11.12.2015
Im Beisein zahlreicher Freunde und Weggefährten feierte der Verein KINDgenau sein zehnjähriges Bestehen. Besonderer Höhepunkt war das feuerrote neue Spielmobil – ein ausrangierter, aber rundum fahrtüchtiger Feuerwehrwagen der Abteilung Oberweier, den der Gemeinderat dem Jubilar KINDgenau als Ersatz für den in die Jahre gekommenen alten Spielmobilanhänger schenkte.
Zunächst ließen die Vorsitzenden Dirk Böhmer und Klaus Bracht-Seuffert unter dem Motto „Zehn Jahre – zehn Bilder“ die Geschichte von KINDgenau Revue passieren. Selbstverständnis des Vereins sei, Ideen umzusetzen und Wirklichkeit werden zu lassen – zum Wohle der Kinder, Jugendlichen und Familien. Der Vorsitzenden Dank galt allen Unterstützern: der Stadt, den Firmen und der Bürgerschaft.
Die Laudatio auf den Verein hielt Kulturamtsleiterin Heidrun Haendle. „KINDgenau konnte von Anfang an auf eine breite Akzeptanz setzen. Vieles kam in Bewegung: ein umfangreiches Gaggenau-Netzwerk mit vielen Partnern, Paten und Unterstützern konnte geknüpft werden“, so Haendle. „Inzwischen bereichert der Verein im 30. Ferienspaßjahr das städtische Angebot mit mehrtägigen Wildnis-Camps, Stadtrallys, Kanufahrten, Katamaran-Kursen im Elsass, Hüttenabenteuer und vielen anderen Outdoor-Aktionen.“ Für ein solches Abenteuerangebot brauche es tatkräftige Mitstreiter und Betreuer, die mit „Leib und Seele“ dabei sind. Hier sei auch die Brücke zwischen dem Verein und dem städtischen Ferienspaßteam. Das Gaggenauer Netzwerk von KINDgenau zugunsten einer kinder- und familienfreundlichen Stadt könne sich sehen lassen, viele Vereine seien mit im Boot, Institutionen wie die Sommerakademie für Kinder im Schloss Rotenfels oder das Unimog-Museum. „Viele Ideen können nur entstehen, weil auch ,große Kinder‘ aus den Ressourcen ihrer eigenen Kindheit schöpfen. Chapeau vor einem so tollen, kreativen und vielseitig begabten Team, mit dem es einfach Freude macht, zusammenzuarbeiten und Pläne zu schmieden“, gratulierte die Kulturamtsleiterin.
Oberbürgermeister Christof Florus würdigte die Verdienste des Vereins. Die Verantwortlichen hätten mit KINDgenau eine „Marke Gaggenau“ entwickelt. Angebote von KINDgenau könnten auch Perspektiven für Flüchtlinge enthalten. Der Verein habe Worten Taten folgen lassen und das eigene Konzept stets weiter optimiert. Damit seien Stabilität und Verlässlichkeit und ein Grundgerüst für Gaggenauer Familien geschaffen worden. Das Stichwort laute Familienfreundlichkeit. Als während der Finanz- und Wirtschaftskrise alles auf den Prüfstand gekommen sei, habe sich die Stadt für KINDgenau als Betreiber des Jugend- und Familienzentrums (JuFaZ) entschieden. So sei eine Win-win-Situation entstanden: Die Stadt und ihre Bevölkerung profitierten von der Arbeit von KINDgenau im JuFaZ, KINDgenau wiederum habe durch dieses Engagement, das der Gemeinderat beschlossen hatte, eine erweiterte und feste Perspektive für die eigene Vereinsarbeit. KINDgenau sei von den Bürgern getragen und habe damit Beispielcharakter weit über die Stadtgrenzen hinaus. Dieses Erfolgsmodell lasse sich auch anhand von Zahlen (unter anderem Vielfalt der Angebote und Resonanz darauf) gut belegen. KINDgenau biete sozusagen ein „Rundumpaket“. Eltern seien hier sehr stark vertreten. Angesichts der heutigen Anzahl fester Mitarbeiter (rund ein halbes Dutzend) könne man zwischenzeitlich fast von einem „mittelständischen Betrieb“ sprechen. KINDgenau werde auch in Schulen mit offenen Armen aufgenommen. Die Stadt unterstütze den Verein deshalb sehr gerne – so jetzt auch mit dem neuen Spielmobil. Der Oberbürgermeister dankte im Namen der Stadt, des Gemeinderats und der Bürgerschaft für die Arbeit von KINDgenau.
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