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Gerhard-Eibler-Haus der Gaggenauer Altenhilfe eröffnet

10.06.2015

„Eine neuartige Wohnatmosphäre, in der man sich zu Hause fühlen kann“

45.000 Euro für das neue Gerhard-Eibler-Haus. Im Vordergrund der Namenspatron und seine Gattin. Foto: StVw
45.000 Euro für das neue Gerhard-Eibler-Haus. Im Vordergrund der Namenspatron und seine Gattin. Foto: StVw
45.000 Euro für das neue Gerhard-Eibler-Haus. Im Vordergrund der Namenspatron und seine Gattin. Foto: StVw

„Die Geschichte der Gaggenauer Altenhilfe ist eine Erfolgsgeschichte – und heute fügen wir einen weiteren beeindruckenden Baustein hinzu“: So eröffnete Oberbürgermeister und Altenhilfe-Vorsitzender Christof Florus im Beisein zahlreicher Gäste und Heimbewohner das neue Gerhard-Eibler-Haus des Gaggenauer Altenhilfevereins. Benannt ist es nach dem Gründungsmitglied der Gaggenauer Altenhilfe, Pfarrer Gerhard Eibler, wie auch die ersten Altenhilfe-Häuser die Namen der Gründungsmitglieder Oberbürgermeister Dr. Helmut Dahringer und Pfarrer Oskar Scherrer tragen.

Als der Verein 1973 ins Leben gerufen wurde, ging ein Ruck durch die Bevölkerung der Stadt. Die Menschen erkannten, was die Stunde geschlagen hatte, und sie standen zusammen. Was war geschehen? Immer mehr wurde ersichtlich, dass Gaggenau ein Alten- und Pflegeheim dringend benötigt. Die herkömmliche Familie, in der die jüngere für die ältere Generation sorgt, war zusehends brüchiger geworden. Das Zeitalter der Mobilität griff um sich – doch für die alten und hilfsbedürftigen Menschen war nach wie vor zu sorgen. Weil die beiden kleinen Altenheime vor Ort den Herausforderungen nicht mehr gewachsen waren, mussten zahlreiche ältere Gaggenauer außerhalb der vertrauten Heimat ein neues Unterkommen suchen. Doch ein alter Baum wird nur ungern verpflanzt – er will dort stehen, wo er verwurzelt ist. Das hatte auch der damalige Oberbürgermeister Dr. Dahringer erkannt, und der Einsicht Taten folgen lassen. Stemmen sollte das Ganze ein Verein. Das war die Geburtsstunde der Gaggenauer Altenhilfe.

Gaggenau stand in den 1970er Jahren vor großen Herausforderungen. Eine neue Stadtmitte war zu gestalten. Doch zuerst kam das Helmut-Dahringer-Haus und dann erst die neue Stadtmitte – die Verantwortlichen wussten, was sie der alten Generation, die Gaggenau wieder aufgebaut hatte, schuldig waren. Und dieses Alten- und Pflegeheim kam nicht an den Stadtrand, sondern in die Mitte Gaggenaus. Seine Bewohner sollten am Stadtleben teilhaben. Mit dem Helmut-Dahringer-Haus legte der Verein Gaggenauer Altenhilfe 1976 eine trag- und ausbaufähige Grundlage. Das Haus ist im Lauf der Jahre weitergewachsen – 1992 wurde ein Anbau eröffnet –, und 2004 kam das Oskar-Scherrer-Haus hinzu. Das neue Gerhard-Eibler-Haus ist eine weitere wichtige Etappe der Gaggenauer Altenhilfe auf ihrem Weg in die Zukunft. Sie kann heute auf über 200 Aktive im Ehrenamt bauen, und der Verein lebt von seinen fast 1.800 Mitgliedern.

„Die Gaggenauer Altenhilfe war schon immer auf der Höhe der Zeit, wenn nicht gar ihrer Zeit voraus“, betonte Florus. So sei die Altenhilfe jetzt einer der ersten Träger landesweit, der die neue Heimbauverordnung und das neue Wohnteilhabepflegegesetz verwirklicht, indem er als Vorreiter im Landkreis Rastatt das Hausgemeinschaften-Konzept mit Einzelzimmer-Vorgabe umsetzt. „So viel Normalität und Eigenverantwortung wie möglich, so viel Hilfe und Pflege wie nötig“, lautet das Motto. Nach anderthalbjähriger Bauzeit ist das Gerhard-Eibler-Haus bezugsfertig. Deshalb dankte Florus allen am Bau beteiligten Firmen, ganz besonders dem Generalunternehmer Diringer & Scheidel aus Mannheim. Sein Dank galt den Verantwortlichen der Gaggenauer Altenhilfe, vor allem den Vorstandsmitgliedern, die dieses Projekt geschultert haben. Namentlich dankte er Finanzvorstand Andreas Merkel und Geschäftsführer Peter Koch, der mit Jens Unser und dem Projektteam eine visionäre Entscheidung getroffen und alles gut durchdacht, aufgestellt und entwickelt habe. Ebenso dankte er dem Gemeinderat, der diese Maßnahme fachkundig bewilligt und wohlwollend begleitet habe, um in unserer Stadt ein menschenwürdiges, zukunftsfähiges und hochwertiges Angebot für die älteren Mitbürger zu etablieren. „Die Gaggenauer Altenhilfe hat einen hervorragenden Ruf. Sie ist breit aufgestellt und fest in der Bevölkerung verwurzelt. Als familienfreundliche Stadt wissen wir, was wir den Vorgängergenerationen zu verdanken haben – vor allem die Grundlagen unseres Wohlstands. Aus diesem Grund will die Stadt das Zukunftskonzept der Gaggenauer Altenhilfe in seiner Umsetzung auch finanziell nach Kräften unterstützen“, schloss das Stadtoberhaupt.

„Das Helmut-Dahringer-Haus und das Oskar-Scherrer-Haus werden durch das Gerhard-Eibler-Haus wunderbar ergänzt und komplettiert“, unterstrich Altenhilfe-Geschäftsführer und Gesamtleiter Peter Koch. „Es geht uns nicht nur darum, unser Helmut-Dahringer-Haus für die Sanierung vorzubereiten und mit dem Gerhard-Eibler-Haus ein Ersatzquartier zu schaffen. Nein, Vorstand, Geschäftsleitung und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gaggenauer Altenhilfe haben sich zum Ziel gesetzt, mit der notwendigen Sanierung auch ein neues Pflege- und Betreuungskonzept umzusetzen. Schlagworte wie Teilhabe, Eigenverantwortung und Normalität sollen zukünftig wesentliche Bestandteile des Lebens und Arbeitens in unseren Häusern sein. Dem Leben auch im Alter und mit Einschränkungen und Pflegebedarf einen Wert geben und das Selbstwertgefühl jedes einzelnen zu fördern und zu erhalten, sind die Grundsteine unseres neuen Konzeptes“, unterstrich Koch. „Leben und Wohnen stehen im Vordergrund und nicht die Versorgung wie in einer Klinik“, sagte Koch mit Blick auf das Gerhard-Eibler-Haus. „Allein schon durch die gelungene räumliche Gestaltung mit den Einzelzimmern, der großzügigen Wohnküche und den kleinen Wohnzimmern, die Rückzugsmöglichkeiten bieten, schaffen wir eine neuartige Wohnatmosphäre, in der man sich zu Hause fühlen kann.“

„Damals wie heute kann ein solches Projekt nur erfolgreich gestemmt werden, wenn alle Kräfte der Bürgergesellschaft an einem Strang ziehen. Das gilt für ehrenamtliche Unterstützung und wohlwollende Spender ebenso wie für das finanzielle Engagement der politischen Gemeinde“, hob Andreas Merkel als Vorsitzender der Stiftung Gaggenauer Altenhilfe hervor. Zusammen mit 45.000 Euro, die er unter anderem für den Raum der Stille/Andachtsraum im Obergeschoss überreichte, habe die Stiftung bis heute 109.000 Euro für das Gerhard-Eibler-Haus zur Verfügung gestellt. Merkel zeigte sich „zuversichtlich, dass das Haus ebenfalls eine hervorragende Entwicklung nehmen wird, wenn die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter auf der Grundlage des christlichen Wertekanons stets die Fürsorge um das Wohl der hier lebenden Menschen in den Mittelpunkt ihres Handelns stellen.“ Die Einweihung des Hauses nahmen die Geistlichen Ralf Velimsky und Tobias Merz vor.

DRK hilft bei der Verlegung der Heimbewohner
Der DRK-Rettungsdienst und die Schnelleinsatzgruppe (SEG) des DRK-Kreisverbandes Rastatt e. V. hatten den Umzug von Heimbewohnern des Helmut-Dahringer-Hauses ins Gerhard-Eibler-Haus unterstützt. Am Rettungszentrum Gaggenau trafen sich rund 30 Einsatzkräfte der SEG sowie Mitarbeiter des DRK-Rettungsdienstes zur Einsatzbesprechung. Der Einsatz wurde geleitet von Kreisbereitschaftsleiter Hans-Joachim Brüssow und SEG-Leiter Michael Schneider. Unterstützt wurde die Einsatzleitung von Timo Hirth, der über den Einsatzleitwagen des DRK-Ortsvereins Gaggenau-Ottenau die Fahrzeuge koordinierte und bei dem alle Informationen zusammenliefen. Mit vier Krankentransportwagen, zwei Spezialfahrzeugen für Rollstuhlfahrer und mehreren Mannschaftstransportwagen wurden 35 Bewohner verlegt. Die Einsatzfahrzeuge hatten in der Bismarckstraße Aufstellung genommen, und so manch‘ vorbeigehender Fußgänger fragte nach, ob was passiert sei. Diese Frage konnte verneint werden. Nach rund zwei Stunden traf man sich zur Nachbesprechung. Die Einsatzleiter waren mit dem reibungslosen Ablauf der Verlegung sehr zufrieden.

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