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Leidenschaftliches 10. Jubiläumsturnier für Behinderte ein voller Erfolg

11.01.2014

Siegerbild 10. Hallenturnier für Behinderte 2014
so sehen Sieger aus
so sehen Sieger aus

Samstag, 11. Januar 2014
BT Bericht von Christiane Vugrin
Leidenschaftliches 10. Jubiläumsturnier für Behinderte ein voller Erfolg
Der Queen-Klassiker "We are the Champions" dröhnt aus den Lautsprechern. Gleichzeitig skandieren zahlreiche Sportler in weißen T-Shirts "So sehen Sieger aus" und reißen die Arme weit nach oben - nach 57 Spielen und 155 Toren geht am Samstagabend in der Jakob-Scheuring-Halle Ottenau ein erfolgreiches 10. Hallenfußballturnier für Menschen mit Behinderung zu Ende. Bestätigung und Ansporn für die Organisatoren und 50 ehrenamtlichen Helfer des Sportvereins Michelbach: "Im Januar 2015 wird es eine Neuauflage geben."

Die Tore werden zum passenden Hintergrund für letzte Mannschaftsfotos genutzt, die Kicker verschiedener Teams klatschen sich ab und umarmen sich zur Verabschiedung. Zuvor noch als Gegner auf dem Feld gestanden und erbittert um den Ball gekämpft, spielt das schon längst keine Rolle mehr. Gemeinsam konnte ein toller Tag erlebt werden, gemeinsam wurden Tore ausgelassen bejubelt und um verpasste Torchancen getrauert. Kurzum: Ein unvergesslicher Tag für die 250 Sportler mit Behinderung - genau das Ziel, das sich die Verantwortlichen des SV Michelbach (Beate Rieger und Daniel Herm) Jahr für Jahr setzen.

Insgesamt 27 Mannschaften aus ganz Baden-Württemberg haben sich in der Ottenauer Halle eingefunden, um Bestleistungen zu zeigen. Viele "Wiederholungstäter" sind darunter, kennen sie das Turnier doch schon aus vergangenen Jahren. Zum dritten Mal in Folge ist ein "Ausreißer" mit mehr als vierstündiger Anfahrt dabei: Die Mühlhäuser Werkstätten aus Thüringen. "Durch die Freundschaft mit den Murgtal-Werkstätten erhielten wir vor drei Jahren eine Einladung zu dem Spiel", erzählt Trainer Frank Strödick. Seither reist eine achtköpfige Mannschaft einen Tag vorher ins Murgtal, übernachtet in der "Insel" - einer Einrichtung der Lebenshilfe Rastatt/Murgtal -, um dann frisch ausgeruht das Turnier zu bestreiten.

In Kooperation mit den Murgtal-Werkstätten wurde das erste Turnier im Jahr 2005 aus der Taufe gehoben. "Bei einem gemeinsamen Zusammensitzen nach den Murgtal-Meisterschaften im Jahr davor kam die Idee, ein Turnier für Menschen mit Behinderung zu organisieren", berichtet Daniel Herm im BT-Gespräch. Und mit den spontanen Zusagen der zwei Hauptsponsoren (Sparkasse Baden-Baden/Gaggenau und dem Hotel-Restaurant "Mönchhof" der Familie Füchtenschnieder) machten sich Beate Rieger und Daniel Herm mit Monica Grässle, Sportlehrerin bei den Murgtal-Werkstätten Ottenau, an die Arbeit.

Zu den bis heute unterstützenden Hauptsponsoren kamen zahlreiche hinzu. Der damalige Oberbürgermeister Michael Schulz übernahm die Schirmherrschaft, die in der Nachfolge seit sieben Jahren Christof Florus innehat. Mit vielen weiteren Fans auf den Zuschauerrängen lässt sich das Stadtoberhaupt von der besonderen Fußballleidenschaft der Kicker begeistern.

Die halbstündige Turnierpause nutzen der Vorsitzende der Lebenshilfe Rastatt/Murgtal, Hasso Schmidt-Schmiedebach, und Geschäftsführer Martin Bleier, um den SV Michelbach für das langjährige Engagement für Menschen mit Behinderung zu ehren. "Nicht nur zehn Hallenfußballturniere, auch weitere Projekte, die Menschen mit Behinderung in das örtliche Vereinsleben integrieren, konnten mit dem SV Michelbach realisiert werden", betont Schmidt-Schmiedebach. Als Dankeschön wird eine Fahne mit der Aufschrift "Am Ende sind alle Sieger - Danke für 10 Jahre Freundschaft!" sowie ein Kuchen in Form eines Fußballs überreicht.

Die Kicker sind stolz auf ihre Leistungen, geben sich bei Nachfragen wie Profis und genießen Anfeuerungsrufe und Beifall der Zuschauer. Freudensprünge und spontane Tanzeinlagen sind keine Seltenheit. "Seit zehn Jahren wurde heute zum ersten Mal ein Neunmeter gepfiffen", unterstreicht Beate Rieger die Fairness.

Vor allem bei den Abschluss-Spielen ist die Stimmung aufgeladen: Es wird mitgefiebert, mitgeärgert und mitgefreut. Nach elf Stunden Hallenzauber ist es dann soweit, die Siegerehrung wird zusammen mit Martin Bleier, Geschäftsführer der Murgtal-Werkstätten, und Vito Voncina als Vertreter des Südbadischen Fußballverbands durchgeführt. Jeder Teilnehmer erhält ein T-Shirt und eine Medaille, jede Einrichtung darf mit einem Fußball nach Hause fahren. Und trotz der einen oder anderen Niederlage vorab - am Ende sind tatsächlich alle Sieger.





 

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