Zielsetzung der Kindergartenbedarfsplanung der Großen Kreisstadt Gaggenau ist die Sicherstellung und die Anpassung eines quantitativ und qualitativ guten Angebotes über die gesamte Betreuungspalette der Einrichtungen für die Kinder im Alter von 0 – 10 Jahren.

In seiner öffentlichen Sitzung am 28. Juli 2014 billigte der Gemeinderat den nach dem Kindertagesbetreuungsgesetz (KiTaG) fortzuschreibenden Kindergartenbedarfsplan der Großen Kreisstadt Gaggenau für das Kindergartenjahr 2014/2015 in der vorliegenden Fassung.

Der quantitative (rechnerische) Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt lag laut Gabriele Maier, Leiterin des städtischen Sachgebietes Sozialwesens, im Kindergartenjahr 2013/2014 bei 712 Plätzen und wird zum Kindergartenjahr 2014/2015 auf 710 Plätze absinken. Er wird voraussichtlich weiter fallen – zum Kindergartenjahr 2015/2016 voraussichtlich auf 706 und zum Kindergartenjahr 2016/ 2017 voraussichtlich auf 703 Plätze.

Zum Kindergartenjahr 2014/2015 werden insgesamt 18 zusätzliche Betreuungsplätze geschaffen, davon 4 Plätze im kath. Kindergarten St. Josef (Kernstadt), 6 Plätze im kath. Kindergarten St. Laurentius (Bad Rotenfels), 7 Plätze im kath. Kindergarten St. Nikolaus (Selbach) und 10 Plätze im städt. Kindergarten in Oberweier. 9 Plätze entfallen aufgrund der Angebotsveränderung und rechtlicher Vorgaben im kath. Kindergarten St. Antonius (Ottenau).

Zum Kindergartenjahr 2014/2015 sind folgende Veränderungen in den Kindertageseinrichtungen vorgesehen:

• Im katholischen Kindergarten St. Josef (Kernstadt) wird aus einer Kleingruppe eine reguläre Kindergartengruppe mit 23 Plätzen. Es stehen ab Kindergartenjahr 2014/2015 insgesamt 111 statt bisher 107 Betreuungsplätze zur Verfügung.

• Der katholische Kindergarten St. Laurentius in Bad Rotenfels wird aufgrund entsprechenden Bedarfs ab Herbst 2014 drei Gruppen mit verlängerter Öffnungszeit und nur noch eine Regelgruppe haben. Es gibt keine altersgemischte Kindergartengruppe mehr (U3-Betreuung nur noch in der Krippengruppe). Es werden künftig 112 statt bisher 106 Plätze zur Verfügung stehen.

• Im katholischen Kindergarten St. Antonius (Ottenau) besteht ein Bedarf an Ganztagsbetreuungsplätzen. Somit wird eine Regelgruppe zur Ganztagsgruppe. Zudem besteht ein Bedarf an weiteren Plätzen mit verlängerter Öffnungszeit. Aus 1 Regelgruppe wird eine VÖ-Gruppe. Es stehen ab Herbst 2014 115 statt bisher 124 Plätze zur Verfügung.

• Im katholischen Kindergarten St. Nikolaus (Selbach) besteht ein weiterer Bedarf an Ganztagsbetreuungsplätzen: Künftig wird es 19 statt bisher 16 GT-Plätze geben und nur noch 1 statt bisher 2 altersgemischte Gruppen mit verlängerter Öffnungszeit. Es stehen somit nur noch max. 5 statt bisher 8 Kleinkindbetreuungsplätze für Kinder im Alter von 2 – 3 Jahren zur Verfügung. Im Kindergartenjahr 2014/2015 gibt es 61 statt bisher 54 Betreuungsplätze.

• Der städtische Kindergarten in Oberweier wird aus energetischen Gründen sowie mit der Zielvorgabe aktuellen pädagogischen Anforderungen gerecht zu werden umgebaut und modernisiert. Es wird eine zweite Regelgruppe als Kleingruppe eingerichtet. Die bestehende Regelgruppe wird zur altersgemischten Gruppe. Es können bis zu 5 Kinder im Alter von 2 – 3 Jahren betreut werden. Ab Herbst 2014 stehen 39 statt bisher 29 Plätze zur Verfügung.

• Die 4. Krippengruppe in der Kinderkrippe Spielwiese (Kernstadt) wurde Ende Februar 2014 stillgelegt, da zu wenig Plätze belegt waren. Das Betreuungsangebot wurde (auf Vorschlag der Verwaltung) zum 1.3.2014 erweitert. Es gibt folgende Betreuungsmöglichkeiten: Ganztags 1 und Ganztags 2, Halbtagskrippenplätze und Sharingplätze (2 oder 3 Betreuungstage/Woche). Aufgrund steigender Platznachfrage wird die 4. Krippengruppe ab Oktober 2014 wieder eröffnet.

Ergebnis: Im Kindergartenjahr 2014/2015 stehen ausreichend Betreuungsplätze zur Verfügung, um den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder im Kindergartenalter zu erfüllen. Der quantitative (rechnerische) Platzbedarf für Kinder im Kindergartenalter liegt im Kindergartenjahr 2014/2015 bei 710 Plätzen. Von den 987 Betreuungsplätzen in den Kindertageseinrichtungen (Kinderkrippen, Kindergärten und Kindertagesstätten) stehen nach Abzug der 134 Krippenplätze, der 61 Kleinkindbetreuungsplätze in altersgemischten Kindergartengruppen (rechnen 122 Plätze) insgesamt mind. 731 Plätze für Kinder im Kindergartenalter zur Erfüllung des Rechtsanspruchs zur Verfügung.

Stadtkämmerer Andreas Merkel informierte über die Gewährung von Betriebs- und Investitionskostenzuschüssen, welche die Stadt Gaggenau im Jahr 2013 erbracht hatte:

Die Zuschüsse für den Betrieb der Kindertageseinrichtungen in nichtstädtischer Trägerschaft, einschließlich der Angebote Kindertagespflege in anderen geeigneten Räumen und des interkommunalen Kostenausgleichs betrugen im Jahr 2013 insgesamt 4,14 Millionen Euro.

Die Betriebsausgaben für die zwei städtischen Kindergärten Freiolsheim und Hörden und für den ab 1. Januar 2014 städtischen Kindergarten in Oberweier lagen im Jahr 2013 bei insgesamt 467.410 Euro.

Für die Angebote der verlässlichen Grundschule und der Randzeitenbetreuung GTS wurden im Jahr 2013 insgesamt 305.820 Euro aufgewendet.

Die Investitionskostenförderung die für Kindergärten, Kinderkrippen und die Kindertagespflege in anderen geeigneten Räumen im Jahr 2013 gewährt wurde, lag bei insgesamt 270.600 Euro.

Die finanziellen Aufwendungen der Stadt Gaggenau für die Betreuung in Kindergärten, in Kinderkrippen, im Rahmen der verlässlichen Grundschule und für die Randzeitenbetreuung GTS lagen im Jahr 2013 bei insgesamt rund 5,2 Millionen Euro.

Pressestelle
Stadt Gaggenau
Tel. 07225 / 962-405
Fax 07225 / 962-409
E-Mail: presse@gaggenau.de