Die Stadt Gaggenau ist zur Anschlussunterbringung von Flüchtlingen verpflichtet und deshalb gehalten, entsprechenden Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Dies soll dezentral erfolgen unter gleichmäßiger Einbeziehung sämtlicher Gaggenauer Stadtteile.

Wir stehen als Große Kreisstadt vor einer sehr großen Aufgabe, denn wir müssen nach aktuellem Stand der Dinge bis in das Jahr 2018 eine Anzahl von zirka 800 Flüchtlingen im Rahmen der Anschlussunterbringung einbinden. Diese große Aufgabe werden wir leider nicht schaffen, wenn ganze Wohnhäuser nur mit einer oder zwei Familien belegt werden. Aus diesem Grund müssen wir vorerst räumlich dichter besiedeln, um die gestellte Aufgabe überhaupt erfüllen zu können.

Es müssen von uns Einzelpersonen genauso wie auch Familien mit Wohnraum versorgt werden. Wir sind deshalb in enger Abstimmung mit dem zuweisenden Landratsamt bemüht, die Menschen in einem ausgewogenen Verhältnis unterzubringen. Allerdings kann die ausschließliche Unterbringung von Familien mit Kindern in einzelnen Wohnungen nicht immer realisiert werden. Wir werden aber stets prüfen, ob eine Belegung mit Familien – insbesondere in den Ortsteilen – nicht doch möglich ist. So oder so: Die Ängste der Bürger nehmen wir sehr ernst.

Sollten Störungen und Fehlverhalten auftreten, würden wir entsprechend reagieren. Es wird „Objektbetreuer“ für einzelne Objekte geben. Zusätzlich ist bei der Stadtverwaltung eine Koordinierungsstelle für Flüchtlinge geschaffen worden, die sämtliche Projekte koordiniert und überwacht, so dass möglichen Verhaltensmissverständnissen zeitnah und gemeinsam entgegengewirkt werden kann.

Auch werden wir dahingehend die Integration forcieren, dass die freiheitlich demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland nicht unterwandert wird. Diese Werte, in deren Schutz sich die Flüchtlinge begeben haben, können wir alle gemeinsam vermitteln. Das, gepaart mit einer gewissen Toleranz gegenüber dem Leben anderer Kulturkreise, lässt eine Integration in der Zukunft zu.

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