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Neujahrsempfang 2015 der Stadt Gaggenau

20.01.2015

Familienfreundlichkeit als oberstes Ziel, Lebensqualität und Attraktivität als Weg dahin

Der Stehempfang nach dem offiziellen Teil bot Gelegenheit zu vielen guten Gesprächen. Foto: StVw
Der Stehempfang nach dem offiziellen Teil bot Gelegenheit zu vielen guten Gesprächen. Foto: StVw
Der Stehempfang nach dem offiziellen Teil bot Gelegenheit zu vielen guten Gesprächen. Foto: StVw

Der Neujahrsempfang 2015 der Stadt Gaggenau war sehr gut besucht. Das Streicherensemble der Schule für Musik und darstellende Kunst Gaggenau unter der Leitung von Boriana Baleff umrahmte musikalisch, der Verein Gaggenauer Altenhilfe versorgte kulinarisch und die Stadtverwaltung organisierte. Neben zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern folgte eine Vielzahl von Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft, Einzelhandel, Banken, Schulen, Kinder- und Alteneinrichtungen, Ehrenamt, Vereinen, Arbeitskreisen, Bürgerinitiativen, Rettungskräften, Presse und Verwaltung der Einladung der Stadt. Oberbürgermeister Christof Florus gab als Ziel aller kommunalpolitischen Bemühungen aus: „Gaggenau – die familienfreundliche Stadt im Murgtal!“ Dieses Ziel sei nur in erfolgreicher Partnerschaft mit allen Beteiligten erreichbar. Konkret heiße das, „unsere Stadt so zu entwickeln, dass wir uns gegen den demographischen Wandel bewegen“. „Wir werden auch in Zukunft keine gravierenden Bevölkerungsschwunde erleben“, kündigte Florus an, – wenn jene Schritte gemacht würden, „die für die Bürgerschaft mehr Lebensqualität bedeuten und die Stadt immer attraktiver werden lassen“.

Wirtschaft, Stadtentwicklung und Verkehr
Im Wirtschaftsbereich seien Bebauungspläne für die Gewerbegebiete in Bad Rotenfels und Gaggenau-West zu entwickeln. Darüber hinaus werde die Wirtschaftsförderung im Ottenauer Gewerbegebiet Verlagerungen oder Neuansiedlungen von Betrieben aktiv begleiten und bei der Vermarktung des ehemaligen KWH-Geländes den Insolvenzverwalter wie auch Investoren unterstützen. Bei der Sanierung der nördlichen Innenstadt komme es zum Endspurt. Außerdem seien gerade in der Innenstadt einige Quartiere neu aufzustellen und optimal für den Einzelhandelsnutzen zu entwickeln. In Sachen Verkehrskonzept müsse man an einigen Stellen (wie zum Beispiel der Bahnquerung Schillerstraße) eine bessere Lösung finden. Und was verkehrsberuhigende Maßnahmen angeht, „werden wir weiterhin die Verkehrsströme beobachten und an weiteren Optimierungen des Verkehrsflusses arbeiten“, erläuterte Florus.

Lärm-, Hochwasser-, Klima- und Umweltschutz
Beim Lärmschutz sieht der Oberbürgermeister die Stadt gemeinsam mit dem Regierungspräsidium auf einem guten Weg. In Übereinstimmung mit dem städtischen Lärmaktionsplan seien „Lärmschutzmaßnahmen mit optimalen und bezahlbaren Lösungen“ zu suchen. Ebenso müsse der Hochwasserschutz ausgebaut werden, „damit diese Gefahr für Gaggenau und seine Bevölkerung mehr und mehr gebannt wird“. Mit Blick auf die schöne Natur, die Gaggenau umgibt, setzt Florus auf Landschaftspflegemaßnahmen sowie solche im Bereich des Klima- und Umweltschutzes: „Diese Aufgaben, wie die energetische Sanierung der öffentlichen Gebäude oder der Ausbau des städtischen Radwegkonzeptes, sind gewaltig und müssen noch stärker in den Vordergrund gerückt werden.“

Wohnen, Betreuen, Haushalt und Ehrenamt
Um dem Bevölkerungsschwund entgegen zu wirken, favorisiert das Stadtoberhaupt neue Wohngebiete – „denn mit dem aktiven Wohnungsbau unterbreiten wir unserer Bürgerschaft neue Angebote, ermöglichen aber auch Zuwanderungen von Neubürgern“. Angesichts der „enorm schnellen Baumaßnahmen in der gesamten Stadt“, die einer starken Nachfrage geschuldet seien, müssten weiter neue Wohngebiete geplant und erschlossen werden. Mit Blick auf die Betreuungsangebote für Jung und Alt betonte Florus: „Wir haben schon Millionen investiert, und wir werden weiter Millionen zur Verfügung stellen müssen, damit wir konkurrenzfähig bleiben.“ Bei den Schulen stehe die Ganztagesbetreuung ganz oben auf der Agenda, indessen das Projekt „Altenhilfe 2015“ die ganze Kraft der Beteiligten einfordere. Fundament des Ganzen sei „eine vernünftige und nachhaltige Haushaltspolitik“. Dafür dankte Florus Bürgerschaft, Wirtschaft, Kommunalpolitik und Stadtverwaltung. Mit Blick auf die vielfältige Gaggenauer Vereinslandschaft, die Bürgerinitiativen, Arbeitskreise und Bürgerbewegungen stellte der Oberbürgermeister Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements in Aussicht.

„Gaggenau ist schon immer eine offene Stadt“
Zum Thema Flüchtlingsunterbringung bemerkte Florus: „So können gerade wir 2015 mit unserer Bereitschaft, Flüchtlinge offen und ohne Vorurteile aufzunehmen, Barrieren aufbrechen und geschlossene Kreise öffnen. Gerade wir hier in Gaggenau, das schon immer eine offene Stadt für Menschen mit Migrationshintergrund gewesen ist, können hier noch einen weiteren Schritt des Zusammenlebens schaffen. Ich bin mir sicher, dass wir diesen Schritt machen können und werden, weil wir durch viele gemeinsame Aktionen gute Erfahrungen gemacht haben. Und wir kennen Möglichkeiten, um Verständnis und Akzeptanz jetzt auch jenen Menschen aus den Krisengebieten entgegenzubringen, die hilfesuchend zu uns kommen und die Bereitschaft zeigen, sich hier zu integrieren. Idealerweise gewinnen wir so vielleicht auch den einen oder anderen Neubürger, weshalb wir die gesamte Flüchtlingsunterbringung auch positiv als Chance für unsere Stadt sehen müssen. Und dank unseres breit aufgestellten Bildungs- und Betreuungsangebotes können wir allen Kindern und Jugendlichen die Chance für eine gute und sichere Zukunft geben.“

Florus‘ abschließender Dank galt den Bürgerinnen und Bürgern, kommunalpolitischen Gremien, der Wirtschaft sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rathaus, besonders Frau Bürgermeisterin Brigitte Schäuble. „Ich brauche Sie alle auch in Zukunft für unser Ziel, Gaggenau als die familienfreundliche Stadt zu positionieren“, hob der Oberbürgermeister hervor.

Oberbürgermeister Christof Florus würdigt die Verdienste von Altortsvorsteher Mathias Albrecht

„Gaggenau und Hörden werden noch lange von Deinem Einsatz profitieren“

Oberbürgermeister Christof Florus nutzte den Neujahrsempfang, um einen Mann zu ehren, der sich hohe und bleibende Verdienste ganz besonders um den Flößerstadtteil Hörden erworben hat. „20 Jahre ist er Ortsvorsteher Hördens gewesen, 20 Jahre hat er dem kommunalpolitischen Geschehen vor Ort mit großem Geschick und spürbarer Menschenfreundlichkeit seinen Stempel aufgedrückt. Ich meine Herrn Mathias Albrecht – und es fällt mir schwer, wenn ich ihn so in alter Frische vor mir sehe, ihn als ,Altortsvorsteher‘ zu bezeichnen“, unterstrich Florus in seiner Laudatio. Nachdem Albrecht beschlossen hatte, nicht mehr zu kandidieren, hat Barbara Bender im September 2014 seine Nachfolge angetreten.

Als er 2007 Oberbürgermeister von Gaggenau wurde, sei er sehr froh gewesen, einen Mann wie den Hördener Ortsvorsteher an seiner Seite zu wissen, bemerkte Florus. Albrecht sei damals schon ein kommunalpolitisch erfahrener Mann gewesen, und er, Florus, habe gerade in seiner Anfangszeit als Oberbürgermeister viele gute Ratschläge von ihm erhalten. „Ich habe diese nützlichen Tipps umso lieber beherzigt, als ich wusste, dass Herr Albrecht jemand ist, der sich zu 100 Prozent für den Stadtteil Hörden und die Menschen unserer Stadt einsetzt“, betonte der Oberbürgermeister. In dieser Eigenschaft als rühriger und besonnener Ortsvorsteher habe er Vielfältiges und Entscheidendes bewegt.

20 Jahre lang Ortsvorsteher Hördens
1994 in den Ortschaftsrat Hörden gewählt, war Albrecht von Beginn an Ortsvorsteher. „Sein nachhaltiger Einsatz ging stets mit großem Verantwortungsbewusstsein und selbstlosem Handeln zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger einher. Auch bei schwierigsten Sachverhalten schaffte es Herr Albrecht mit seinem rhetorischen Talent und feinen Fingerspitzengefühl, konstruktive und für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösungen zu finden. Zahlreiche wichtige Entscheidungen, die die Weichen für die Zukunft des Stadtteils Hörden wohlüberlegt gestellt haben, sind während seiner Amtszeit getroffen worden“, so Florus mit Blick auf den Neubau des Feuerwehrgerätehauses, die Sanierung des Parkplatzes bei der Flößerhalle, die Ansiedlung von EDEKA zur Sicherung der örtlichen Nahversorgung oder die Neuanlage des Bolzplatzes bei der Grundschule.

Auch seine Beiträge zum Gelingen des Bebauungsplans „Panoramastraße“, zur Sanierung des Gewerbegebiets „Klein Au“, zur Bauleitplanung der Murgtalbahn, zum Fest „Flößerei und Waldgewerbe“, zur Eröffnung des Museums „Haus Kast“, zum Bau des „Hördener Kreisels“, zur Sanierung des Kindergartens samt Sommerkindergarten, zum Ausbau der Spielplätze oder zum Anbau an die Flößerhalle stehen bei Albrecht auf der Habenseite. Er engagierte sich, dass das Hördener Holzwerk eine räumliche Entwicklungsperspektive an angestammter Stätte erhält. Hochwasserschutz und Lärmschutz, der Ausbau des Radwegs „Tour de Murg“ und ein schön gepflegtes Ortsbild gehörten ebenfalls zu seinen Zielen. „Mit gutem Beispiel ging er auch voran und legte eifrig Hand an, wenn es darum ging, Bürgermaßnahmen wie die ,Hördener Aktionstage‘ oder ,Gaggenau räumt auf‘ zum Erfolg zu führen.“ Erfolgreich ist auch der Hördener Adventsmarkt, der ebenfalls während der Amtszeit von Albrecht Premiere hatte. Ein gut funktionierendes Vereinsleben förderte er stets nach Kräften, wie er die Vereinsgemeinschaft immer unterstützte. Außerdem half er, ein neues Sicherheitskonzept für die traditionsreiche Fastnacht im Flößerdorf zu erarbeiten. „Und als es galt, der einst starken, doch von den Nazis ausgelöschten jüdischen Gemeinde Hördens ein Denkmal zu setzen, war Herr Albrecht mit Worten und Taten an vorderster Stelle dabei.“ Das Leistungspotential eines Gremiums wie der Ortschaftsrat abzurufen, zu bündeln und zu kanalisieren: Auch darin war Herr Albrecht ein großer Meister.

Hohe Auszeichnungen zum Abschied
Bereits bei seiner Verabschiedung im Oktober 2014 in Hörden hatte Florus Albrecht die Dankesmedaille des Ortschaftsrats in Bronze für 20-jährige verdienstvolle ehrenamtliche und unermüdliche Tätigkeit für den Ortsteil Hörden überreicht. Gleichzeitig erhielt er für 20-jährige Gremienmitgliedschaft im Ortschaftsrat Hörden und als Ortsvorsteher das vom Städtetag Baden-Württemberg verliehene Verdienstabzeichen in Silber sowie die Ehrenurkunde. Jetzt dankte ihm der Oberbürgermeister noch mit einem edlen Tropfen. „Gaggenau im Allgemeinen und Hörden im Besonderen werden sicher noch lange von Deinem hervorragenden kommunalpolitischen Einsatz profitieren,“ unterstrich Florus, der auch Albrechts Ehefrau Martina dankte.

„In der gemeinsamen Zeit haben wir einen vertrauensvollen Kontakt deutlich über unsere Amtspflichten hinaus gehalten. Das gehört zu den Dingen, lieber Christof, die mir nun zukünftig fehlen werden“, sagte Albrecht. Wichtig sei immer gewesen, sich mit Respekt und in Augenhöhe zu begegnen. „Alle Ortsvorsteher haben erfahren dürfen, dass OB Florus von Beginn an die Notwendigkeit gesehen hat, die Ortsverwaltungen in ihren Aufgaben zu unterstützen, ihnen etwas zuzutrauen und den Wert ihrer Arbeit zu schätzen. Es ist schön, in Oberbürgermeister Florus einen entschiedenen Streiter für die Ortschaftsverfassung zu haben; nur wer die historischen Wurzeln der einzelnen Ortsteile kennt und schätzt, kann im Nachgang für alle gemeinsam in Gaggenau eine erfolgreiche Zukunft planen“, attestierte Albrecht dem Oberbürgermeister. Was seine, Albrechts, Person betreffe, sei „nach 20 Jahren genug Wegstrecke zurück gelegt, um die Fackel an die Nachfolge und neue Ideen weiter zu reichen. Ich habe das Haus Kast freundlich zugewandt verlassen und bleibe nunmehr ein zufriedener Hördener Bürger“, schloss der langjährige ehemalige Ortsvorsteher.

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