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Julia Neigel singt bei „Fun in der Fabrik“ vor Ronan Keating

04.05.2007

„Es macht mich glücklich, Menschen glücklich zu machen mit dem, was ich tue“

Julia Neigel steht an die Wand gelehnt vor dem Poster von Ronan Keating.
Freut sich auf Gaggenau: Die Vollblutmusikerin Julia Neigel. Foto: Georg Keller
Freut sich auf Gaggenau: Die Vollblutmusikerin Julia Neigel. Foto: Georg Keller

Julia Neigel ist eine rassige Frau mit rauchiger Stimme. Den Raum der Pressekonferenz betritt sie im Zigeuner-Look, das Hemd lässig über dem Nabel geknotet. Ihrer Figur merkt man immer noch die Leistungssportlerin von früher an. Lächelnd schreitet sie um den Tisch, reicht jedem der Anwesenden freundlich die Hand, wirft ihre wallende Mähne zurück, nimmt Platz und blickt mit ihren smaragdgrünen Augen offen in die Runde. Julia Neigel sitzt gerade im DaimlerChrysler Werk Gaggenau, und hier, auf dem Benzplatz, wird die Rock- und Bluessängerin am 30. Juni, 20 Uhr, ihren großen Auftritt haben, wenn sie im Vorfeld von Ronan Keating mit ihrer Band auftritt. Veranstalter von „Fun in der Fabrik“ sind das DaimlerChrysler Werk und das Kulturamt Gaggenau.

Die 41-jährige Neigel hat eine schwere Zeit hinter sich. Daraus macht sie keinen Hehl. Vor acht Jahren zog sie sich aus der Öffentlichkeit zurück, als es mit damaligen Weggefährten zu Urheberrechtsstreitigkeiten kam. Die Prozesse dauerten viele Jahre an und sind bis heute noch nicht ganz abgerissen. Aber Julia Neigel hat entscheidende Erfolge errungen. Zwischenzeitlich habe sie ein „halbes Jurastudium“ hinter sich, sagt sie mit Galgenhumor. Doch die Gerichtsverfahren seien notwendig gewesen, um wieder Musik machen zu können.

Freilich ist sie während all der Jahre künstlerisch nicht untätig geblieben, sondern hat Musik sozusagen für die Schublade geschrieben. So entstanden 40 neue Songs, die sie im Studio aufgenommen hat. Das neue, insgesamt siebte Album ihrer Karriere „Stimme mit Flügel(n)“ soll Ende 2007/ Anfang 2008 erscheinen.

Früher trat Neigel unter ihrem jugendlichen Spitznamen Jule auf. Heute, erwachsen geworden, nennt sie sich, wie sie getauft wurde: Julia. Sie will dort anknüpfen, wo sie vor acht Jahren aufgehört hat, und hat dazu eine komplett neue Band zusammen gestellt. Nach den lang anhaltenden juristischen Querelen liege ihre Konzentration heute wieder im Beruf, betont Neigel. Sie habe die „Möglichkeit der freien Schaffenskraft“ wieder erlangt, ihre Produktivität sprudle aus neuen Quellen. „Den befreienden Schlag hört man auch musikalisch“, so die Künstlerin. Das Feedback, das sie bislang erhalten habe, spreche von modernen, wilden und abenteuerlichen Tönen. Ihre Musik sei authentisch und innovativ, werde ihr attestiert.



Julia Neigel im DaimlerChrysler Werk Gaggenau bei der Pressekonferenz.
Noch ist Ronan Keating nur in Plakatform da. Doch am 30. Juni tritt er zusammen mit Julia Neigel auf. Foto: Georg Keller
Noch ist Ronan Keating nur in Plakatform da. Doch am 30. Juni tritt er zusammen mit Julia Neigel auf. Foto: Georg Keller

In Gaggenau wolle sie eine Mixtur spielen aus alten und neuen Songs, sagt die in Ludwigshafen lebende Künstlerin. „Ich bin absolut ausgehungert und will so viel spielen wie nur möglich“, kündigt sie die Marschroute für das laufende und kommende Jahr an. Sie verspüre einen „ganz starken Drang, auf die Bühne zu gehen“, und wolle jenen Platz in der Branche wieder einnehmen, den sie vor acht Jahren notgedrungen verlassen habe. Über 100 Konzerte im Jahr zu spielen sei für sie nichts Ungewohntes. „Es macht mich glücklich, Menschen glücklich zu machen mit dem, was ich tue.“ In ihrer Kreativität sieht sie sich reifen wie einen Wein oder einen Baum, der Früchte trägt.

Den irischen Superstar Ronan Keating, in dessen Vorprogramm bei “Fun in der Fabrik“ sie auftritt, schätzt sie sehr. „Ein Duett mit ihm fänd’ ich am Schnuckligsten“, lacht die Sängerin. Was sie an Keating besonders beeindrucke, sei seine Natürlichkeit, Menschlichkeit und sein soziales Engagement. Überhaupt ist ihr Ehrlichkeit wichtiger als Perfektion. Für einen Künstler sei es ausschlaggebend, echt, frei und geistig autonom auftreten zu können. Kämen noch Charisma und Kreativität dazu, könne ein Superstar entstehen. Solche sind für sie Sting und Eric Clapton, aber auch die mit ihr befreundeten Liedermacher Peter Maffay und Zucchero.

Ulrike Pieper, Organisationsverantwortliche von DaimlerChrysler Gaggenau, und Heidrun Haendle, Leiterin des städtischen Kulturamtes, freuen sich über den gut angelaufenen Kartenvorverkauf. Mit etwa 3.000 Tickets liege man voll im Soll, sagt auch Dennis Gissel vom Organisator DeMi Promotion aus Hirschberg/Leutershausen. Für den Auftritt von Neigel und Keating könne man 8.000 bis 10.000 Karten veräußern. Wer noch auf den Geschmack kommt, melde sich bei Barbarino, Telefon 07225 1342. Dort gibt es Karten im Vorverkauf. Nähere Informationen erteilt das städtische Kulturamt unter 07225 962-513. Im Internet ist das Event unter Kulturrausch abrufbar.



 

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