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Frauenfrühstück war wieder ein voller Erfolg

17.03.2011

Die Akteurinnen des abwechslungsreichen Programms zum Internationalen Frauentag freuten sich über die große Resonanz. Foto: StVw
Die Akteurinnen des abwechslungsreichen Programms zum Internationalen Frauentag freuten sich über die große Resonanz. Foto: StVw
Die Akteurinnen des abwechslungsreichen Programms zum Internationalen Frauentag freuten sich über die große Resonanz. Foto: StVw

100 Jahre Internationaler Frauentag – Wir haben Grund zu feiern, war das Motto des Frauenfrühstücks am vergangenen Samstag. 200 Frauen waren auf Einladung der kommunalen Frauenbeauftragten der Städte Gaggenau und Rastatt sowie des Landkreises und der IG Metall-Frauen Gaggenau ins Betriebsrestaurant der Daimler AG gekommen. Das Jubiläum sei „ein großartige Ereignis“, wie Gaggenaus Bürgermeisterin Brigitte Schäuble betonte und Anlass aufzuzeigen, was Frauen bislang alles erreicht haben. „Wir spielen erfolgreich Fußball, sind Boxerinnen, werden in Krisenherden der Welt eingesetzt, sind präsent am Bundesverfassungsgericht, werden Beigeordnete und sogar Bundeskanzlerin. Und dies alles auch zu Recht“, so Schäuble. Sie machte aber auch klar, dass Frauen damit noch nicht zufrieden sind. „Frauen sind weder in führenden Positionen in den großen DAX-Unternehmen zu finden, noch gibt es eine gerechte Entlohnung für gleiche Arbeit“, hob die Bürgermeisterin hervor. Dies sei nicht nur ungerecht, sondern ein Skandal.

„Vor hundert Jahren haben Frauen um ihr Wahlrecht gekämpft, heute stehen Frauenquote und gleiche Bezahlung auf der Agenda“ , so Carmen Merkel, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gaggenau. „Wir sind zwar nicht die besseren Menschen oder die besseren Führungskräfte aber wir haben nach dem Gesetz die gleichen Rechte und wollen diese auch durchsetzen“, forderte Merkel in ihrer Rede. Es könne nicht sein, dass Frauen im Schnitt die besseren Schul- oder Studienabschlüsse machten und trotzdem in den Chefetagen großer Unternehmen keine Rolle spielten. „Die durchschnittlichen Stundenlöhne der Frauen liegen in Deutschland noch immer 23 Prozent unter denen der Männer und dies obwohl die Frauen immer besser qualifiziert sind“, erklärte Carmen Merkel. Sie forderte daher alle Frauen auf, auch weiterhin für ihre Rechte zu kämpfen und unterstrich dies mit einem Zitat von Simone de Beauvoir: „Frauen, die nichts fordern, werden beim Wort genommen. Sie bekommen nichts“.

In der anschließenden Gesprächsrunde, die von Claudia Peter, der zweiten Bevollmächtigten der IG Metall Gaggenau, moderiert wurde, erzählten drei Frauen aus drei verschiedenen Generationen von ihren ganz persönlichen Erfahrungen. Die 24jährige Viktoria Weber, die als BWL-Studentin kurz vor Ihrem Bachelor-Abschluss steht, plant ihre berufliche Zukunft, wünscht sich aber durchaus auch eine eigene Familie. Sie hofft dies alles einmal miteinander verbinden zu können und ist sich sicher, dass sich ihre männlichen Kommilitonen darüber weniger Gedanken machen. Petra Funke, die die mittlere Generation vertrat, hat als Wirtschaftsinformatikerin eine Führungsposition erreicht. Als langjähriger Betriebsrätin der Daimler AG liegt ihr insbesondere die Frauenförderung am Herzen. „Hier sind wir auch auf einem guten Weg“, so Petra Funke. Gertrud Herrmann (82), die für die ältere Generation an der Runde teilnahm, zog als erste weibliche Stadträtin 1975 in den Gaggenauer Gemeinderat ein. Von den männlichen Kollegen kritisch beobachtet, konnte sie sich dort schnell durchsetzen und wurde bald auch geschätztes Mitglied im Kreistag. In ihrem humorvollen Rückblick forderte Gertrud Herrmann dazu auf, sich für das Umfeld und die Belange der Mitmenschen zu interessierten. „Bloß nicht denken, die anderen werden es schon machen“, gab sie den interessierten Zuhörerinnen mit auf den Weg.

Den Schluss des Programms machte die Kabarettistin Renate Coch mit ihrem Stand up Kabarett über das moderne Leben der Frauen von Welt.

Manfred Mayer M.A.
Pressesprecher
Stadt Gaggenau
Tel. 07225 / 962-404
Fax 07225 / 962-409
E-Mail: m.mayer@gaggenau.de



 

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