Die konzeptionellen Überlegungen des Vereins Gaggenauer Altenhilfe e. V. beinhalten hinsichtlich des Helmut-Dahringer-Hauses nach dem Planungsstand vom Juli 2015 im Wesentlichen die bauliche Sanierung und den Umbau des Helmut-Dahringer-Hauses. Damit verbunden sind folgende Änderungen im Angebot des Helmut-Dahringer-Hauses (ohne die 24 „Häusle“ entlang von Bismarck- und Waldstraße):

siehe Tabelle 1

Nach einer ersten groben Kostenschätzung erfordern die in Rede stehenden baulichen Maßnahmen nach Mitteilung des Vereins Investitionskosten von rund 15,5 Millionen Euro. Dieser Ansatz beinhaltet aufgrund von Erfahrungen bei anderen Umbauprojekten auch einen Betrag von etwa 20 % für Unvorhergesehenes beziehungsweise Baukostensteigerungen. Nach Mitteilung des Vereins sollen die in Rede stehenden Investitionskosten wie folgt finanziert werden:

siehe unten Tabelle 2

Die von der Gaggenauer Altenhilfe e.V. verfolgte Planung trägt – auch im Kontext der bereits vorhandenen Angebote - entscheidend dazu bei, für unterstützende Wohnformen, Teilhabe und Pflege eine Vielfalt von Wohn- und Versorgungsformen zwischen der Pflege zu Hause und stationären Einrichtungen zu etablieren. Das vom Verein vorgelegte Konzept trägt insbesondere dem Wunsch der Menschen mit Unterstützungsbedarf Rechnung, so lange und so selbstbestimmt wie möglich in einer vertrauten, an der Normalität ausgerichteten und möglichst wenig fremdgesteuerten Umgebung leben zu können. Eine Aufgabenerfüllung durch den gemeinnützigen und rund 1.800 Mitglieder zählenden Verein „Gaggenauer Altenhilfe e.V.“ gewährleistet zudem, dass die Akteure auf lokaler Ebene gut miteinander vernetzt werden. Durch ein Zusammenwirken von professionellen Diensten, Ehrenamtlichen, Angehörigen, Nachbarn und Verwaltung kann insbesondere erreicht werden, dass die künftigen Belastungen in der Pflege gleichmäßig verteilt werden. Damit ist es unter anderem möglich, das örtliche Hilfesystem speziell an den Bedürfnissen und am Bedarf der Gaggenauer Bürgerinnen und Bürger auszurichten und Lücken zu schließen.

Vor diesem Hintergrund hält es die Stadtverwaltung für sachgerecht, dem Antrag der Gaggenauer Altenhilfe e.V. auf die Gewährung von zinslosen und zinsverbilligten Darlehen im Umfang von maximal 6,2 Millionen Euro zu entsprechen. Sofern gemeinnützige Vereine im Interesse der Stadt öffentliche Aufgaben erfüllen, haben sich Verwaltung und Gemeinderat in jüngster Zeit an einem 60/40-Finanzierungmodell orientiert, wobei 60 % der entstehenden Kosten durch eine Zuwendung („verlorener Zuschuss“) der Stadt und 40 % der Kosten durch den Zuwendungsempfänger finanziert werden. Im vorliegenden Fall ist nicht die Gewährung eines verlorenen Investitionskostenzuschusses, sondern „nur“ die Gewährung von zurückzuzahlenden und in weiten Teilen auch zu verzinsenden Darlehen vorgesehen. Außerdem ist das finanzielle Engagement auf 40 % der Gesamtkosten begrenzt.

Jetzt beschloss der Gemeinderat einstimmig, der Gaggenauer Altenhilfe e.V. zinslose und zinsverbilligte Darlehen in einem Umfang von maximal 6,2 Millionen Euro zu gewähren.

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