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Festakt 975 Jahre Bad Rotenfels: „Noch nie ging es uns so gut wie heute“

24.02.2016

Die Protagonisten des Festakts: OB Christof Florus und Ehrenbürger Heinz Goll mit Festredner Erwin Teufel. Foto: StVw
Die Protagonisten des Festakts: OB Christof Florus und Ehrenbürger Heinz Goll mit Festredner Erwin Teufel. Foto: StVw
Die Protagonisten des Festakts: OB Christof Florus und Ehrenbürger Heinz Goll mit Festredner Erwin Teufel. Foto: StVw

Mit einem würdigen Festakt in der St. Laurentiuskirche gedachte der Stadtteil Bad Rotenfels seines 975-jährigen Bestehens. Der Kirchenchor mit Dirigentin Angelika Kölble und das Querflötenensemble der Musikschule Gaggenau unter Leitung von Jochen Baier umrahmten beeindruckend, Pfarrer Tobias Merz und Pfarrer Ralf Velimsky eröffneten, Ehrenbürger Heinz Goll begrüßte und Oberbürgermeister Christof Florus betonte den hohen Stellenwert von Bad Rotenfels im gesamtstädtischen Gefüge. Die Festrede hielt der ehemalige Ministerpräsident Erwin Teufel.

„Rotenfels hat eine bemerkenswert reiche Geschichte“, so sein Einstieg. Dabei erinnerte er an jene „Vorfahren, die es über Jahrhunderte hinweg viel schwerer hatten als wir heute“. Rotenfels sei „Hauptort des Murgtals über viele Jahrhunderte“ gewesen. Sogar zur Finanzierung des Dombaus zu Speyer habe man beigetragen. Das Gemeindegebiet rechts und links der Murg habe dem Gebiet eines halben heutigen Landkreises entsprochen. „Rotenfels war Mittelpunkt, als Gaggenau noch ein kleines Dorf war“, blickte Teufel zurück. Dabei erinnerte er auch an das Jahr 1775, als Michelbach und Gaggenau eingemeindet werden sollten. Das habe aber Michelbach mit Verweis auf alte, anerkannte Rechte zu verhindern gewusst. Gleichwohl sei aus dem allem – berechtigter- und nachvollziehbarerweise – ein starkes Selbstbewusstsein der Rotenfelser entstanden.

Rotenfels und seine Menschen seien aber auch über Jahrhunderte hinweg von Kriegen, Epidemien, Brandschatzungen und Hungerperioden heimgesucht worden. Das Sicherungslager Rotenfels, das die Nazis in der Schlussphase des Zweiten Weltkriegs errichtet hatten, „betrifft keinen Rotenfelser Bürger, sondern es betrifft uns alle – weil kein Rotenfelser entschieden hat“, so Teufel. 70 Jahre ohne Krieg, auf die wir heute zurückblicken können, seien keine Selbstverständlichkeit, sondern dem europäischen Einigungsprozess zu verdanken. „Noch nie ging es den Menschen so gut wie heute, noch nie hatte die junge Generation so gute Perspektiven wie heute“, machte der Redner bewusst. Die Eingemeindung von Rotenfels durch Gaggenau bezeichnete Teufel als „Musterbeispiel einer Zusammenarbeit, die zum Wohle aller geraten ist“.

Bei allen guten Bemühungen seien wir alle doch eingebettet in weltweite Entwicklungen, die nicht in unseren Händen lägen. Dabei komme der Familie als „wichtigster Institution des Menschen“ eine Schlüsselposition zu. Teufels Rede mündete in ein Plädoyer für Vereine und Ehrenamt. Erst der ehrenamtliche Einsatz in einem Verein, bei der Feuerwehr, dem Roten Kreuz und so weiter mache aus einem schlichten Bewohner einen vollwertigen Bürger, der seine Talente zum Wohle der Gemeinschaft einbringe.

Der Festakt mündete in einen Empfang im benachbarten Pfarrgemeindehaus, den die Aktiven der Pfarrgemeinde St. Laurentius vorbildlich ausrichteten.

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