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Städtischer Haushalt profitiert von einem vitalen Gaggenauer Stadtwald

04.02.2015

„Der Stadtwald Gaggenau kann auf ein erfolgreiches Jahr 2014 zurückblicken“, lautete die positive Bilanz des zuständigen Forsttechnischen Leiters des Forstbetriebs Gaggenau, Markus Krebs, als er neulich im Gemeinderat den Bewirtschaftungs- und Nutzungsplan 2015 für den Stadtwald Gaggenau vorstellte. Der Verwaltungshaushalt 2015 schließt mit einem voraussichtlichen Überschuss von 130.000 €, der Vermögenshaushalt 2015 mit einem Zuschussbedarf von 10.000 €. Dafür gab der Gemeinderat einstimmig grünes Licht.

56 % der Gemarkungsfläche von Gaggenau ist Wald, fast die Hälfte davon (1.615 ha) ist Stadtwald. Er besteht zu 55 % aus Nadel- und zu 45 % aus Laubbäumen. Dafür zuständig zeichnen unter der Forstbezirksleitung von Krebs der Leiter des Forstreviers Oberweier, Martin Melcher, und der Leiter des Forstreviers Gaggenau, Jochen Müller. Ihnen zur Seite stehen zwei städtische Forstwirte. Angesichts des zu bewältigenden Pensums eine insgesamt „schlanke eigene Arbeitskapazität“, wie Krebs mit Blick auf die Forstwirtschaft als wirtschaftliches Unternehmen der Stadt bemerkte.

Im Rückblick auf das Jahr 2014 sprach er von einer guten Wasserversorgung der Waldbäume in der Vegetationszeit – nach der „Pfingsthitze“. Dementsprechend sei der Stadtwald in einem sehr vitalen Zustand. Bei einem guten Holzmarkt 2014 habe man 12.500 Festmeter Holz geerntet, was etwa 500 Lkw-Ladungen entspreche. Angesichts der guten inländischen Baukonjunktur sei die Nachfrage nach allen relevanten Sortimenten stabil sehr gut gewesen. Das habe sich in einer raschen Holzabfuhr, einem sehr guten Preisniveau beim Nadelholz, anziehenden Preisen beim Laubholz und einer geringen Preisanpassung beim Brennholzpreis auf 55 € / Festmeter niedergeschlagen. Auch der Brennholz-Boom habe angehalten, was anhand einer ungebrochen hohen Nachfrage und dem Verkauf von Polterholz / Schlagraum an Gaggenauer Bürgerinnen und Bürger (beim Schlagraum überstieg die Nachfrage das Angebot) ersichtlich sei. Neben Wegeunterhaltung, Biotoppflege, Ästungen und Pflanzungen (nur noch in geringem Umfang, weil sich der Wald weitgehend über natürlichen Samenfall verjüngt) widmeten sich die Gaggenauer Forstverantwortlichen auf 25 ha der Jungbestandspflege. Insgesamt wirtschafteten sie so erfolgreich, dass am Ende des Jahres 2014 ein Überschuss von 155.000 Euro (bei einem Planansatz von 130.000 Euro) zu verzeichnen war. Krebs sprach von einer „Waldpflege auf hohem Niveau“. Doch habe der Gaggenauer Stadtwald neben einer Nutzfunktion auch eine Schutzfunktion (Klima, Boden, Wasser, Natur- und Artenschutz) sowie eine Erholungsfunktion (dank Waldwegenetz und Schutzhütten).

Im laufenden Jahr wollen die Verantwortlichen 11.000 Festmeter Holz schlagen, auf 31 ha Jungbestandspflege betreiben, 750 Bäume pflanzen und 200 Stück ästen. „Wir erwarten deutlich grüne Zahlen“, sagte Krebs mit Blick auf den geplanten Überschuss von 130.000 Euro. Sein Bericht stieß auf ein so gutes Echo im Gemeinderat, dass das Gremium schon Vorfreude auf den Waldbegang am 4. Mai 2015 signalisierte. In den Jahren 2015 bis 2024 werde der Ausbau eines Naturschutzkonzepts zu beachten sein. Als einzelne Bausteine beziehungsweise Zielvorgaben nannte Krebs bei gleichzeitiger „Entwarnung an der Borkenkäferfront“: standortgerechte Mischwälder mit hoher Baumartenvielfalt, Naturverjüngung, Ausweisung von Alt- und Totholz als Waldrefugien und Habitatbaumgruppen (1 bis 3 ha große Flächen werden dauerhaft aus der forstlichen Bewirtschaftung herausgenommen), Minimierung von Bodenschäden, Verzicht auf Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, Anlage und Pflege von Kleingewässern (dient vor allem Amphibien), Förderung von Leitarten (wie der Gelbbauchunke) für den Waldnaturschutz im Stadtwald, Offenhaltung von Waldwiesen, Entsiegelung von Waldwegen mit Schwarzdecke, Erfassung und Schutz von Höhlenbäumen (als Wohnraum für seltene Specht-Arten).

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