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Gaggenau gedenkt des Kriegsendes 1945

12.05.2015

Die Gedenkveranstaltung beim Erlich-Mahnmal. Foto: StVw
Die Gedenkveranstaltung beim Erlich-Mahnmal. Foto: StVw
Die Gedenkveranstaltung beim Erlich-Mahnmal. Foto: StVw

Am 8. Mai jährte sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 70. Mal. Aus diesem Anlass fand beim Gaggenauer Erlich-Mahnmal eine Gedenkveranstaltung statt. Unter dem Motto „Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!“ sprachen Claudia Peter, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Gaggenau, Oberbürgermeister Christof Florus, Tobias Wieber vom Ortsjugendausschuss der IG Metall und ein Vertreter des Bündnisses gegen Faschismus und Rassismus, Rastatt/Murgtal. Für die musikalische Umrahmung zeichnete ein Klarinettentrio (Gerold Stefan, Edgar Schwoll, Tamara Frankenhäuser) der Musikschule Gaggenau zuständig. Als Veranstalter traten auf die IG Metall Gaggenau, die Stadt Gaggenau und das Bündnis gegen Faschismus und Rassismus, Rastatt/Murgtal (das auch eine Gedenkstunde im Kurpark, wo seinerzeit das Sicherungslager Rotenfels gestanden hatte, ausrichtete). Mehrere Stadträte und verschiedene Vertreter der Bürgerschaft wohnten der Gedenkstunde bei.

Oberbürgermeister Florus erinnerte an den verheerenden Zweiten Weltkrieg (1939-1945), den der Gewaltherrscher Adolf Hitler ohne Rücksicht auf Verluste vom Zaun gebrochen hatte und dem zig Millionen Menschen zum Opfer fielen. Allein in Gaggenau kamen bei Luftangriffen 200 Menschen zu Tode, weit über 100 wurden verletzt, die Hälfte der Bevölkerung war obdachlos. Insgesamt ließen sogar 800 Gaggenauer während des Zweiten Weltkriegs ihr Leben. Florus erinnerte auch an „das schwere Schicksal jüdischer Mitmenschen, die einst fest integriert in unserer Mitte lebten. Alteingesessene jüdische Gemeinschaften wurden damals ausgelöscht. Was teils über Generationen gewachsen war – ein gutes und menschliches Miteinander –, war innerhalb kürzester Zeit dem Untergang geweiht.“ Florus zitierte den Satz Richard von Weizsäckers: „Der 8. Mai 1945 war ein Tag der Befreiung“ und ergänzte: „Tatsächlich war das deutsche Volk ab dem 8. Mai 1945 befreit von einer menschenverachtenden Tyrannei – und das Tor öffnete sich in Richtung Freiheit, Demokratie und Menschenrechte.“ Vor allem an die Adresse junger Menschen appellierte er mit den Worten von Weizsäckers: „Lassen Sie sich nicht hineintreiben in Feindschaft und Hass gegen andere Menschen, gegen Russen oder Amerikaner, gegen Juden oder Türken, gegen Alternative oder Konservative, gegen Schwarz oder Weiß. Lernen Sie, miteinander zu leben, nicht gegeneinander.“

„Unser gewerkschaftliches Grundverständnis besteht aus Freiheit, Respekt, Solidarität, Demokratie und sozialer Gerechtigkeit“, betonte die Erste IG Metall-Bevollmächtigte Peter. „Wir stehen heute dafür ein, dass Menschen unterschiedlicher Kulturen, ethnischer Herkunft, Weltanschauungen und Lebensentwürfen respektiert werden. Das darf auch nicht nur eine Floskel sein, sondern ist Anspruch in all unseren kleinen und großen Situationen des Alltags – egal, ob am Arbeitsplatz, in der Freizeit oder in der Familie“, so Peter.

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