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Gemeinderat begrüßt Einrichtung einer Kinderkrippe im Mercedes-Benz-Werk Gaggenau und gewährt einen platzbezogenen Zuschuss

14.02.2008

Das Bild zeigt eine Kleinkindgruppe mit einer Betreuerin.
Ab September 2008 auch im Mercedes-Benz-Werk Gaggenau Wirklichkeit: Die Betreuung von Kleinkindern wie auf unserem Foto in Hörden.
Ab September 2008 auch im Mercedes-Benz-Werk Gaggenau Wirklichkeit: Die Betreuung von Kleinkindern wie auf unserem Foto in Hörden.

Die Firma Daimler-AG, Stuttgart, will in Gaggenau eine betriebliche Kinderbetreuung aufbauen. Die Kinderkrippe mit 32 Plätzen soll auf einer Fläche von rund 400 Quadratmetern in Räumlichkeiten des betrieblichen Bildungswesens im örtlichen Mercedes-Benz-Werk entstehen. In der geplanten Einrichtung sollen Kinder im Alter zwischen acht Wochen und drei Jahren betreut werden. Der Betrieb der Kindertageseinrichtung wird einem anerkannten Träger der freien Jugendhilfe übertragen. Die Kinderkrippe soll ihren Betrieb Anfang September 2008 aufnehmen.

Die am Standort Gaggenau geplante betriebsnahe Kinderkrippe ist Teil des betrieblichen Krippenkonzeptes der Firma Daimler AG. Das hochflexible Betreuungsangebot orientiert sich an den Arbeitszeitstrukturen der einzelnen Standorte und am Bedarf der Mitarbeiter. Das Betreuungskonzept entspricht internationalen Standards und hebt sich dadurch deutlich von bisher realisierten nationalen Lösungen ab. Auch die Ausstattung der betrieblichen Daimler-Kinderkrippen übertrifft bisherige Standards, und die Einrichtungen bestechen durch hochwertige Bildungsqualität.

Die Rahmenbedingungen des Unternehmens für das betriebliche Krippenangebot sehen vor, Kinder im Alter von acht Wochen bis drei Jahre zu betreuen. Eine Gruppe soll maximal acht Kinder umfassen, die Einrichtungen sind mindestens zehn Stunden am Tag geöffnet und maximal elf Tage im Jahr geschlossen. Die Öffnungszeiten montags bis freitags sind jeweils von 7.30 Uhr bis 18 Uhr. Je drei pädagogische Mitarbeiter, darunter ein sogenannter „Nativ-Speaker“ betreuen die Gruppen.

Betriebliche Kinderbetreuungsplätze zu schaffen, deckt sich mit den Zielen von Bund, Land und Kommunen. Laut Vorgaben der Bund-Länder-Arbeitsgruppe soll bis 2013 ein bedarfsgerechter Ausbau der Betreuungsangebote für bundesweit 35 Prozent der unter dreijährigen Kinder erfolgen – auch wenn diese Vereinbarung derzeit Gegenstand der Diskussion auf bundespolitischer Ebene ist. Baden-Württemberg will sich als kinder- und familienfreundliches Bundesland profilieren und mit dem Konzept „kinderfreundliches Baden-Württemberg“ die Betreuung von Kleinkindern bis drei Jahren weiter verbessern. Nicht zuletzt will sich die Große Kreisstadt Gaggenau – das hat Oberbürgermeister Christof Florus immer wieder betont – als familien- und kinderfreundliche Stadt positionieren. Dazu zählt auch der Ausbau der Betreuungsangebote für Kleinkinder.

Weil angesichts der Mitarbeiterstruktur des Mercedes-Benz-Werks Gaggenau davon auszugehen ist, dass die 32 neu zu schaffenden Krippenplätze künftig zu etwa 60 Prozent von Kindern belegt werden, die mit Hauptwohnsitz in Gaggenau gemeldet sind, haben Vertreter der Firma Daimler AG und des künftigen Betreibers der Kinderkrippe angefragt, ob und in welchem Umfang die Große Kreisstadt Gaggenau sich als Wohnsitz- und Standortgemeinde an den Investitions- und Betriebskosten der geplanten Kinderkrippe beteiligen wird.

In der Großen Kreisstadt gibt es gegenwärtig (Stand: 15. März 2007) 81 Plätze für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren. Davon entfallen 73 Plätze auf Kindertageseinrichtungen und acht Plätze auf die Kindertagespflege. Die Versorgungsquote (nach Einwohnerzahlen) zum Stichtag 15.März 2007 beträgt 10,9 Prozent. Sollten betriebsnahe Krippenplätze wie die jetzt von der Daimler AG in Gaggenau geplanten hinzukommen, und in Anbetracht der Tatsache, dass die Stadt beabsichtigt, die Kleinkindbetreuung um weitere 48 Plätze auszubauen, ist es möglich, die Versorgungsquote zum Stichtag 1. Oktober 2010 auf nahezu 30 Prozent anzuheben.

Aus diesen Gründen stellte die Stadtverwaltung – was der Gemeinderat jetzt befürwortete – gegenüber der Firma Daimler AG folgende Förderung in Aussicht: Die Stadt gewährt einen platzbezogenen Zuschuss für jedes mit Hauptwohnsitz in Gaggenau gemeldete Kind in der Kinderkrippe in Höhe von derzeit 5.280 Euro pro Kalenderjahr. Der Zuschuss soll anteilig nur für jeden vollen Monat gewährt werden, in dem ein Kind in der Einrichtung angemeldet ist und diese tatsächlich besucht. Zudem soll eine Paritätsklausel vertraglich vereinbart werden. Sie besagt, dass wenn die Firma Daimler AG anderen Gemeinden günstigere Bedingungen für den entrichtenden platzbezogenen Zuschuss einräumt, diese günstigeren Konditionen dann auch für die Große Kreisstadt Gaggenau gelten. Was der Gemeinderat allerdings ablehnte, war der Vorschlag der Verwaltung, neben dem dauerhaften Betriebskostenzuschuss einen einmaligen Investitionskostenzuschuss in Höhe von maximal 100.000 Euro zu gewähren.

Grundsätzlich begrüßte der Gemeinderat die Schaffung einer betriebsnahen Kinderkrippe mit 32 Plätzen im Mercedes-Benz-Werk Gaggenau der Firma Daimler AG. Das Gremium stellte fest, dass die Maßnahme zur Deckung eines örtlichen und überörtlichen Bedarfs notwendig ist, und beauftragte die Verwaltung, die Kinderkrippe bei der Fortschreibung des Kindergartenbedarfsplans sowie der Bedarfsplanung bei der Meldung an den Jugendhilfeträger zu berücksichtigen.



 

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