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Netzwerker Professor Wolfgang Hempel mit Theodor-Heuss-Medaille geehrt

02.12.2008

Ehrung für einen waschechten Liberalen: Landesjustizminister Ulrich Goll zeichnete Wolfgang Hempel aus.
Ehrung für einen "waschechten Liberalen": Landesjustizminister Ulrich Goll zeichnete Wolfgang Hempel aus.
Ehrung für einen "waschechten Liberalen": Landesjustizminister Ulrich Goll zeichnete Wolfgang Hempel aus.

Um Professor Wolfgang Hempel die Reverenz zu erweisen, hatten neulich Persönlichkeiten aus Politik und Wissenschaft den Weg ins Gaggenauer Vereinsheim angetreten. Aus den Händen seines Freundes Professor Dr. Ulrich Goll, Justizminister des Landes Baden-Württemberg, erhielt Hempel die Theodor-Heuss-Medaille für besondere Verdienste und 40 Jahre Mitgliedschaft in der FDP.

Goll würdigte Hempel als „waschechten Liberalen“ und verwies auf das umfassende Engagement, das der Jubilar jenseits seines Berufs als Hauptabteilungsleiter Dokumentation und Archive beim Südwestfunk Baden-Baden entfaltete. Hempel, Jahrgang 1931, war beispielsweise von 1996 bis 2005 ehrenamtlicher stellvertretender Direktor des renommierten Moses Mendelssohn Zentrums Potsdam. Er ist Träger des Verdienstordens des Landes Brandenburg („Roter Adlerorden“). Hempel initiierte, plante und gestaltete die Ausbildung arbeitsloser Hochschulabsolventen zu Wissenschaftlichen Dokumentaren. Außerdem wirkte er maßgeblich im Verlagswesen (Verlag für Berlin-Brandenburg) und ist Geschäftsführer des gemeinnützigen Wilhelm-Fraenger-Instituts GmbH Potsdam, das den Nachlass des namhaften Kunsthistorikers und Volkskundlers Wilhelm Fraenger (1890-1964) auswertet. Zudem saß und sitzt Hempel in zahlreichen wissenschaftlichen Gremien. Zu Silvester 1989/90, unmittelbar nach Fall des „Eisernen Vorhangs“, waren die beiden Spitzenarchivare der Bundesrepublik und der noch existierenden DDR seine Gäste in Gaggenau, wo sie auf Hempels Initiative früh schon eine Verbindung der beiden Systeme einleiteten.

Goll wie auch FDP-Kreisvorsitzender Thomas Hesse und Theo Gehrmann, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Gaggenauer Gemeinderat, würdigten Hempel als effizienten Netzwerker und politischen Ziehvater. Auf seine hohen Verdienste vor Ort in Gaggenau, was beispielsweise die Integration ausländischer Mitbürgerinnen und Mitbürger angeht, verwies Oberbürgermeister Christof Florus. Hempel, der stets auch ein offenes Ohr für die berechtigten Anliegen der Jugend habe, sei geprägt von sozialem Denken und hoher Menschlichkeit.

„Ich wollte als sozial und liberal eingestellter Bürger von 37 Jahren nicht mehr nur bei den Wahlen meine Stimme abgeben. Ich wollte inhaltlich mitgestalten – und das ging nur durch den Eintritt in eine Partei“, begründete Hempel seinen 1968 erfolgten Schritt in die FDP. Bei den badischen Liberalen fand der gebürtige Westfale seine politische Heimat. Hempel rief seine Partei dazu auf, sich auf Altkanzler Ludwig Erhard und dessen Lehrer und Doktorvater Franz Oppenheimer (1864-1943) zurückzubesinnen, „die mit der Sozialen Marktwirtschaft, entwickelt aus dem Oppenheimerschen ,liberalen Sozialismus’, den Erhard in einen ,Sozialen Liberalismus’ umformulierte, einen dritten Weg zwischen Sozialismus und Kapitalismus gewiesen haben“.

Hempel, der weitgereiste Weltbürger, schloss mit einer Liebeserklärung an die Stadt, in der er wohnt: „Ich danke den Bürgerinnen und Bürgern von Gaggenau, dass ich seit 1974, also fast 35 Jahre, in dieser besonderen Stadt leben darf. Einer Stadt, die eigentlich aus vielen Dörfern und einem großen industriellen Kern besteht, eingebettet in das schöne Murgtal mit seinen Wiesen und Wäldern, mit Menschen, die zurückhaltend freundlich, offen und verlässlich sind und ihren Bürgersinn in den vielen Vereinen beweisen und die uns Zugewanderte ganz selbstverständlich aufgenommen haben, kommen wir nun aus den anderen Bundesländern, aus Kroatien, Serbien und der Türkei und von sonst wo her.“

Pressestelle Stadt Gaggenau
Verantwortlich: Manfred Mayer M.A.
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