20.06.2013
Der Verein Gaggenauer Wohngemeinschaften (GaWoGe) ist angetreten, um die Lücke zwischen einem Leben Zuhause und einer Unterbringung im Heim zu schließen. Wohnen und Leben im gewohnten Umfeld einer Gemeinschaft, auch bei Pflege- und Unterstützungsbedarf, so lautet die Devise. Jetzt hat sich der Verein konstituiert, und an seiner Spitze steht kein Geringerer als Michael Schulz, ehemaliger Oberbürgermeister Gaggenaus. Der Gründungsversammlung im Bürgersaal des Rathauses wohnten eine Vielzahl hochkarätiger Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens bei.
Oberbürgermeister Christof Florus ging in seiner Begrüßungsansprache auf den demographischen Wandel hin zu mehr Senioren ein. Menschen – auch wenn sie alt und gebrechlich werden – wollten verständlicherweise so lange wie nur möglich in ihrer vertrauten Umgebung leben. Diese Zeichen der Zeit hätten die Ehrenamtlichen der GaWoGe erkannt, wollten sie doch „für unsere hilfsbedürftigen, älteren, gebrechlichen und behinderten Mitmenschen wertvolle Dienste übernehmen“. Der Verein wolle moderieren, Kontakte vermitteln, geeignete Wohnungen aussuchen, bei Anträgen und Formularen behilflich sein – „mit einem Wort: Menschen zusammenbringen mit dem Ziel, dezentrale und wohnortnahe Wohngemeinschaften zu gründen.“
Besonders bemerkenswert sei, dass sein Vorgänger im Amte, Michael Schulz, sich auf Anfrage bereit erklärt habe, in dem sich bildenden Verein mitzuarbeiten und – falls gewünscht – auch Führungsaufgaben zu übernehmen. Das sei umso begrüßenswerter, als Michael Schulz ein Mann mit langjähriger Erfahrung im Tätigkeitsbereich des neuen Vereins ist, zumal er über viele Jahre hinweg an der Spitze des DRK-Kreisverbands Rastatt stand und auch die Geschicke der Gaggenauer Altenhilfe wohlüberlegt lenkte. Die Arbeit der GaWoGe-Ehrenamtlichen bezeichnete Florus als „unwahrscheinlich wertvoll“. Ihre Tätigkeit bilde einen Spagat hin zu kommunalen Aufgaben und sei damit wichtige Ergänzung innerhalb des schon vorhandenen Betreuungsangebots in Gaggenau.
Laut Satzung besteht der Zweck des Vereins in der „Förderung der Alten- und Behindertenhilfe“. Verwirklicht werde dieser Zweck „durch die Initiierung, Förderung und Unterstützung von Wohngemeinschaften für hilfebedürftige und alte Menschen sowie Menschen mit Behinderungen im Erwachsenenalter“. „Konzepte für adressatengerechte Lebens- und Betreuungsformen“ stehen ebenso auf der Agenda wie die Unterstützung der Betroffenen und deren Angehörige und Betreuer bei der Umsetzung. Darüber hinaus: „Hilfe bei der Beschaffung und Umbau von Wohnraum“ oder die Bereitstellung von geeignetem Wohnraum. Solche Wohngemeinschaften förderten die Teilhabe von Pflegebedürftigen und Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben. Besonders zu fördern gelte es inklusive Wohngemeinschaften, in denen behinderte und pflegebedürftige Menschen gemeinsam leben.
Dem neugewählten GaWoGe-Vorsitzenden Michael Schulz zur Seite stehen Ronny Wiss-Rauchfuß (1. Stellvertreter), Rosalinde Balzer (2. Stellvertreterin), Jan Ohlerich (Schriftführer), Matthias Schwab (Kassierer), Kerstin Heiß, Georg Bittmann, Harald Immer, Petra Wunsch (alle Beisitzer) sowie Klaus Doll und Peter Koch (als Kassenprüfer). Bereits am Gründungsabend traten dem Verein rund 25 Mitglieder bei, zwischenzeitlich sind es etwa 35. Interessierte wenden sich bitte an Harald Immer (0152-34042462), Ronny Wiss-Rauchfuß (0162-7130949) oder Jan Ohlerich (0162-4005200) oder schicken eine Mail an: gawoge@ohlerich.info
Manfred Mayer M.A.
Pressesprecher
Stadt Gaggenau
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Fax 07225 / 962-409
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