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Neujahrsansprache von Oberbürgermeister Christof Florus

21.01.2014

Entscheidende Fortschritte auf dem Weg zur familienfreundlichen Kommune

Der Neujahrsempfang der Stadt Gaggenau erfreute sich einer starken Resonanz. Foto: Mandic<br />
Der Neujahrsempfang der Stadt Gaggenau erfreute sich einer starken Resonanz. Foto: Mandic
Der Neujahrsempfang der Stadt Gaggenau erfreute sich einer starken Resonanz. Foto: Mandic

„Unsere Zielvorgabe lautet nach wie vor, die familienfreundliche Kommune im Murgtal, ja, in Mittelbaden zu sein“, betonte Oberbürgermeister Christof Florus zum Auftakt seiner Neujahrsansprache, die im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs der Stadt Gaggenau stand. Umrahmt wurde der Festakt in musikalisch herausragender Weise von der Formation „Thirty Fingers“ mit Peter Götzmann (Schlagzeug), Petra Erdtmann (Querflöte) und Joe Völker (Klavier). Den kulinarischen Part des Abends meisterten einmal mehr die beiden Altenhilfe-Küchenteams des Helmut-Dahringer- und Oskar-Scherrer-Hauses, indessen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rathauses für den reibungslosen Ablauf sorgten.

Während eine aussagekräftige Bildpräsentation das Jahr 2013 im Hintergrund Revue passieren ließ, nannte Oberbürgermeister Florus vor zahlreichen Ehrengästen und starker Bürgerkulisse das Geschehene beim Wort. Demnach „verändert sich die Innenstadt in großen Schritten, wird das Betreuungsangebot konsequent ausgebaut, das Verkehrskonzept umgesetzt, werden in starkem Maße neue Baugebiete erschlossen, haben wir einen gut aufgestellten Haushalt mit enormen Reserven“. Auch angesichts des bevorstehenden demografischen Wandels sei Gaggenau denkbar gut aufgestellt und im Begriff, diese Position noch weiter auszubauen.

Dabei positioniere sich die Große Kreisstadt als potenter Wirtschaftsstandort. Der Hauptakzent liege traditionell auf der Automobilindustrie und dem produzierenden Gewerbe. Doch unterstütze die städtische Wirtschaftsförderung auch neue Ansiedlungen im Nicht-Automotive-Bereich (Werbe- und Beratungsbranche, Planung und Handwerksbetriebe). „Das alles führt dazu, dass in Gaggenau de facto Vollbeschäftigung vorherrscht (bei einer durchschnittlichen Arbeitslosenquote von 2,8 Prozent)“, unterstrich der Oberbürgermeister. „Um diese gute Situation auch weiterhin gewährleisten zu können, werden wir in den nächsten Jahren weitere Gewerbegebiete entwickeln, um für die bestehenden Betriebe und für Neuansiedelungen Raum zu schaffen“, blickte Florus in die Zukunft.

Heute schon punkte Gaggenau als Einkaufsstadt. Die Stadtkernsanierung stehe vor ihrem Abschluss. „Murgtalcenter“, Raiffeisenmarkt, neues Parkdeck und Gesundheitszentrum sind errichtet, der Umbau der Sparkasse ist abgeschlossen, indessen der Neubau der Volksbank und jener der Wohneinheiten auf dem nördlichen Bahnhofsareal im vollen Gange seien. Hinzu komme eine städtebauliche Modernisierung des gesamten Umfeldes. Kurz vor Abschluss stünden auch die Vertragsverhandlungen mit einem Investor für die Errichtung eines Cafés am Murgufer. Das private Investitionsvolumen in der Nördlichen Innenstadt umfasse nahezu 45 Millionen Euro – was für die Attraktivität des Standorts Gaggenau spreche. Jetzt gelte für alle Verantwortlichen, gemeinsam mit dem neuen Citymanager die Innenstadt weiterzuentwickeln und noch deutlich attraktiver zu machen (mit Veranstaltungen, Aktionen, Leerstands-Management, Erweiterung der Angebote und einem deutlich stärkeren, gemeinsamen Auftritt der Einkaufsstadt Gaggenau). Dazu gehöre eine deutliche Verbesserung der Sauberkeit und ein einheitliches, durchgängiges Pflegebild der städtischen Grünflächen.

Gaggenau punkte außerdem mit seinem ausgeklügelten Querspangen-Verkehrskonzept, das die Autos auf die überregionale B 462 lenke, die Innenstadt beruhige und auch die Ortsteile ideal anbinde. Dabei bringe der neue „Rotherma-Knoten“ überregionalen und lokalen Straßenverkehr bestens in Einklang. „Nun ist unsere Aufgabe, den Verkehr mit temporeduzierenden Maßnahmen so zu lenken und verkehrstechnisch zu steuern, dass zum einen die Lärmbelastung verringert wird, der Verkehr dennoch fließen kann und eine größere Sicherheit für Bürgerinnen und Bürger gewährleistet ist. Dieser Prozess ist gerade in der Anfangsphase: Wir müssen die Verkehrsflüsse beobachten, mit den Bürgern die Maßnahmen erörtern und gegebenenfalls gemeinsam korrigieren und optimieren“, so Florus. Abgesehen davon habe die Stadt wichtige Erschließungsstraßen in Neubaugebiete erstellt (so die in Bau befindliche verlängerte Bruchgrabenstraße) und etliche Straßensanierungen vorgenommen.

„Wir stärken Gaggenau durch eine offensive Wohnpolitik. Dabei wird Innenverdichtung groß geschrieben, und neue Baugebiete entstehen in der Innenstadt wie auch in Stadtteilen“, sagte Florus und nannte stichwortartig: Holzbrunnenäcker in Freiolsheim, Hofstätte/Mühlfeld in Michelbach, Brunnenrain in Selbach, Ludwig-Riedinger-Straße in Bad Rotenfels, Heil II in Gaggenau und das Areal der ehemaligen Gaggenau Werke (an der Rindeschwenderstraße). „Wir werden auch in Zukunft zusätzlich bezahlbare und wertige Baugebiete schaffen, damit das Angebot ausreichend für unsere Bürger und Neubürger ist“, so das Stadtoberhaupt. Dabei achte man auf den Hochwasserschutz, denn hier bestehe Handlungsbedarf, wie neueste Gefahrenkarten des Regierungspräsidiums belegen. „Wir dürfen nicht nur auf die Murg schauen, sondern müssen auch die Bäche aus den Seitentälern im Auge behalten – wo die Stadt in der Pflicht ist! Und wenn wir das alles richtig anpacken wollen, dann wird das nicht zum Nulltarif zu haben sein“, gab Florus zu bedenken.

In Sachen Klimaschutz etabliere die Stadt gerade ein kommunales Energiemanagement, und im Zuge des Ausbaus regenerativer Energien sei in Hörden ein Wasserkraftwerk entstanden, während am Murgsee in der Kernstadt ein weiteres geplant sei. Zudem befänden sich in Gaggenau bereits fünf Bürger-Fotovoltaik-Anlagen in Betrieb. „Die Sanierung der öffentlichen Gebäude wird Schritt für Schritt durchgeführt und kostet uns jährlich rund 2,5 Millionen Euro, wobei ein Großteil in die energetische Sanierung fließt“, unterstrich das Stadtoberhaupt.

Gerade angesichts des demografischen Wandels liege der Akzent auch auf der Betreuung von Kindern und Jugendlichen. „In der Kleinkindbetreuung ist Gaggenau heute schon in der Region führend (für etwa 30 Prozent der unter Dreijährigen ist eine Betreuung möglich und gewährleistet)“, betonte Florus. Bei der Schülerbetreuung seien die Weichen für den Ausbau von Ganztagsschulen gestellt. Etliche Schulen mit Ganztagsangebot gebe es bereits, und mit der Hans-Thoma-Schule als Ganztagsschule sei das Betreuungsangebot deutlich erweitert worden. Zudem werde die Merkurschule in Ottenau ebenso zur Ganztagsschule ausgebaut wie das Schulzentrum Dachgrub in Bad Rotenfels. Mit der Einführung der Verlässlichen Grundschule in Michelbach habe Gaggenau heute schon ein flächendeckendes Angebot dieser Art an allen Grundschulen.

Neben der jungen Generation gelte das Augenmerk der Seniorenbetreuung. „Wir werden den Verein Gaggenauer Altenhilfe so unterstützen, dass er nicht nur ein den Gesetzen entsprechendes Angebot schaffen kann, sondern möchten das Betreuungsangebot so ausbauen und weiterentwickeln, dass es genauso zukunftsfähig, einmalig und innovativ ist wie damals vor 40 Jahren, als die moderne Seniorenbetreuung in Gaggenau begann“, kündigte der Oberbürgermeister an.

„Über all diesen Eckpunkten steht das, was allein eine Stadt wirkungsvoll und eigeninitiativ agieren lässt: ein nachhaltiger Haushalt. Und auch hier hat Gaggenau seine Hausaufgaben gemacht“, hob das Stadtoberhaupt hervor. „Wir können unsere großen Herausforderungen meistern, ohne neue Schulden zu machen. Ja, wir bauen sogar unsere Schulden kontinuierlich ab und erhöhen jährlich unsere Rücklagen deutlich. Damit ist eine tragfähige Basis geschaffen für zukünftige Doppelhaushalte der Stadt“, erläuterte Florus.

Nicht zuletzt würdigte der Oberbürgermeister das vielfältige und effektive Ehrenamtliche Bürgerschaftliche Engagement. „Ob jetzt auf dem Gebiet der Jugendbetreuung oder der Seniorenbetreuung oder bei Aktionen der Stadt (,Gaggenau räumt auf‘): Das Ehrenamt steht hoch im Kurs. Bürger engagieren sich in den Kultur- und Sportvereinen, arbeiten in den Arbeitskreisen Stadtmarketing und ,Zukunft Gaggenau 2030‘, helfen als Bürgermentoren Menschen mit Migrationshintergrund oder betätigen sich im Seniorenrat. Dieses Engagement geht soweit, dass sogar Freibäder ehrenamtlich geführt werden und Vereinsgemeinschaften die Stadtverwaltung bei Bauvorhaben unterstützen (wie zum Beispiel die Ottenauer Vereinsgemeinschaft bei Baumaßnahmen in der Merkurhalle). Weiterhin geben uns viele Bürgerinnen und Bürger, die in der Feuerwehr, beim Roten Kreuz, im Notfall-Krisen-Team und vielen anderen Gruppierungen ehrenamtlich für uns da sind, Schutz und Sicherheit“, bemerkte das Stadtoberhaupt.

Florus dankte dem Gemeinderat als „erster Bürgerbeteiligung“ für das „konstruktive und ergebnisorientierte Miteinander, das naturgemäß auch mal kritisch und kommunalpolitisch unterschiedlich sein kann“. Sodann appellierte er an die Bürgerschaft im Hinblick auf die Kommunalwahlen im Mai: „Nehmen Sie Ihr Recht wahr und gestalten Sie aktiv mit!“ Sein Dank galt allen Bürgerinnen und Bürgern für die starke Unterstützung städtischer Projekte. Nicht zuletzt dankte er der „gut funktionierenden Verwaltung“: allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt, besonders Bürgermeisterin Brigitte Schäuble.

Manfred Mayer M.A.
Pressesprecher
Stadt Gaggenau
Tel. 07225 / 962-404
Fax 07225 / 962-409
E-Mail: m.mayer@gaggenau.de



 

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