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Kleine Eingriffe sollen Zukunft des Waldseebads als Naturbad sichern

27.07.2015

Erstmals unter dem Vorsitz von Bürgermeister Michael Pfeiffer tagte neulich die Arbeitsgruppe Waldseebad, die aus Vertretern des Gemeinderats, der Stadtverwaltung und des Freundeskreises Waldseebad besteht. Alle Beteiligten waren sich darin einig, das traditionsreiche Waldseebad auch in Zukunft als Naturbad zu betreiben. Dabei blickten die Sitzungsteilnehmer noch einmal auf die außergewöhnliche Hitzeperiode Anfang Juli zurück, als das Bad infolge zu geringer Wassersichttiefe aus Sicherheitsgründen geschlossen werden musste. Das sei zwar ein Ausnahmefall gewesen, könne bei einem Naturbad aber durchaus mal vorkommen, zumal wenn – wie in der grenzwertigen Hitzeperiode geschehen – das Naturbad-Modell selbst an seine Grenzen stößt, was aber nicht bedeute, dass man besagtes Modell jetzt in Frage stellen würde. In der Betriebsanleitung des Bades sei ein solcher Fall (unzureichende Sichttiefe infolge Witterung) vielmehr sogar vorgesehen, sprich: Zu einem Naturbad gehört eine Schließung dieser Art durchaus dazu. Keine Anhaltspunkte gebe es dafür, dass die jetzige vorübergehende Schließung etwas mit den bekannten Mängeln des Bades (wegen denen die Stadt gegen den Planer prozessiert) zu tun gehabt hätte. Sie sei ausschließlich witterungsbedingt gewesen. Im Übrigen seien in jenen Tagen extremer Hitze auch chemisch betriebene Chlorbäder am Rande ihrer Belastbarkeit (oder darüber) gewesen. Im Waldseebad betrug die Wassertemperatur schlussendlich 28,5 Grad Celsius. 25 Grad Celsius sollten im Naturbadbecken aber nicht überschritten werden. Die Temperatur zu senken wäre jedoch nur über extreme Kaltwasserzufuhr möglich gewesen, wovon die Verantwortlichen allerdings Abstand nahmen, weil sonst der Phosphatgehalt des frischen Trinkwassers das Wachstum der grundsätzlich völlig harmlosen Schwebe- und Kieselalgen so gefördert hätte, dass die Sichttiefe noch weiter abgenommen hätte.

Saisonkartenbesitzer können notfalls ins Kuppelsteinbad
Noch einmal betont wurde, dass selbst in den Tagen grenzwertiger Hitze die Badewasserqualität immer sehr gut gewesen sei. Auch seien im Wasser nie beispielsweise Blaualgen, sondern immer nur die gänzlich ungefährlichen Schwebe- und Kieselalgen nachgewiesen worden. Das alles bestärkt die Verantwortlichen, dem Waldseebad als Naturbad die sprichwörtliche Stange zu halten. Sollte trotzdem witterungsbedingt erneut eine Abnahme der Sichttiefe unter ein Meter eintreten – was bekanntlich in den ersten neun Jahren des Waldseebads als Naturbad nie der Fall war (derzeit liegt die Sichttiefe bei mehreren Metern) –, dann können alle Saisonkartenbesitzer das Kuppelsteinbad in Ottenau besuchen. Darauf haben sich der dortige Trägerverein und die Stadtverwaltung geeinigt.

Brunnenwasser mit wenig Phosphat für eine gute Sichttiefe
Auf große Zustimmung unter den Sitzungsteilnehmern stieß die Aussage von Bürgermeister Pfeiffer, das Waldseebad mit kleinen Maßnahmen zu ertüchtigen. Diese Eingriffe würden auch nicht weiter zu Kasse schlagen, sondern könnten im Rahmen der gängigen Betriebskosten verbucht werden. Als Erstes schwebt dem Bürgermeister vor, den auf dem Badgelände vorhandenen Brunnen zu ertüchtigen, auszubauen und gegebenenfalls zu ergänzen. Untersuchungen hätten ergeben, dass der Phosphatgehalt des Brunnenwassers deutlich unter dem des Gaggenauer Leitungswassers liege. Je mehr Badewasser aus besagten Brunnen nachgefüllt werden könnte, umso weniger Phosphat käme ins Becken – und umso weniger Nährstoffe für Algen gäbe es. Ein weiterer Schritt wäre der Austausch des Kieses in den Randflächen, da dieser nach neun Jahren eine erhebliche Menge an Sedimenten enthalte, die möglicherweise das Algenwachstum weiter verstärke. Weitere Schritte wären in Abhängigkeit vom Ausgang des Beweissicherungsverfahrens zu klären.

Auch auf dieses seit 2012 laufende Gerichtsverfahren zwischen der Stadt und dem Naturbadplaner sind die Verantwortlichen eingegangen. Hier ist ein Ende noch nicht so richtig in Sicht beziehungsweise nur schwer prognostizierbar. Noch laufe das Beweissicherungsverfahren, und erst nach dessen Abschluss könne das entscheidende Hauptsacheverfahren beginnen.

Pressestelle
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