30.12.2008
Frühjahrsausgabe startet mit der verrückten „Familie Popolski“ (Musik-Comedy) und bringt erneut Kleinkunstpreisträger nach Gaggenau
Mit internationalen Gästen und einem Wiedersehen mit alten Bekannten schließt sich das neue Programm nahtlos an den bisherigen Kulturrausch an. Einmal mehr lädt die beliebte Gaggenauer Kleinkunstbühne an 32 Abenden zu abwechslungsreichen Konzerten, hintergründigem Kabarett und aufregenden Musik-Revuen ein. „Wir wollen unserer Vorreiter-Position gerecht werden und unserem Publikum Künstler präsentieren, die noch als Geheimtipp gehandelt werden oder auf dem Sprung nach oben sind“ erläuterte Kulturamtsleiterin Heidrun Haendle die Auswahl und Talentsuche beim Pressegespräch.
In der nächsten Saison, die am 1. Februar beginnt und am 28. Mai endet, finden insgesamt 32 Veranstaltungen in der Gaggenauer Kleinkunstbühne statt.
Ganz aktuell konnte Etta Scollo mit ihrem neuen Programm „Il Fiore splendente“ für die klag-Bühne (5. Mai) verpflichtet werden. Die grazile Sizilianerin hat schon mehrfach für magische Musikabende in der klag-Bühne gesorgt. In ihrem neuen Programm widmet sich Etta Scollo den arabischen Dichtern, die zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert auf Sizilien lebten und schrieben.
Musikalische Reihe durch die Welt
Musik bleibt auch in der kommenden Saison einer der Schwerpunkte in der Gaggenauer Bühne. Wer den legendären Auftritt der unwiderstehlichen Annamateur verpasst hat, wird am 3. Februar eine weitere Gelegenheit haben, das neue Programm der Leipziger Sängerin anzusehen. Verzaubert werden kann man auch von den multikulturellen Klängen des Ensemble FisFüz, welches am 9. Januar Jazz mit der Würze des Orient darbieten möchte. Die Band, die sich auch Familie Popolski nennt, hat bereits
Kultcharakter. Zum Programmstart am 1. Februar möchte sie das Publikum mit ihrer mitreißenden Bühnenshow im Sturm erobern. „Durch die Kooperation mit Kollegen in Baden-Württemberg wurde eine kleine Clubtour überhaupt möglich“ schildert Heidrun Haendle den glücklichen Umstand, die Popolkis im Kleinkunstmilieu zu erleben. Inzwischen füllen die schrägen Pops große Hallen.
Hin und wieder zieht es Sebastian Studnitzky in die Heimat zurück. Der Wahlberliner ist ein international gefragter Jazzmusiker und geht mit Promis wie Nils Landgren oder Laith al Deen auf Tour. Der aus Karlsruhe stammende Trompeter, Pianist und Keyboarder stellt seine Trioformation am 17. Februar in der klag-Bühne vor.
In zwei Konzerten werden Künstler aus dem Hohen Norden vorgestellt : mit Helge Lien kommt am 3. April einer der spannendsten jungen Talente Skandinaviens erstmals in die Luisenstraße. Der norwegische Pianist war zuletzt mit Silje Nergaard unterwegs. Das Konzert mit Siiri Sisask am 1. April lässt sich unter das Motto „Estland meets World Music und Jazz“ stellen. Die Sängerin und Schauspielerin ist in ihrer estnischen Heimat längst ein Star. In Straßburg lebt die amerikanische Sängerin Lisa Doby, deren Wurzeln im Gospel, Jazzfunk und Pop liegen. Die charismatische Sängerin gastiert am 9. Mai mit ihrer Band in der klag-Bühne.
Wenn Bass-Ikone Dieter Ilg am 13. März sein aktuelles Trio in der klag-Bühne vorstellt, schlägt das Herz des Jazzpuristen höher. Der passionierte Hobbykoch trat schon mehrfach mit Kollegen wie Till Brönner oder Charly Mariano in Gaggenau auf.
Deutscher Kleinkunstpreisträger 2009 und weitere Entdeckungen
„Es hat Tradition, dass wir die frischgebackenen deutschen Kleinkunstpreisträger in unserer Bühne möglichst schnell präsentieren“ kommentiert Heidrun Haendle das Engagement von Sebastian Krämer am 24. April. Der Wahlberliner, Jahrgang 1975, ist Sänger und Dichter und Kabarettist und nennt sein feinsinniges Programm „Schlaflieder zum Wachbleiben“. Ebenso mit Preisen gekrönt wurde in den letzten Jahren die sächsische Formation Zärtlichkeiten mit Freunden. Sie kommen am 7. Februar nach Gaggenau, um mit ihrem Programm „Mitten ins Herts“ zu treffen.
Marc-Uwe Kling gilt als Shooting-Star der Kabarettszene und wurde zweimal Poetry-Slam-Meister(19. März)
Marcus Jeroch ist Jongleur,Akrobat, Varieté- und Wortkünstler. Eine seltene, aber hochkarätige Mischung, dem Dada-Theater verwandt und am 5. Februar endlich wieder in Gaggenau zu erleben.
Kabarett im klag
Frech und pointiert, scharfzüngig und hemmungslos – so zeigt sich 2009 das politische Kabarett. In die erste Liga gehören der Gelsenkirchener HG. Butzko (26. Februar) , die Potsdamer Schwarze Grütze (4. März) und der Münchner Claus von Wagner, der für eine
neue Generation des geschliffenen Worts steht (6. Mai) In der Mainzer Bütt gelernt hat Tobias Mann. Bereits mit seinem ersten Soloprogramm ergattert der junge Kabarettist, Musiker und Entertainer den begehrten Prix Pantheon 2008 und den Deutschen Kleinkunstpreis 2008, der ihm in seiner Heimatstadt im berühmten Unterhaus verliehen wurde. Das quirlige Allroundtalent gastiert am 27. März in Gaggenau.
Thomas Reis ist dagegen ein alter Hase und gilt als vielgepriesener Wortakrobat.
In seinem neuen Programm widmet er sich dem komplexen Thema „Machen Frauen wirklich glücklich?“ (12. März).
Lesungen
Einer der auflagestärksten Autoren („Maria, ihm schmeckt’s nicht“) geht auf Lesetour. Jan Weiler stellt am 13. Februar in Kooperation mit der Buchhandlung Bücherwurm neue Texte vor. Das Allgäuer Autorentandem Volker Klüpfel und Michael Kobr hat mit der
Figur des Kommissars Kluftinger Kultstatus erreicht. Die Lesungen sind kabarettreif und äußerst gefragt und freie Termine entsprechend rar (21. März).
Der Stuttgarter Staatsschauspieler Bernd Gnann und künftige Leiter des Karlsruher Kammertheaters stellt sich mit einem sehr unterhaltsamen Heinz-Erhardt-Abend am 16. April in der klag-Bühne und für die Region erstmalig vor.
Erzählkonzert für Kinder
Nach der erfolgreichen klag-Premiere als Aufführungsort für besondere Kinderprojekte geht es mit einem weiteren Erzählkonzert in die zweite Runde. In Kooperation mit Kulturkontor München und der Süddeutschen Zeitung erzählt der Münchner Schauspieler Stefan Merki am 15. Februar die Geschichte des Steinadler (ab 8 Jahren empfohlen). Die musikalische Umsetzung übernimmt der bekannte österreichische Gitarrist Klaus Trabitsch.
Vocal Sampling – Höhepunkt zum Saisonabschluss
Das Finale des neuen Kulturrausch-Programmes (28. Mai) gehört dem a-cappella-Gesang – und dies in einer neuen Dimension: Ganz allein mit ihren Stimmen, ohne alle technischen Tricks, verzaubern die sechs jungen Kubaner von Vocal Sampling im Stile eines großen Latin-Orchesters.
Der Kartenverkauf für das neue Programm beginnt ab sofort. Das ausführliche Programmheft liegt ab sofort an zahlreichen Stellen in der Region aus und kann außerdem bei der Stadtverwaltung Gaggenau, Kulturamt, Postfach 1520, 76555 Gaggenau mit einem frankierten Rückumschlag bestellt werden.
Außerdem findet sich das komplette Kulturrauschangebot im Internet unter der Adresse www.Kulturrausch-Gaggenau.de