11.08.2011
Gaggenau ist eine familienfreundliche Stadt, was sich nicht zuletzt an ihrem großen Engagement als Schulträger zeigt. Dementsprechend nutzt die städtische Hochbauabteilung die Ferienzeit, um dringende und auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Sanierungsmaßnahmen an den Schulgebäuden vorzunehmen.
In baulicher Hinsicht besonders hoch geht es derzeit in der Merkurschule Ottenau her. Hier gilt das Augenmerk des städtischen Hochbauabteilungsleiters Ralf Burghardt vor allem dem Brandschutz. Bei einem zurückliegenden Wasserschaden hatte man entdeckt, dass die Flurbereiche mit den Klassenzügen im Deckenraum verbunden sind. Hier darf aber keine Holzverbindung vorliegen, sonst ist der Brandschutz nicht gewährleistet. Deshalb gilt es jetzt, die betreffenden Hohlräume mit Brandschutzwänden zu füllen, um so feuer- und rauchmäßig Sicherheit zu garantieren. Diese Baumaßnahme lässt sich die Stadt 300.000 Euro kosten.
Nicht minder hoch her geht es bei der Hebelschule. So werden die Fenster- und Türlanlagen des Hauptgebäudes komplett ausgetauscht. Zum Einsatz kommt erstmals an öffentlichen Gebäuden Gaggenaus eine Drei-Scheiben-Verglasung, die heutigen Wärmeschutzansprüchen (um Energie zu sparen) genügt. Ausgetauscht wird laut Burghardt auch die Jalousieanlage, und die Fassade erhält ein 15 Zentimeter dickes Wärmedämmverbundsystem, hat doch die gesamte Betonfassade aus den 1960er Jahren so gut wie keine Wärmedämmung. Im Zuge dieser Arbeiten erhalten auch gleich meherere Klassenzimmer eine neue Decke. Dazu wurde die Attika-Konstruktion angehoben. Auch die Blitzschutzanlage hat man erneuert. Getreu dem Grundsatz "Außen vor Innen" folgt der Außen- die Innensanierung. Dazu gehört auch ein komplett neues Geländer im Treppenhaus. Die Baumaßnahmen Hebelschule sind mit 900.000 Euro beziffert, den Löwenanteil davon erfordern die Fensterbauarbeiten (für rund 450.000 Euro), das neue und vorgelagerte Wärmedämmverbundsystem sowie die Betonsanierungsarbeiten schlagen mit 150.000 Euro zu Buche. Die Gesamtbaumaßnahme läuft im Rahmen des Konjunkturpaketes II des Bundes, weshalb die Stadt nur 25 Prozent der Kosten zu tragen hat.
Mit den Arbeiten an Merkur- und Hebelschule freilich erschöpft sich das Ferien-Engagement der städtischen Hochbauabteilung keineswegs. So erhält die Realschule für 90.000 Euro einen neuen Chemieraum. Auch die Heizkesselanlage wird für 225.000 Euro saniert. Hierzu gibt es einen Vertrag mit dem Landkreis, damit auch die benachbarte Erich-Kästner-Schule von der neuen Heizungsanlage profitiert. Im zweiten Obergeschoss des Goethe-Gymnasiums lässt die Hochbauabteilung eine WC-Anlage in Klassenräume umfunktionieren. Kostenpunkt: 75.000 Euro. Und die WC-Anlage im ersten Obergeschoss wird für 60.000 Euro saniert. Rund 200.000 hatte die Stadt bereits in den Pavillon 1 des Goethe-Gymnasiums investiert, um das Unterrichtsangebot zu optimieren.
Die Eichelbergschule erhält für 15.000 Euro neue Außentüranlagen, die Ebersteinschule in Selbach für 40.000 Euro neue Fensterkonstruktionen in zwei Treppenhäusern und die Schule in Hörden eine neue elektroakustische Anlage.
Ferienzeit ist für die Stadt gerade im Schulbereich wertvolle Arbeitszeit. Und die Schulen lässt sie sich gerne etwas kosten.
Manfred Mayer M.A.
Pressesprecher
Stadt Gaggenau
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Fax 07225 / 962-409
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