geboten ist, wird automatisch auch die Notfallhilfe alarmiert. Jene in Ottenau deckt Ottenau, Hörden, Selbach und Sulzbach ab, jene in Gaggenau die Kernstadt, Bad Rotenfels, Michelbach, Oberweier und Niederweier. Weil die Notfallhelfer ortsnah wohnen, sind sie meistens noch vor Rettungsdienst und Notarzt am Einsatzort, wo sie erste lebenserhaltende Maßnahmen einleiten und so schon vielen Menschen geholfen haben. Allein die Ottenauer Notfallhelfer sind im Jahr über 100 Mal im Einsatz, und die Bereitschaftsstunden gehen in die Tausende.

Etwas Besonderes sind die „Helfer vor Ort“ des DRK-Ortsvereins Gaggenau. Für die entlegeneren Ortsteile Freiolsheim, Moosbronn und Winkel zuständig, sind sie aus Privatinitiativen hervorgegangen, die sich dann dem DRK-Ortsverein Gaggenau angeschlossen haben. Die Gruppe in Freiolsheim/Moosbronn umfasst rund 40 freiwillige Helferinnen und Helfer, jene in Winkel knapp zehn. Mit Funkmeldeempfängern ausgestattet, haben sie alle sich zum Ziel gesetzt, bei einem Notfall vor Ort den so wichtigen Zeitraum bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes und Notarztes fachkundig zu überbrücken. Dafür halten sich diese Ehrenamtlichen 24 Stunden pro Tag, sieben Tage die Woche und 365 Tage im Jahr bereit.

„Auch hier kann ich nur sagen: mein großes Kompliment!“, betonte das Stadtoberhaupt. „Die DRK-Ortsvereine Ottenau und Gaggenau leisten mit ihren ,Notfallhilfe‘-Teams sowie mit den ,Helfern vor Ort‘ Großartiges, indem sie in den einzelnen Stadtteilen für den Notfall bereitstehen, damit Sicherheit gewähren und so in nachhaltiger Weise für Lebensqualität sorgen“, resümierte Florus.

Manfred Mayer M.A.
Pressesprecher
Stadt Gaggenau
Tel. 07225 / 962-404
Fax 07225 / 962-409
E-Mail: m.mayer@gaggenau.de



 

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