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Das Gaggenauer Jugendhaus, an geschichtsträchtiger Stätte, feiert am Samstag, 31. Mai, 20. Geburtstag

28.05.2008

Treffpunkt für Gleichaltrige: Im Gaggenauer Jugendhaus herrscht gute Stimmung. Foto: Jugendhaus
Treffpunkt für Gleichaltrige: Im Gaggenauer Jugendhaus herrscht gute Stimmung. Foto: Jugendhaus
Treffpunkt für Gleichaltrige: Im Gaggenauer Jugendhaus herrscht gute Stimmung. Foto: Jugendhaus

Das Gaggenauer Jugendhaus feiert 20jähriges Bestehen. Gelegenheit, einen kurzen Blick in die Geschichte zu werfen, aber auch die Gegenwart in Augenschein zu nehmen.

Das Gebäude, in dem das Jugendhaus untergebracht ist, hat ein langes Leben. Könnte es sprechen, würde es über den legendären Gaggenauer Oberschultheiß Anton Rindeschwender (1725-1803) erzählen, dem es seine Existenz verdankt. Als Gasthaus „Zum Kreuz“ bereicherte es mehr als ein Jahrhundert lang die Gaggenauer Gaststättenkultur. 1928 ging es dann in den Besitz der Hausgesellschaft Karlsruhe über. Nebenan stand das Büro des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes. 1938 machten die Nazis aus dem „Kreuz“ das „Haus der Deutschen Arbeit“, bevor das Gebäude auf Antrag eines Pächterehepaares noch 1940 seinen alten Namen zurückerhielt. Seit 1953 befand sich das „Kreuz“ im Besitz der Murgtalbrauerei, die es 1977 für 180.000 Mark an die Stadt Gaggenau verkaufte. Die umfassende Renovierung kostete weitere 400.000 Mark, doch jetzt war das Gebäude reif für den Einzug des Jugendhauses, das hier am 20. und 21. Mai 1988 mit einem bunten Programm seine Pforten eröffnete.

Anläufe, in Gaggenau ein Jugendhaus einzurichten, hatte es damals schon mehrere gegeben. Im revolutionären Jahr 1968 kam der Wunsch auf, und schon 1969 existierte für die kurze Dauer von sechs Wochen im Eisenwerk-Gebäude in der Hauptstraße ein selbstverwaltetes Jugendzentrum. Auch der zweite Versuch, 1975 in der Luisenstraße, war nicht von Erfolg gekrönt. Dem späteren Oberbürgermeister Thomas Schäuble blieb es vorbehalten, Nägel mit Köpfe zu machen, als er 1984 die Weichen für das heutige Jugendhaus stellte.

Träger der Begegnungsstätte ist von Beginn an der Internationale Bund. Die Stadt Gaggenau bezuschusst die Einrichtung fast vollständig. Das Team des Jugendhauses setzt sich zusammen aus der Leiterin Stephanie Sprenkmann (die sich in Elternzeit befindet), ihrer Stellvertreterin Christiane Ohletz und den pädagogischen Mitarbeitern Eduard Wunderlich und Katrin Marten. Hinzu kommen ein Zivildienstleistender, Honorarkräfte und eine Praktikantin. Das Personal teilt sich 2,3 Stellen. Neben dieser Mannschaft gibt es den Jugendhausrat. Er ist ein gewähltes Gremium von sechs Personen.

So abwechslungsreich wie der Einsatz der Mitarbeiter gestaltet sich das wöchentliche Programm des Jugendhauses. Die erste Anlaufstelle für die Kids ist der „Offene Treff“, der fünf Tage die Woche stattfindet. Im Caféraum kann Billard und Tischfußball gespielt werden, im Discoraum sind Musik und Tanz angesagt. Abschalten und Ausgleich lautet die Devise. Die Computer-Freaks kommen im Internetcafé auf ihre Kosten. Dabei stehen mehrere PC zur Verfügung. Mit den Rechnern kann gesurft werden, aber auch Bewerbungen sind damit zu erstellen und Bilder zu bearbeiten.

Seit April 2007 ist das Jugendhaus rauchfrei. Dazu passt, dass neben Essensklassikern wie Pizza oder Eis neuerdings auch Obst und Gemüsemaultaschen serviert werden. Gesundheit wird groß geschrieben. Dabei kommt die Bewegung selbstverständlich nicht zu kurz. Die engagierte Tanzgruppe „EledgenZ“ zählt bereits etwa 20 Mitglieder. Freilich geht es auch immer wieder hinaus in die freie Natur. Klettern oder Kanufahren sind dann angesagt. Im Jugendhaus selbst finden regelmäßig Konzerte und Veranstaltungen statt. Der Andrang dabei ist meistens groß. Doch nicht nur Spaß steht im Vordergrund. Das Jugendhaus will auch immer Anlaufstelle für Jugendliche in Krisensituationen sein. Gewalt- und Suchtprävention werden geleistet.

Täglich besuchen knapp 50 Jugendliche das Jugendhaus. 40 Prozent davon sind Mädchen. Die meisten Hausbesucher sind 13 bis 14 Jahre alt und kommen – sicher räumlich bedingt – vor allem aus der Kernstadt und Bad Rotenfels in die Hauptstraße 1. Fast die Hälfte der Jugendlichen besucht die Hauptschule, der Anteil der Realschüler beträgt knapp 30 Prozent. Die Gäste des Hauses entstammen vielen Kulturen. Die meisten sind in Deutschland geboren. Als Herkunftsländer nennen die Jugendhausbesucher aber auch die Türkei, Serbien, Polen, den Kosovo, Kroatien, Bosnien, Albanien, Frankreich, Italien, Eritrea, Ägypten, Südafrika, die Philippinen, Thailand, den Libanon, Russland und Mazedonien.

Sie alle feiern am Samstag, 31. Mai, zwischen 15 und 22 Uhr ein großes Fest. Ein Highlight dabei dürfte die „Nostalgie-Disco“ eines ehemaligen Jugendhaus-Besuchers sein. Sie steigt zwischen 20 und 21 Uhr.

Pressestelle Stadt Gaggenau
Verantwortlich: Manfred Mayer M.A.
Telefon: (0 72 25) 9 62-4 04
Fax: (0 72 25) 9 62-4 09
E-Mail: presse@stadt.gaggenau.de
Internet: www.gaggenau.de



Festprogramm

15 bis 17 Uhr: Spielaktionen für Kinder
16 bis 16.30 Uhr: Tanzvorführungen
17 Uhr: Ansprachen u.a. von OB Christof Florus
17.45 Uhr: Tanzvorführungen
18.15 Uhr: Fachvorträge zum Thema Jugendarbeit
19 bis 20 Uhr: Disco für Jugendliche ab 12 Jahren
20 bis 21 Uhr: „Nostalgie-Disco“
21 bis 22 Uhr: Disco für Jugendliche ab 12 Jahren

Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt.



 

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