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Ulrich Behne zum 75. Geburtstag

03.04.2014

Eifriger Forscher und beharrlicher Wissensvermittler: Ulrich Behne wird heute 75. Foto: privat <br />
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Eifriger Forscher und beharrlicher Wissensvermittler: Ulrich Behne wird heute 75. Foto: privat
Eifriger Forscher und beharrlicher Wissensvermittler: Ulrich Behne wird heute 75. Foto: privat

Ulrich Behne, der heute seinen 75. Geburtstag feiert, ist sicher das, was die Franzosen einen Gentilehomme, die Engländer einen Gentleman und die Deutschen einen vornehmen Herrn nennen. Fortiter in re, suaviter in modo: Hart in der Sache, sanft in der Art, das ist seine Vorgehensweise, die er als kundiger Geistesmensch so verinnerlicht hat, dass der Umgang mit ihm nur als angenehm bezeichnet werden kann. Behne hat sich um die Gaggenauer Geschichtsschreibung große und bleibende Verdienste erworben. Namentlich das Schicksal der Juden während der furchtbaren Verfolgung durch Nazi-Deutschland hat es ihm angetan. Seine feste Überzeugung ist es, wie er mal betonte, dass man die Verbrechen beim Namen nennen und sich der Opfer erinnern müsse. Hier hat er grundlegende Forschungen angestellt, zu Papier gebracht und über Vorträge erläutert. Einzelne Charaktere und ihr damaliges Menschendasein konnte er so wieder zum Leben erstehen lassen.

Der hochgewachsene Norddeutsche Behne erblickte 1939 im niedersächsischen Vechta das Licht der Welt. Sein Studium der Germanistik und Geschichte führte ihn über Göttingen nach Freiburg, wo er die Vorzüge der südlicheren Gefilde kennen und schätzen lernte. Über die Zwischenstation Rastatt kam er 1969 als Deutsch- und Geschichtslehrer ans Gaggenauer Goethe-Gymnasium, wo er bis 2003 wirkte und nach seiner Pensionierung eine spürbare Lücke hinterließ. Bei den Schülern sehr beliebt, wusste er auch, sie zu hervorragenden Leistungen zu motivieren – bis hin zum 1. Preis der Gustav-Heinemann-Stiftung für eine Arbeit über „Das mittlere Murgtal im badischen Aufstand 1849“. Überhaupt hat es ihm die deutsche Demokratieentwicklung angetan.

Den Ruhestand nutzt er dazu, sein breites Wissen zu vertiefen und weiterzuvermitteln. Hatte er noch zu seiner aktiven Pädagogenzeit die Geschichte der jüdischen Gemeinde seiner Heimatstadt aufgearbeitet und publiziert und auch über den ersten Gaggenauer Oberschultheiss Anton Rindeschwender geschrieben, so ließ er nun beispielsweise die Vita eines berüchtigten Michelbacher Geistlichen während der badischen Revolutionszeit Revue passieren. Wesentlich und nachhaltig eingebracht hat er sich als langjähriger Vorsitzender des Kulturrings Gaggenau, wie er auch im Arbeitskreis „Gedenken“ federführend tätig ist und die Stolpersteine-Aktion im Gedenken an die Gaggenauer Juden maßgeblich mitbetreut hat. Gefragt ist Behne zudem als Stadtführer besonders auf dem Gebiet der Industriegeschichte Gaggenaus. Und im Stadtarchiv ist er der Stammgast schlechthin. Heute, an seinem Festtag, ist ihm noch viel Ausdauer als Forscher und überhaupt Freude in seiner badischen Wahlheimat zu wünschen. Der jüngste Gefallen für seine Leser ist das Buch „Wo Gacko einst das Mammut jagte“.

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