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Gaggenauer Altenhilfe und Lebenshilfe Rastatt/Murgtal bringen Modell „Servicewohnen“ auf den Weg

21.05.2014

Einigten sich auf ein zukunftsweisendes Projekt mit Pioniercharakter: die Verantwortlichen der Gaggenauer Altenhilfe und der Lebenshilfe. Foto: StVw
Einigten sich auf ein zukunftsweisendes Projekt mit Pioniercharakter: die Verantwortlichen der Gaggenauer Altenhilfe und der Lebenshilfe. Foto: StVw
Einigten sich auf ein zukunftsweisendes Projekt mit Pioniercharakter: die Verantwortlichen der Gaggenauer Altenhilfe und der Lebenshilfe. Foto: StVw

Der Verein Gaggenauer Altenhilfe plant im Rahmen der Sanierung des Helmut-Dahringer-Hauses, Räumlichkeiten für die Realisierung eines neuen Wohnkonzeptes für Menschen mit Behinderung zur Verfügung zu stellen. In Kooperation mit der Lebenshilfe Rastatt/Murgtal soll in einer eigenständigen Wohnung im heutigen Altbaubereich das neue Wohnmodell des Servicewohnens angeboten werden. Die Wohnung wird über sechs Einzelzimmer, Badezimmer, ein gemeinsames Wohnzimmer und eine Wohnküche verfügen.

„Dieses Projekt ist wirklich zukunftsweisend und hat Pioniercharakter“, unterstreicht Hasso Schmidt-Schmiedebach, Vorsitzender der Lebenshilfe Rastatt/Murgtal. Die Kooperation mit der Gaggenauer Altenhilfe sei großartig, er sei sehr dankbar dafür. Das Angebot sei mit dem Sozialamt und der Heimaufsichtsbehörde abgestimmt und werde, weil modellhaft, nachhaltig unterstützt, betont Martin Bleier, Geschäftsführer der Lebenshilfe-Murgtal-Werkstätten & Wohngemeinschaften gGmbH. Der sehr enge Kontakt mit der Lebenshilfe bestehe schon seit Jahren, sagt Peter Koch, Heimleiter der Gaggenauer Altenhilfe. Die Flächen für das neue Angebot seien einer geschickten Verlagerung der Räumlichkeiten im Rahmen der anstehenden Sanierungsmaßnahmen geschuldet. Das Helmut-Dahringer-Haus, ursprünglich für 163 Plätze ausgelegt, werde nach dem Umbau nur noch über 100 Plätze verfügen. Mit freiwerdenden Raumressourcen gelte es vernünftig umzugehen, gibt Altenhilfe-Finanzvorstand Andreas Merkel zu bedenken. Die Kooperation mit der Lebenshilfe sei auch aus wirtschaftlicher Sicht von Vorteil. „Wir profitieren von zahlreichen Angeboten des Helmut-Dahringer-Hauses, Menschen mit Behinderungen leben dann hier im Quartier, barrierefrei, zentral, es passt alles“, so Bleier. Das Angebot sei vornehmlich für Senioren gedacht, richte sich aber auch an jüngere Menschen, erläutert Klaus Doll, Prokurist und Bereichsleiter Wohnen bei den Murgtal-Werkstätten. Auch für Oberbürgermeister Christof Florus ist die Kooperation eine eindeutige Win-win-Situation, die beiden Seiten dient. Das neue Wohnangebot steht laut Altenhilfe-Heimleiter Eberhard Veser voraussichtlich ab 2017, wenn die Sanierung des Helmut-Dahringer-Hauses abgeschlossen ist, zur Verfügung.

Bei dem Servicewohnen handelt es sich um ein ambulantes Angebot, bei dem unterschiedliche Leistungen unabhängig voneinander abgerufen beziehungsweise erbracht werden können. Der individuelle Bedarf an Betreuungs-, Pflege- und Grundsicherungsleistungen kann von jedem Nutzer frei wählbar zusammengestellt werden. Menschen mit Behinderung, die einen umfassenden Hilfsbedarf haben, leben heute in aller Regel in Wohnheimen, die als stationäre Einrichtungen der Eingliederungshilfe geführt werden. Hierbei umfasst die mit dem Sozialhilfeträger vereinbarte Leistungsvergütung alle Leistungen des Wohnens, Lebensunterhalts, der Begleitung zur Teilhabe und der Pflege. Im Zusammenhang mit der Diskussion über die UN-Behindertenrechtskonvention werden daher immer häufiger Modelle gefordert und teilweise umgesetzt, in denen Menschen mit Behinderung, unabhängig von der Höhe ihres Hilfsbedarfs, einerseits Mieter sind, andererseits die erforderlichen Hilfen als „ambulante“ Leistungen in ihrer Wohnung erhalten. Das Angebot des Servicewohnens richtet sich an volljährige Menschen mit einer wesentlichen geistigen, körperlichen oder mehrfachen Behinderung. Sie sollten ein Mindestmaß an Selbstversorgungsfähigkeiten aufweisen, um in einer eigenen Wohnung beziehungsweise Wohngemeinschaft bei regelmäßiger Betreuung leben zu können. Ebenso notwendig ist gemäß Pflegeversicherung eine Pflegeeinstufung. Voraussetzung ist auch der Wunsch des Leistungsempfängers, sein Leben in einer solchen Wohnform selbstbestimmt zu gestalten. Die Begleitung orientiert sich in Umfang und Dauer am individuellen Bedarf und reicht von gelegentlicher bis umfassender Unterstützung.

Gaggenauer Altenhilfe benennt drittes Gebäude nach Pfarrer Gerhard Eibler
Einstimmig beschloss der Vorstand des Gaggenauer Altenhilfe e.V., das Neubauvorhaben „Hausgemeinschaften - E3“ in der Willy-Brandt-Straße „Gerhard-Eibler-Haus“ zu nennen. Gerhard Eibler war von 1972 bis 1990 evangelischer Stadtpfarrer in Gaggenau und Gründungsmitglied der Gaggenauer Altenhilfe, in deren Vorstand er bis zu seiner Pensionierung 1990 wirkte. Der Gaggenauer Altenhilfe-Verein ist seit seiner Gründung 1973 ein einzigartiges Beispiel kommunaler Zusammenarbeit und bürgerschaftlichen Engagements. In seiner Vereinsstruktur ist angelegt, dass neben der politischen Gemeinde mit dem Oberbürgermeister als Vorsitzender auch die beiden großen Kirchen im Vorstand vertreten sind. Die schon bestehenden Einrichtungen des Vereins tragen die Namen der beiden Gründungsväter: des ehemaligen Oberbürgermeisters Dr. Helmut Dahringer und des ehemaligen katholischen Stadtpfarrers Oskar Scherrer. Mit der aktuellen Namensentscheidung wird das neue Haus nun nach dem dritten Gründungsvater benannt.

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