30.06.2008
Mit dem Scheibenberg in Hörden verfügt Gaggenau über ein einzigartiges Naturschutzgebiet. Als solches ist der Scheibenberg wegen seiner Felsen, Heiden und Feldgehölze seit 1990 ausgewiesen. Er hat eine Größe von 37 Hektar. Weil vormalige Weinberge, Obstwiesen und Gartenland hier nicht mehr bewirtschaftet wurden, fielen die Flächen brach, Gehölze überwucherten sie. Der Lebensraum vieler seltener Tier- und Pflanzenarten war bedroht. Im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe wird der Scheibenberg seit den 90er-Jahren gepflegt. Gehölze wurden zurückgedrängt, Wiesen gemäht, und seit September 2003 sind auch Ziegen im Einsatz, um sorgfältig entbuschte Flächen dauerhaft offen zu halten und so seltene Tier- und Pflanzenarten zu schützen. Die Pflege der Landschaft erfolgt in Abstimmung mit der Stadt Gaggenau und dem Ortsteil Hörden, nachdem die Eigentümer um ihr Einverständnis zur Pflege gebeten worden waren.
Jetzt waren Mitarbeiter des Referats für Naturschutz und Landschaftspflege im Regierungspräsidium Karlsruhe in Hörden direkt vor Ort, um Interessierte durch das Naturschutzgebiet zu führen. Oberbürgermeister Christof Florus und Bürgermeisterin Brigitte Schäuble ließen es sich nicht nehmen, an der sachkundigen Führung teilzunehmen. Dabei schulten die Spezialisten den Blick für seltene Pflanzenarten und Insekten. Vor dem eineinhalbstündigen Rundgang bestand Gelegenheit, das Ökomobil auf dem Parkplatz auf dem Friedhof zu besuchen. Auch Schüler der Grundschule Hörden kamen, um zu sehen, was das rollende Naturschutzlabor so alles zu bieten hat. So öffnete man Augen für Kostbarkeiten direkt vor der eigenen Haustüre.
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