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Literatur im Gespräch

28.05.2008

Das Buch im Gespräch „Schmetterling und Taucherglocke“ von Jean-Dominique Bauby

Im Rahmen „Literatur im Gespräch“ wird das Buch „Schmetterling und Taucherglocke“ von Jean-Dominique Bauby vorgestellt. Der Literaturabend mit der Referentin Monika Reiß ist am Dienstag, 3. Juni, 20 Uhr in der Gaggenauer Stadtbibliothek. Der Eintritt für die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche, Gaggenau sowie dem Deutschen Hausfrauenbund ist frei.

Mitten im Leben, am 8. Dezember 1995, erlitt Jean-Dominique Bauby einen Gehirnschlag, der ihn aller grundlegenden Funktionen beraubte, über die ein gesunder Mensch verfügt. Reduziert auf einen vollständig gelähmten Körper mit einem unverändert hellwachen Geist, war der 43-jährige Mann, Vater zweier Kinder, Chefredakteur der renommierten französischen Frauenzeitschrift „Elle“ damit von einem Monat auf den anderen unfähig zu schlucken, sich zu bewegen, geschweige denn zu sprechen. Nur eine einzige Möglichkeit blieb dem Gestraften, sich seiner Außenwelt mitzuteilen: das Blinzeln mit seinem linken Augenlid – eine Möglichkeit, die Bauby in einem bewundernswerten Akt der Selbstbehauptung ergriff, um ein einzigartiges literarisches Zeugnis seines Daseins und Entschwindens zu schaffen. Jeder Satz ist ein Beweis für den Willen des Autors, aus seiner abgeschirmten Taucherglocke aufzutauchen. Aufgrund der Grundlage eines Spezialalphabetes, das nach der Häufigkeit der Vokale und Konsonanten im Französischen erstellt wurde, „diktierte“ Bauby seiner Lektorin Claude Mendibil alles, was ihn bewegte – seine Empfindungen und Erinnerungen, seine Träume und Gedanken, seine Beobachtungen, seine Stimmungen, seine Traurigkeit, seinen Sarkasmus, seinen Lebenskampf und der Prozess seines Loslassens.

„Schmetterling und Taucherglocke“ ist ein wunderbares, ein anrührendes Tagebuch. Es ist voller Poesie und Witz - die Hinterlassenschaft eines Menschen, dessen Esprit sogar zum Vorbild eignen kann, gerade in großen Fragen des Lebens und Abschiednehmens, die jeden Menschen betreffen.



 

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