Die Pläne stießen auf eine rege Diskussion. Foto: StVw

Die Pläne stießen auf eine rege Diskussion. Foto: StVw

Auf starke Resonanz mit reger Diskussion stieß die Bürgerinformationsveranstaltung über den Bebauungsplan „Östlich der Rothermaquerspange“. Dabei stellte Investor Orhan Tiryaki seine Vision einer Wohnbebauung des Bereiches zwischen Alois-Degler-Straße und Murg beziehungsweise östlich der Rothermaquerspange und westlich des Aldi-Parkplatzes vor. Demnach sollen dort sechs Wohngebäude entstehen: drei dreigeschossige mit Dachgeschoss, zwei viergeschossige mit Dachgeschoss und ein siebengeschossiges, das den Eingang zu Gaggenau städtebaulich prägen soll. Als Gegenstand des Anstoßes entpuppten sich diese sieben Geschosse, wobei die Bandbreite der Reaktionen von „Gebäude passt nicht zu Gaggenau“ bis zu „super spannender Entwurf mit sehr städtischem Eindruck“ reichte. Der Investor selbst betonte, dass die letzten beiden Geschosse des auf 21,80 Meter angelegten Gebäudes ihm keinen Gewinn brächten, er damit jedoch ein städtebauliches Bild schaffen wolle. Der jetzige Entwurf, über den der Gemeinderat noch zu befinden hat, sieht eine Bebauung der Grundstücksfläche zu 28 Prozent vor, der Rest soll Grünfläche bleiben. Von Anliegerseite wurde noch beanstandet, dass 105 Tiefgaragen-Parkplätze und acht oberirdische Stellplätze für 70 Wohneinheiten zu wenig seien (umliegende „Straßen werden zugeparkt“). In Sachen Hochwasserschutz versicherte Bürgermeister Michael Pfeiffer, dass die entsprechenden Vorschriften einzuhalten seien, um hochwassersicher zu bauen. Darüber hinaus sei die durch den Bau verdrängte Fläche anderweitig auszugleichen. Oberbürgermeister Christof Florus hat keine Einwände gegen das siebengeschossige Gebäude, allerdings gegen sein futuristisches Aussehen. Auch Pfeiffer befürwortet das Gebäude („Die Eingangssituation braucht etwas Prägnantes“), sieht bei dessen Gestaltung allerdings noch Gesprächsbedarf. Grundsätzlich, so betonte Florus, brauche Gaggenau Mehrgeschosswohnungsbau. „Gaggenau muss wachsen, sonst werden wir enorm schrumpfen“, sagte der Oberbürgermeister mit Blick auf den demographischen Wandel. Der Wohnungsbedarf in Gaggenau sei erfreulicherweise immens, die Innenentwicklung deshalb sehr wichtig. „Ohne Weiterentwicklung hat Gaggenau nicht die Chance, dem demographischen Wandel zu entgehen.“

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