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Gemeinderat appelliert an Verkehrsminister: Bewährte S 41 nicht antasten

03.07.2013

Gemeinderat appelliert an Verkehrsminister: Bewährte S 41 nicht antasten

Der Gemeinderat der Großen Kreisstadt Gaggenau macht sich für den Erhalt der Stadtbahn S 41 in ihrer heutigen Form stark. Aus diesem Grund hat das Gremium in seiner vergangenen Sitzung eine Resolution beschlossen, die Oberbürgermeister Christof Florus zwischenzeitlich an den baden-württembergischen Landesminister für Verkehr und Infrastruktur, Winfried Hermann, verschickte.

Darin wird auf Überlegungen des Ministeriums Bezug genommen, die Murgtalbahn S 41 künftig nur noch auf DB-Gleisen den Hauptbahnhof Karlsruhe ansteuern und von dort weiter in Richtung Durlach fahren zu lassen, statt wie bisher über das AVG-Netz in die Karlsruher Innenstadt zu lenken. „Diese Pläne stoßen bei uns auf großes Befremden, ja, wir können sie schlichtweg nicht nachvollziehen, zumal bis nach Gaggenau ausstrahlende negative Konsequenzen zu befürchten sind“, gibt der Gemeinderat zu bedenken.

Die S 41 sei von Beginn an so gedacht gewesen, dass sie als barrierefreie Verbindung zwischen den Städten und Gemeinden des Murgtals und der Karlsruher City fungieren soll. Das vollkommen Innovative der neuen Murgtalbahn bestehe ja gerade darin, dass die S 41 – über eine extra dafür errichtete Rampe – den Weg über den Albtalbahnhof in und durch die Karlsruher Innenstadt nehmen kann. „Um das zu ermöglichen, hatte auch die Große Kreisstadt Gaggenau seinerzeit tief in die Tasche gegriffen und so unter anderem die notwendigen Zweisystemstadtbahnwagen mit ermöglicht“, erinnert der Gemeinderat.

Neu an der 2002 ins Leben gerufenen elektrifizierten Murgtalbahn sei – neben ihrer Zielgenauigkeit und Barrierefreiheit – auch die gerade in Gaggenau kundenfreundliche Taktung. „Unsere Befürchtung besteht darin, dass ein Fahren der S 41 ausschließlich auf DB Gleisen auch dazu führt, dass diese Taktung – aus wirtschaftlichen Gründen – niedriger wird und damit Schaden nimmt. Wir haben auch große Sorge, dass im schlimmsten Fall (Stichwort: Zeiteffizienz) sicher auch mit der Streichung von Haltestellen zu rechnen wäre, für deren Bau Gaggenau seinerzeit viel Geld bezahlt hat“, redet der Gemeinderat ins Gewissen.

Die Murgtalbahn habe sich im zurückliegenden Jahrzehnt zu einer „Lebensader“ für die gesamte Region entwickelt. Sie bringe täglich Berufspendler in und aus der Stadt. Schüler benutzten sie ebenso häufig, und der blühende Tagestourismus ins Murgtal sei ohne die Murgtalbahn, wie wir sie heute kennen und schätzen, gar nicht vorstellbar. Nicht zuletzt erfreue sich die Murgtalbahn besonders bei älteren Mitmenschen großer Beliebtheit. Auch angesichts des zunehmenden demographischen Wandels hin zu mehr Seniorinnen und Senioren solle an die Murgtalbahn, wie sie heute fährt, in keiner Weise Hand angelegt werden, gibt der Gemeinderat zu bedenken.

Die aktuelle Murgtalbahn habe in entscheidendem Maße neues Leben in die Region gebracht. Für Gaggenau sei sie ein Standortfaktor ersten Ranges, der Nachhaltigkeit gewährt. Außerdem sei durch die Stadtbahn ein erheblicher Teil des Straßenverkehrs erfreulicherweise auf die Schiene verlagert worden – und zwar nicht nur ÖPNV-Verkehr (Busse), sondern auch Individualverkehr (Pkw).

„Aus all diesen Gründen appellieren wir eindringlich an Sie, sehr geehrter Herr Minister, und an die Landesregierung, von den im Raum stehenden Plänen einer Kappung der S 41-Verbindung in die Karlsruher Innenstadt unbedingt Abstand zu nehmen. Nur so wird der ÖPNV auf Schienen auch weiterhin den hohen Stellenwert im Murgtal genießen, den er sich im Lauf der Jahre seit Einführung der Murgtalbahn zu Recht erworben hat. Wir bitten Sie dringend: Lassen Sie ein ausgefeilt funktionierendes, umweltfreundliches System unangetastet und erhalten Sie das bisherige Angebot der Stadtbahnlinie 41 aufrecht“, lautet der abschließende Appell des Gemeinderats an den Minister.

Manfred Mayer M.A.
Pressesprecher
Stadt Gaggenau
Tel. 07225 / 962-404
Fax 07225 / 962-409
E-Mail: m.mayer@gaggenau.de



 

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