20.08.2012
Der Verein Gaggenauer Altenhilfe ist ein Paradebeispiel bürgerschaftlichen Engagements. „Alles aus einer Hand“ lautet die Devise, die darauf ausgerichtet ist, älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern möglichst lange ein selbstständiges Leben zu ermöglichen. Wie fest der Verein in Gaggenau wurzelt, ist daran ersichtlich, dass er fast 2.000 Mitglieder zählt. Besonders stolz ist die Gaggenauer Altenhilfe, deren Vorstandsvorsitz Oberbürgermeister Christof Florus innehat, auf ihre ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Rund 200 an der Zahl, wirken sie in beiden Einrichtungen des Vereins: im Helmut-Dahringer- und im Oskar-Scherrer-Haus.
Gisela Peter, seit über drei Jahrzehnten ehrenamtlich fest dabei, Vorstandsmitglied Hermann Fleischmann und die beiden Heimleiter Eberhard Veser und Peter Koch schildern übereinstimmend das bemerkenswerte ehrenamtliche Engagement. Dabei werden Bewohner der beiden Häuser durch die Ehrenamtlichen von den jeweiligen Wohnbereichen abgeholt und nach Wahrnehmung des dargebotenen Programms wieder auf ihre Zimmer zurückgebracht.
Die Gymnastikgruppe ist seit 1976 und damit von Beginn des Helmut-Dahringer-Hauses an tätig. Ebenfalls seit jenem Jahr trifft sich die Bastelgruppe, die ihre Arbeiten zum Wohle der Heimbewohner regelmäßig unter die Menschen bringt. Von grundlegender Wichtigkeit ist auch die seelsorgliche Begleitung und Betreuung der Heimbewohner durch katholische und evangelische Geistliche sowie durch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die ebenfalls von Anfang an gewährleistet ist. Gottesdienste gibt es naturgemäß sowohl im Helmut-Dahringer- wie auch in dem seit 2004 bestehenden Oskar-Scherrer-Haus.
Seit 1978 und damit schon 34 Jahre lang kommen die „Dienstagsdamen“ wöchentlich zusammen. Dabei servieren sie den Heimbewohnern Kaffee und Kuchen und sorgen für gesellige Unterhaltung (zum Beispiel per Kartenspiel). Den Angehörigentreff gibt es seit 1987. Die Bewirtung übernehmen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, veranstaltet werden Kaffeenachmittage mit Musik, die Heimbewohner wie Angehörige auf ihre Kosten kommen lassen und die Identifikation mit den beiden Häusern und dem Trägerverein stärken.
Der Unterhaltungstreff (ursprünglich Aphasie-Gruppe) besteht seit 1994. Dabei wird ein Programm im Gymnastikraum geboten, zudem werden Gedichte und Reiseerzählungen zu Gehör gebracht. Auch eine Spielegruppe bereichert das ehrenamtliche Engagement der Gaggenauer Altenhilfe seit 1995. Die 1996 gegründete Schwimmgruppe wurde zwar 2009 stillgelegt, doch hat eine zwischenzeitlich entstandene Gymnastikgruppe den gekappten Faden wieder aufgenommen. Seit dem Jahr 2002 wirkt zudem bedarfsorientiert die Betreuungsgruppe für Demenz- und Alzheimerpatienten und ihre Angehörigen, und die Hospizgruppe verrichtet seit 2001 ihre hilfreichen Dienste. Sehr gut angenommen – auch von Demenzkranken – wird die seit 2009 bestehende Singgruppe, während der Hundebesuchsdienst die Heimbewohner berührt und erfreut. Großer Beliebtheit erfreut sich auch das Erzählcafé, in dessen Rahmen hochkarätige Referenten mannigfaltig aus ihrem jeweiligen Tätigkeitsbereich berichten, begleitet von ehrenamtlichen Musikern. Vereine, Schulen und andere Institutionen vervollständigen mit ihren Auftritten und Beiträgen den Reigen derer, die sich für die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger zur Verfügung stellen.
Freilich erhebt diese kleine Übersicht ehrenamtlichen Engagements bei der Gaggenauer Altenhilfe keinen Anspruch auf Vollständigkeit – denn etliche Akteure sind auch einzeln zur großen Freude und Unterhaltung der Heimbewohner tätig. Natürlich wirken auch Vorstand und Heimbeirat der Gaggenauer Altenhilfe auf ehrenamtlicher Basis. Einer Tatsache sind sich alle Verantwortlichen bewusst: „Das hervorragende und facettenreich praktizierte Ehrenamt ist kein Selbstläufer. Vielmehr muss es gepflegt werden, um die Motivation der Beteiligten aufrecht zu erhalten und auch für die Zukunft interessierte Männer und Frauen zu gewinnen.“ So gibt es jedes Jahr zum Ausklang ein Ehrenamtstreffen mit dem Oberbürgermeister. Die ehrenamtlichen Damen und Herren arbeiten vertrauensvoll und konstruktiv mit den hauptamtlich Beschäftigten zusammen, und dies wirkt sich positiv auf das Innenleben der Gaggenauer Altenhilfe und ihrer beiden Häuser aus.
Manfred Mayer M.A.
Pressesprecher
Stadt Gaggenau
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