Türkisch-islamischer Kulturverein nutzt Fastenmonat Ramadan, um sich mit deutschen Freunden zu treffen

Gedanklicher Austausch in angenehmer Atmosphäre und bei gemeinsam eingenommenem Abendmahl: gläubige Muslime und ihre Gäste.

Gedanklicher Austausch in angenehmer Atmosphäre und bei gemeinsam eingenommenem Abendmahl: gläubige Muslime und ihre Gäste.

Ganz im Zeichen des Dialogs stand die Zusammenkunft, zu der der türkisch-islamische Kulturverein Gaggenau Repräsentanten der Stadtverwaltung, der Kirchen, Schulen, Polizei, Wirtschaft und Gesellschaft in seine Moschee, Mercedesstraße 8, in Bad Rotenfels eingeladen hatte. Anlass war der islamische Fastenmonat Ramadan, den auch in Gaggenau und Umgebung lebende gläubige Musliminnen und Muslime begehen.

Empfangen wurden die Gäste durch Imam Adnan Tuncer, Mehmet Say, den Vorsitzenden der Türkisch Islamischen Gemeinde Gaggenau und Umgebung, seinen Stellvertreter Mustafa Türkyilmaz und Vorstandsmitglied Fuat Demirdögen. Fatih Sahan, Dialogbeauftragter des Vereins DITIB für Baden, gab eine aufschlussreiche Führung durch die schön gestaltete Moschee. Sodann, nach Aufgang des Mondes, fand das gemeinsam eingenommene Abendmahl statt.

Gläubige Muslime essen und trinken während des gesamten Ramadan zwischen Monduntergang und Mondaufgang, das heißt tagsüber, nichts. Diese Haltung soll – ähnlich wie im Christentum – dazu dienen, Körper und Seele zu reinigen, im Gebet auf Gott hin auszurichten, die Vergebung der Sünden zu erfahren und das Zusammenleben durch Almosen für die Armen und Bedürftigen zu stärken.

Gastgeber Say wies darauf hin, dass der türkisch-islamische Kulturverein während des Ramadan allabendlich zwischen 100 und 200 Personen verköstige. „Wir bemühen uns um Dialog, auf dass die Gesellschaft in Frieden und Toleranz zusammenlebt“, betonte Say. Oberbürgermeister Christof Florus hob hervor, wie wichtig das „Wissen umeinander“ sei, und würdigte das gute Miteinander zwischen Türken/Moslems und angestammten Gaggenauerinnen und Gaggenauern.

Für die islamische Gemeinde sei es von hohem Stellenwert, mit ihren deutschen Freunden zusammenzukommen, sagte der türkische Religionsattaché Dr. Dursun Aygün. So bestehe Gelegenheit, gegenseitige Vorurteile abzubauen und sich besser kennen zu lernen. Der Ramadan sei ein „Dialogmonat“. Vor dem gemeinsamen Abendmahl sprachen Pfarrerin Lamm-Gielnik und Imam Tuncer Gebete.

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