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Schulsozialarbeit in Gaggenau: Rita Ludäscher informiert Gemeinderat

18.02.2008

Stieß mit ihrem Bericht auf große Zustimmung im Gemeinderat: Rita Ludäscher, die der Leiter von B.I.S.A.M. e.V., Josef Horoszkiewicz, begleitete.
Stieß mit ihrem Bericht auf große Zustimmung im Gemeinderat: Rita Ludäscher, die der Leiter von B.I.S.A.M. e.V., Josef Horoszkiewicz, begleitete.
Stieß mit ihrem Bericht auf große Zustimmung im Gemeinderat: Rita Ludäscher, die der Leiter von B.I.S.A.M. e.V., Josef Horoszkiewicz, begleitete.

Aufgrund eines Gemeinderatsbeschlusses aus dem Jahr 2001 wird an den drei Gaggenauer Hauptschulen in der Kernstadt und in den Stadtteilen Ottenau und Bad Rotenfels seit sieben Jahren eine Schulsozialarbeit angeboten. Träger dieser Maßnahme ist der im Landkreis Rastatt tätige gemeinnützige Verein B.I.S.A.M. (Betreuung und Integration durch soziale Arbeit für junge Menschen), Rastatt. Die Stadt Gaggenau ist über die Gesellschaft für kommunale Zusammenarbeit Murgtal (GKM) mittelbar Mitglied dieses Vereins.

Schulsozialarbeit leisten heißt, Schülerinnen und Schüler im Zusammenwirken mit der jeweiligen Schule ganzheitlich, lebensweltbezogen und lebensorientiert zu fördern und zu helfen. Auf diesem Weg werden – jeweils auch in Zusammenarbeit mit Eltern und Institutionen im Gemeinwesen – Konfliktpotentiale abgebaut und Weichen für eine wirksame Bildungs- und Sozialisationsarbeit an der Schule gestellt. Schulsozialarbeit bedient sich der Einzelfall- wie auch der Gruppenarbeit. Sie ist mit den jeweiligen Lehrern abgestimmt und kooperiert mit ihnen. Sie vervollständigt die erziehende und bildende Arbeit der Schule und trägt in erneuernder Art und Weise zur Schulentwicklung bei.

Im Einzelnen heißt Schulsozialarbeit, Schülerinnen und Schüler in individuellen Problemsituationen zu beraten, sozialpädagogische Gruppenarbeit zu leisten, offene sozialpädagogische Angebote zu gewähren, mit den Eltern zusammenzuarbeiten, aber auch Kooperationen im Gemeinwesen in Form von Vernetzungen zu ermöglichen. Schulsozialarbeit will mit der Institution Schule zusammenarbeiten und den Übergang von der Schule in die Arbeitswelt ebnen.

Schulsozialarbeit führt dazu, dass Schulen besser in das Netz sozialer Einrichtungen und Dienste eingebunden sind. Sie entlastet im Hinblick auf Schwierigkeiten mit einzelnen Schülerinnen und Schülern und leistet Krisenintervention. Schulsozialarbeit mindert individuelle und soziale Konfliktpotentiale und ermöglicht einen besseren Unterrichtsalltag, sie wirkt sich insgesamt positiv auf das Schulklima aus.

Im Haushaltsjahr 2007 betrug der finanzielle Aufwand für die Schulsozialarbeit in Gaggenau etwa 44.000 Euro. 39,4 Prozent davon (17.333,47 Euro) steuerte der Europäische Sozialfonds (ESF) bei. 25,5 Prozent (11.200 Euro) zahlte das Landratsamt Rastatt – Kreisjugendamt. Die Stadt Gaggenau als Schulträger finanzierte 12,75 Prozent (5.600 Euro) der Kosten und steuerte noch einmal 12,75 Prozent (5.600 Euro) als Schulbudgets bei. Die restlichen 9,6 Prozent (4.264 Euro) wurden durch den Verein B.I.S.A.M. Rastatt aus Eigenmitteln bestritten.

Zwischenzeitlich hat das Sozialministerium Baden-Württemberg die Förderung von Schulsozialarbeitsprojekten in der neuen Förderperiode des Europäischen Sozialfonds gänzlich eingestellt. Die beteiligten Rektoren der drei Gaggenauer Hauptschulen und die geschäftsführende Schulleiterin der Gaggenauer Schulen legten allerdings der Stadt gegenüber dar, dass sie das Projekt Schulsozialarbeit trotz der entfallenen Förderung durch den Europäischen Sozialfonds weiter führen wollen. Gleichzeitig regten sie an, die personelle Ausstattung der Schulsozialarbeit von derzeit 1,0 auf künftig 1,5 Stellen zu erhöhen. Das Landratsamt Rastatt als zuständiger Jugendhilfeträger bewertet diese Anregung als sachgerecht. Außerdem besteht der Wunsch, die Schulsozialarbeit auch auf die Hans-Thoma-Schule (Grundschule) auszudehnen.

In Anbetracht all dieser Gegebenheiten würde die Schulsozialarbeit an den Gaggenauer Hauptschulen und gegebenenfalls auch an der Hans-Thoma-Schule nach dem Wegfall der Förderung durch den Europäischen Sozialfonds und bei einer Ausstattung mit 1,5 Personalstellen wie folgt aussehen: Das Landratsamt Rastatt – Kreisjugendamt trägt 40 Prozent der Kosten, was 30.000 Euro entspricht. Die Stadt Gaggenau als Schulträger bezahlt ebenfalls 40 Prozent der Kosten (30.000 Euro). Über Schulbudgets steuert die Stadt Gaggenau die restlichen 20 Prozent (15.000 Euro) bei, was insgesamt eine Jahressumme von 75.000 Euro ergibt. Die einzelnen Schulen haben bereits signalisiert, dass sie den auf die Schulbudgets entfallenden Anteil in Höhe von 15.000 Euro nicht in vollem Umfang finanzieren können.

In seiner Sitzung vom 3. Dezember 2007 hat der Gemeinderat den gegenwärtigen Stand der Schulsozialarbeit an den Gaggenauer Hauptschulen erörtert und beschlossen, dass sich die Stadt Gaggenau mit 40 Prozent der Kosten (so viel wie der Jugendhilfeträger, das Landratsamt Rastatt) an der Schulsozialarbeit vor Ort beteiligt. Was die Finanzierung des mit 20 Prozent der Kosten veranschlagten Schulbudgets angeht, sollen Zuwendungen Dritter angeworben werden. Bis diese Zuwendung Dritter gewährleistet ist, ist die Stadt als Schulträger bereit, 50 Prozent der bisherigen personellen Ausstattung mit 1,0 Personalstellen kostenmäßig im Bereich Schulsozialarbeit zu übernehmen.

Den Sachstandsbericht der Sozialarbeiterin Rita Ludäscher, die für die Schulsozialarbeit an den drei Gaggenauer Hauptschulen (Eichelbergschule, Hebelschule und Merkurschule) verantwortlich zeichnet, hat der Gemeinderat jetzt mit großem Interesse und ausgesprochener Zustimmung zur Kenntnis genommen.



 

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