01.02.2013
Unmittelbar nach der Bürgerinformationsveranstaltung der Stadt Gaggenau über das Thema Windkraft im Oktober 2012 im Stadtteil Freiolsheim bildete sich dort ein „Runder Tisch Windenergie Freiolsheim, Moosbronn, Mittelberg“. Jetzt überreichten die sechs Aktiven – neben Ortsvorsteher Ferdinand Schröder Joachim Dörich, Gunter Fauth, Michael Gißler, Viktor Vadasi und Dr. Bernhard Voigt – ihre Stellungnahme zum Teilflächennutzungsplan Wind der Stadt Gaggenau. Bürgermeisterin Brigitte Schäuble nahm die Unterlagen entgegen, zu denen auch 413 Unterschriften Freiolsheimer Bürger gehören, die sich gegen Windkraftnutzung im unmittelbaren Umfeld des Höhenstadtteils aussprechen. „Die Freiolsheimer Bürger wollen keine Windkraftanlagen auf dem Freiolsheimer Gebiet, inklusive Mittelberg und Moosbronn, auf dem Wulzenkopf und anderen gebietsnahen Flächen der Gemeinde Malsch haben“, unterstreichen die Mitglieder des Runden Tischs, die sich als legitimes Sprachrohr der Freiolsheimer in dieser Angelegenheit verstehen, zumal alle rund 80 Teilnehmer einer Gründungsversammlung sich für das Zustandekommen des Runden Tisches ausgesprochen hätten.
Als Gründe für ihre Stellungnahme nennen die Mitglieder des Runden Tisches negative Auswirkungen auf Natur, Gesundheit, Artenschutz, Diversität (Vielfalt) und Landschaftsbild. Auch die Wirtschaftlichkeit möglicher Windkraftanlagen im Freiolsheimer Umfeld sei nicht gegeben, zumal es dort „viel zu wenig Wind für Anlagen“ gebe. „Wir sind keineswegs gegen Windkraft, wir wollen nur, dass unsere Gesundheit geschützt wird“, betont Dr. Bernhard Voigt. Die jetzt diskutierten Mindestabstände der Anlagen zu bebautem Wohngebiet seien „völlig unzureichend“. „Wir sind nach Freiolsheim raufgezogen, um von der Industrie weg zu sein; jetzt wird man sie vor die Tür gesetzt bekommen“, ist aus dem Kreis der Aktiven mit Blick auf mögliche Windkraftanlagen zu hören.
Bürgermeisterin Schäuble versicherte den Beteiligten: „Wir nehmen Ihre Bedenken sehr ernst. Die Wirtschaftlichkeit löst der Markt, die gesundheitlichen Anliegen aber sind berechtigt.“ Stadtverwaltung und Gemeinderat würden über die Stellungnahme informiert. „Wir nehmen Ihre Impulse in das laufende Verfahren auf“, bescheinigte Christian Frey, Abteilungsleiter Stadtplanung.
Manfred Mayer M.A.
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Stadt Gaggenau
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