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Gaggenauer Delegation besucht polnische Partnerstadt Sieradz

04.07.2012

gruppenbild in sieradz
Herzlicher Empfang: die Gäste aus Gaggenau mit ihren polnischen Gastgebern. Fotos: privat
Herzlicher Empfang: die Gäste aus Gaggenau mit ihren polnischen Gastgebern. Fotos: privat

Ein interessantes Programm mit den Akzenten auf Kultur und Wirtschaft erwartete die Delegation aus Gaggenau mit Oberbürgermeister Christof Florus an der Spitze am Ende der Fußballeuropameisterschaft

im Ausrichterland Polen. Nach den Feierlichkeiten des zehnjährigen Städtepartnerschafts­jubläums im Mai 2010 in Gaggenau hatte die Partnerstadt Sieradz zu einem Gegenbesuch eingeladen. Mitglieder der Gaggenauer Delegation waren neben Vertretern des Gemeinderats, der Schulen und Vereine auch Altoberbürgermeister Michael Schulz sowie der ehemalige Hauptamtsleiter Rudolf Horsch, die an der Gründung der Städtepartnerschaft seinerzeit aktiv beteiligt waren. Nach der Begrüßung durch Stadtpräsident Jacek Walczak sowie Vertretern des Gemeinderats auf dem neu gestalteten Altstadtmarkplatz in Sieradz stand ein Stadtrundgang mit Besichtigung des Ursulinenklosters und der Allerheiligen-Pfarrkirche aus dem 14. Jahrhundert auf der Tagesordnung.

Regionale Radio- und Fernsehteams begleiteten die Delegation während ihres Aufenthalts. Am Abend des Halbfinales der Fußball-Europameisterschaft hatten die Gastgeber in der Fanzone EURO 2012 zu einem Public Viewing eingeladen. Des Weiteren hatte die Stadt Sieradz auch eine Überraschung parat und ehrte ihre Gäste mit der Widmung einer Grünanlage. Sie soll die Partnerstadt für die Bürger "sichtbar" machen. Die Gaggenauer Delegation wohnte während ihres Aufenthalts der offiziellen Eröffnung eines Sportkomplexes "Orlik 2012" an der Grundschule Nr. 10 mit Vertretern aus Staats,- Landes- und Kommunalpolitik, Kirche und Schulen bei. Stadtpräsident Walczak zeigte sich sichtlich stolz, dass es nun auch in Sieradz kommunale Anlagen und Einrichtungen vergleichbarer Größenordnung und Ausstattung gibt.

Am Jeziosko-See im Sieraków-Landschaftsschutzpark besichtigten die Gäste das in den Jahren 1975 bis 1986 in dem Mittellauf des Flusses Warthe entstandene größte polnische Staubecken mit Staudamm und Wasserkraftwerk. Im 50 km von Sieradz entfernten Uniejow, ein Ort, für den ritterliche Kultur und Wasser charakteristisch sind, machte sich die Delegation ein Bild vom sanierten Themalbad. Die Erneuerung wurde von der Woiwodschaft Lodz gefördert. Mit Unterstützung von weiteren Fördermitteln haben sich im Umfeld ein Museums- und Übernachtungskomplex, fünf historische Gebäude aus dem Gebiet der Woiwodschaft Lodz sowie ein zeitgenössisches Büro-und Wirtschaftsgebäude entwickelt. Mehr über die wirtschaftlichen und städtebaulichen Entwicklungen in der Partnerstadt erfuhren die Gaggenauer im Rahmen von Betriebsbesichtigungen und einer Stadtrundfahrt.

Bei der Firma Medana Parma S.A. besichtigte die Delegation die Produktionskette zur Herstellung von Nahrungsergänzungsmitteln und Vitaminpräparaten. Der Pharmabetrieb beschäftigt derzeit 265 Mitarbeiter und ist einer der größten Arbeitgeber in der Region Sieradz. Bedingt durch die landwirtschaftlich geprägte Region in Zentralpolen gehört auch ein Milchverarbeitungsbetrieb, die Firma "Warth-Milk", zu den ortsansässigen Industriebetrieben. Stadtpräsident Walczak freute sich zu berichten, dass es Sieradz im Wettbewerb der Städte neuerdings gelungen sei, ein Logistikzentrum für die größte Supermarktkette Polens "Biendronka" in Sieradz anzusiedeln. Um die großen Gewerbeflächenpotentiale noch besser vermarkten zu können, ist derzeit eine Umgehungsstraße mit Anbindung an die Schnellstraße S 8 im Bau. Eine Fahrt zur Wojewodschaftshauptstadt Lodz und dem dortigen Einkaufs- und Erlebniszentrum "Manufactura" auf dem Gelände einer ehemaligen Textilfabrik rundete das Programm ab.

Beim offiziellen Abschiedsabendessen dankte Oberbürgermeister Christof Florus den Gastgebern für den herzlichen Empfang und die Gastfreundschaft. Er unterstrich in seiner Rede, dass sich Sieradz seit seinem ersten Besuch im Jahr 2009 sehr positiv entwickelt habe und Polen gerade auch für Deutschland in mehrfacher Hinsicht ein Land von besonderem Rang sei. Das zeige sich auch daran, dass führende deutsche Politiker wie Joachim Gauck, Horst Köhler oder Guido Westerwelle zuerst nach Polen reisten. Auch Gaggenau habe mit der Gründung der Städtepartnerschaft vor zehn Jahren einen aktiven Beitrag zur Förderung der deutsch-polnischen Beziehungen leisten wollen. Als Gastgeschenk hatte Florus eine Weinkaraffe mit Weingläsern, hergestellt Ende des 19. Jahrhunderts in der Gaggenauer Glashütte, im Gepäck. Des Weiteren überreichte der Oberbürgermeister als Erinnerung an die zehnjährige Städtepartnerschaft eine Fotodokumentation. Norbert Lais, Rektor der Realschule, die die Partnerschaft von Anfang an begleitet, appellierte an das polnische Stadtoberhaupt, die Schulpartnerschaft weiterhin zu unterstützen. Er dankte mit einem im Unterricht hergestellten Bild, das die Freundschaft der beiden Schulen symbolisiert. Die nächste Begegnung der Partnerstädte wird die trinationale Jugendwoche Ende Juli in Annemasse sowie ein Treffen der beiden Musikschulen vom 28. September bis 2. Oktober 2012 in Sieradz sein, um nach gemeinsamen Proben ein Konzert zu veranstalten.

Manfred Mayer M.A.
Pressesprecher
Stadt Gaggenau
Tel. 07225 / 962-404
Fax 07225 / 962-409
E-Mail: m.mayer@gaggenau.de



 

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