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Oberbürgermeister Christof Florus legte den Diensteid ab, wurde verpflichtet und nahm die Amtskette entgegen

23.05.2007

„Wir werden nur dann erfolgreich sein, wenn wir mehr denn je an einem Strang ziehen“

Auf eine starke Resonanz stieß die Amtseinführung von Oberbürgermeister Christof Florus, der mit seiner Ehefrau Jeanette zwischen Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner und Altoberbürgermeister Dr. Helmut Dahringer saß.<br />
Auf eine starke Resonanz stieß die Amtseinführung von Oberbürgermeister Christof Florus, der mit seiner Ehefrau Jeanette zwischen Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner und Altoberbürgermeister Dr. Helmut Dahringer saß.
Auf eine starke Resonanz stieß die Amtseinführung von Oberbürgermeister Christof Florus, der mit seiner Ehefrau Jeanette zwischen Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner und Altoberbürgermeister Dr. Helmut Dahringer saß.

Die Amtseinführung von Oberbürgermeister Christof Florus im Rahmen einer feierlichen Gemeinderatssitzung stieß auf eine starke Resonanz bei den Bürgerinnen und Bürgern Gaggenaus. Geschlossen vertreten waren auch die zukünftigen Kollegen des neuen Gaggenauer Stadtoberhauptes aus den Nachbargemeinden und –städten. Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner sprach ebenso ein Grußwort wie Landrat Jürgen Bäuerle. Ein Ensemble der Gaggenauer Schule für Musik und darstellende Kunst (Gerold Stefan, Walter Bradneck, Isabel Großmann) steuerte die passende Musik bei.

An erster Stelle dankte der neue Oberbürgermeister ganz herzlich seinem Amtsvorgänger Michael Schulz „für 16 Jahre engagierte Arbeit im Interesse von Gaggenau“. Nach diesen Worten brandete spontaner Applaus auf – eine schöne Ehrenbezeugung gegenüber dem Lebenswerk von Michael Schulz. Er werde alles daran setzen, den Vorschuss an Unterstützung und Vertrauen, den ihm die Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Wählervotum am 25. März entgegengebracht haben, zum Wohle der Stadt einzulösen, betonte Florus.

Als erste Richtlinie seiner Arbeit nannte er eine „bürgernahe, hilfsbereite und unkomplizierte Verwaltung“. Er plädierte für eine „offene Informationspolitik“ sowohl gegenüber Gemeinderat und Stadtverwaltung als auch gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern von Gaggenau. An zweiter Stelle sprach sich Florus für eine „aktive Wirtschaftspolitik“ aus. Um bestehende Unternehmen um der Wettbewerbsfähigkeit willen zu unterstützen und zu stärken und neuen Unternehmen optimale Chancen und Bedingungen zu bieten, plädiert Florus für „mehr Gewerbeflächen, eine unbürokratische und schnelle Verwaltung sowie ein Netzwerk von Stadt, Unternehmen und Finanzwirtschaft“.

An dritter Stelle zielt Florus darauf, die „lokale Agenda 21 als Gesamtkonzept für Umweltschutz und nachhaltige Stadtentwicklung umzusetzen“. In diese Rubrik fielen alternative Energien, sinnvolle Verkehrskonzepte und das Streben nach mehr Sauberkeit und Sicherheit in der Stadt. An vierter Stelle will der neue Oberbürgermeister die Infrastruktur in Stadt und Ortsteilen weiter entwickeln. Gaggenau müsse seine Position als „die führende Einkaufs- und Wohnstadt im Murgtal“ weiter ausbauen und die Ortsteile gemeinsam mit der Kernstadt attraktiv und nachhaltig weiter entwickeln. An fünfter Stelle will Florus die Lebensqualität von Jung und Alt in Gaggenau fördern. Deshalb wolle er das Betreuungsangebot für alle deutlich erweitern, die Kultur- und Vereinsarbeit stärken sowie das bürgerschaftliche Engagement unterstützen.

„Wir Gaggenauerinnen und Gaggenauer werden in den folgenden acht Jahren nur dann erfolgreich sein, wenn wir mehr denn je an einem Strang ziehen“, ist sich Florus gewiss. Das Eine sei es, um die besten Lösungen engagiert zu diskutieren und zu ringen, und natürlich müssten Kernstadt wie Ortsteile ihre Interessen wahren. „Aber wir können es uns nicht leisten, Kraft, Zeit und Kosten in Grabenkämpfen zu verzehren. Gaggenau hat große Potenziale. Nutzen wir sie! Aus Liebe zu Gaggenau!“, appellierte der neue Oberbürgermeister. Um gemeinsam erfolgreich zu sein, warb Florus gegenüber den Nachbargemeinden dafür, sich „auf der kommunalen Ebene mehr denn je als Region zu verstehen und aufzustellen“. Florus: „Im regionalen Verbund haben wir enorme Chancen, wenn wir sie erkennen und gemeinsam etwas daraus machen.“ Für diese Aufgabe will das Stadtoberhaupt seine Amtskollegen in den Nachbarkommunen gewinnen.

Florus wehrte sich dagegen, Sachzwänge könnten den von ihm berufenen Gemeinschaftsgeist einengen. „Wenn ich nicht davon überzeugt wäre, dass Kommunalpolitik von mehr bestimmt sein muss als von tatsächlichen oder vermeintlichen Sachzwängen, dann hätte ich nicht kandidiert, dann stünde ich heute nicht hier“, hob der neue Oberbürgermeister hervor. „Wir brauchen Visionen, um uns Ziele setzen zu können, die wir schließlich verwirklichen. Der Stoff, aus dem Visionen wachsen, sind Ideen. Gute Ideen entstehen jedoch nur in einer Atmosphäre des Gesprächs und der Dialogbereitschaft. Ich möchte als Oberbürgermeister diese offene Dialog- und Gesprächskultur fördern, denn sie weckt die wirklich kreativen Potenziale unserer Stadt“, erläuterte Florus seine Vorgehensweise.

An die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung gewandt nannte Florus als seine Ziele „Bürgernähe, Transparenz und Effizienz“. „Gemeinsam werden wir die Verwaltung - ,unser Rathaus’ – zu einem modernen Dienstleistungsbetrieb weiter entwickeln, und ich freue mich sehr auf die gute Zusammenarbeit mit Ihnen“, schloss der neue Verwaltungschef.



Auf gute Zusammenarbeit zum Wohle Gaggenaus: Die neue Bürgermeisterin Brigitte Schäuble hieß den neuen Oberbürgermeister Christof Florus willkommen. Beide traten ihren Dienst im Mai an.<br />
Auf gute Zusammenarbeit zum Wohle Gaggenaus: Die neue Bürgermeisterin Brigitte Schäuble hieß den neuen Oberbürgermeister Christof Florus willkommen. Beide traten ihren Dienst im Mai an.
Auf gute Zusammenarbeit zum Wohle Gaggenaus: Die neue Bürgermeisterin Brigitte Schäuble hieß den neuen Oberbürgermeister Christof Florus willkommen. Beide traten ihren Dienst im Mai an.

Im Vorfeld hatte Konrad Weber, Stadtrat und Vorsitzender der CDU-Gemeinderatsfraktion, Christof Florus den Diensteid abgenommen. Er lautete: „Ich schwöre, dass ich mein Amt nach bestem Wissen und Können führen, das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, die Landesverfassung und das Recht achten und verteidigen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“ Anschließend verpflichtete Weber Florus auf sein Amt als Oberbürgermeister. Das neue Stadtoberhaupt gelobte, „die Rechte der Stadt Gaggenau gewissenhaft zu wahren und ihr Wohl und das ihrer Einwohner nach Kräften zu fördern“.

Schließlich übergab Weber dem neuen Oberbürgermeister seine Amtskette als Zeichen städtischer Selbstverwaltung und Selbstständigkeit. Die jetzige Amtskette entstand – nachdem die alte beim Rathausbrand während der Kriegsgeschehnisse 1944 zerstört worden war – im Jahre 1958, als das jetzige Rathaus seiner Bestimmung übergeben wurde. Die Amtskette ist aus Silber und enthält das alte Stadtwappen von 1938 mit Gaggenauer Sester und Ottenauer Rebmesser. In Gold prangt von der Amtskette das Rathaus. Im Namen des Gemeinderates sowie der Bürgerschaft wünschte Weber dem Stadtoberhaupt „alles Gute, Erfolg, Freude und Erfüllung zum Nutzen unseres Gemeinwohles“. Sodann bot er Florus die Zusammenarbeit des Gemeinderates an.

Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner erinnerte daran, dass es Florus als langjähriger Vorsitzender der Werbegemeinschaft „Lebendiges Gaggenau“ gelungen sei, „Menschen in der Stadt, Geschäftsleute, zusammen zu führen und die über Gaggenau hinaus bekannt gewordene Bonuscard einzuführen“. In diesem Sinne wünsche er auch dem Oberbürgermeister Florus, es möge ihm gelingen, „wie von Ihnen versprochen, gemeinsam dafür zu sorgen, ,dass alle Menschen gerne hier [in Gaggenau] leben und arbeiten’.“ Kühner bot Florus „Rat und Beratung“ des Regierungspräsidiums an und gab dem neuen OB mit auf den Weg: „Machen Sie es sich einfach: Orientieren Sie sich am Gemeinwohl dieser Stadt und Sie sind auf der sicheren Seite!“

Die Grüße und Glückwünsche des Kreistages und der Kreisverwaltung überbrachte Landrat Jürgen Bäuerle. „Ihr Vorgänger hat geordnete Verhältnisse und eine gute Verwaltungsmannschaft hinterlassen, was Ihnen den Einstieg in das Amt des Oberbürgermeisters erleichtern wird. Gerade aber der Vertrauensbonus der Gaggenauer Bevölkerung, die Sie mit 44,7 Prozent Ja-Stimmen gewählt hat, ist ein gutes Startkapital, auf das sich erfolgreich aufbauen lässt“, betonte der Landrat. Die große Erwartungshaltung müsse Florus nicht Bange machen, „denn die Worte ,Bürgernähe’ und ,Vertrauen’ haben in Ihrem Wahlkampf eine ganz große Rolle gespielt“, attestierte Bäuerle, der als Erfolgsrezept empfahl: „Menschen bewegen, Köpfe und Herzen bewegen, sie überzeugen, Mut machen und die Menschen für ihre Stadt interessieren – das ist ebenso ein Schlüssel zum Erfolg wie die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat und der Verwaltung.“



 

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