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Ein schöner Flötenabend in der Markuskirche

22.10.2009

12.Flötensoirée

Badisches Tagblatt 19.10.2009

von Elke Rohwer

Zum dritten Mal veranstaltete die Schule für Musik und darstellende Kunst Gaggenau am Samstagabend ein Flötensoiree in der Markuskirche in Gaggenau. Hierbei konnten die Schülerinnen von Jochen Baier, Gudrun Rademacher und Kristina Neeb-Knappe ihr musikalisches Können unter Beweis stellen.
„Das älteste Musikinstrument, das je gefunden wurde, ist eine 35 000 Jahre alte Flöte aus dem Knochen eines Gänsegeiers. Das Faszinierende an der Flöte ist, wie aus Atem Klang entsteht, und das damals wie heute“, leitete Musiklehrer und Moderator Jochen Baier in den Flötenabend ein.
Traditionell machten die jüngsten Flötenspieler den Anfang. Ida Feichtenbeiner und Nina Cuttica präsentierten „Tutti Fluty“ von Paul Harris, „Cry from Within“ von Robert Tucker und „Setting Off“ von Howard Dyer. Originelle Flöten-Spieltechniken konnte das Publikum erleben, als Sonja Felde, Maike Wipfler und Caroline Quarz aus der Klasse von Kristina Neeb-Knappe die Tiersuiten von Friedegund Göttsche-Niessner aufführten. So pusteten die Spielerinnen beim „Elefanten“ direkt ins Flötenrohr, während bei der „Fischsuite“ nur das Kopfstück nutzten. Anschließend spielten Annika Bastian, Emilie Huber und Janice Samson das Blockflöten-Stück „Party Time“ des amerikanischen Komponisten Allan Rosenheck. Hier traten Elemente aus Klassik und Jazz besonders in den Vordergrund. Ein Menuett von Carl Philipp Emanuel Bach spielten Maike Wipfler und Caroline Quarz im Anschluss. Weiter ging es auf der Querflöte mit dem „Seven o'clock train“ von Jelle Hogenhuis. Hier konnten Karolina Mussler, Lea Krieglstein, Julia Heck, Eva Rieger, Melissa Merz, Pia Zimmermann, Celine Matz, Alicia Dony sowie Rebecca Heigle beweisen, dass sie die Querflöte zu spielen verstehen.
In Erinnerung an das 200. Todesjahr von Joseph Haydn folgten drei Flötenstücke, die der Komponist ursprünglich als Melodien für die zu seiner Zeit beliebten Tischuhren mit eingebautem Orgelwerk komponiert hatte. Aufgeführt wurden die verträumt-heiteren Stücke, in denen immer wieder das Tick-Tack-Geräusch hervortrat, in der Blockflötenfassung von Annika Bastian, Emilie Huber und Janice Samson. Zwei Madrigale von Thomas Wheelkes, einem der bedeutendsten Komponisten der Renaissance, erwartete die Zuhörer anschließend mit „Since Robin Hood“ und „The Nightingale“. Das Querflötenquartett Sonja Felde, Lisa Güss, Maike Wipfler und Caroline Quarz spielten die Stücke mit so viel Herzblut, dass man sich spontan in die Zeit bei Hofe zurückversetzt fühlte. Das wurde vom Publikum denn auch mit großem Applaus honoriert. Danach spielte das Querflötenensemble von Kristina Neeb-Knappe „The little Negro“ von Claude Debussy. Die Trisonate von Georg Philipp Telemann stand anschließend auf dem Programm, ein Paradebeispiel für den vorherrschenden Kompositionsstil der Barockzeit. Vera Class spielte zusammen mit ihrer Lehrerin Gudrun Rademacher auf der Altflöte die vier Sätze, wobei der erste getragen und etwas schwermütig wirkte, der zweite Satz vor Heiterkeit nur so strotzte. Der dritte Satz war von einer feierlichen Stimmung geprägt, die einem leichte Schauer über den Rücken jagte, während der letzte Satz flott, treibend und fröhlich erschien. Begleitet wurden die beiden Spielerinnen dabei von Michael Nobs am Klavier. Die „Old English Dances“ von John Dowland präsentierte Larissa Klix auf der Blockflöte. Die Querflötenspielerinnen Franziska Nopper, Anna Schulmeister, Nithiya Gröner, Franziska Basta, Carola Krettenauer, Alicia Siegel und Julia Krieg spielten anschließend „Animal friends“ von Keith Amos. Bei dieser Serie von Stücken ließ der Komponist charakterliche Eigenschaften von Haustieren einfließen wie der Rennmaus, dem Goldfisch, der Schildkröte und der Katze. Es folgte das Stück „Ragtime Razzle“ von Geoffrey Russel und gespielt von Emily Huber sowie „Serenata“ von Brian Bonsor, vorgetragen von Janice Samson und begleitet von Michael Nobs.
Afrikanische Rhythmen boten sich den Zuhörern bei „Aseluiar“ von Jean-Francois Fabiani: Nachdem die erste Querflöte ihren Rhythmus gefunden hatte, stimmten nach und nach die anderen Flöten ein, jede in einem anderen Rhythmus. Gegen Ende des Werks hörte dann wieder eine Spielerin nach der anderen auf. Diese nicht ganz einfache Aufgabe meisterten Lisa Kahles, Helena Götz, Melissa Männle, Ann-Kristin Weinig, Heike Tafler, Jochen Beier und Kim Theunissen (Kongas) mit Bravour. Traditionell gestalteten die älteren Schülerinnen von Jochen Baier den Schlusspunkt des Konzerts, in diesem Jahr mit der Wassermusik von Georg Friedrich Händel.



 

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