02.11.2012
Das Vereinsheim Gaggenau, in der Hauptstraße links gegenüber der Kirche St. Josef gelegen, feiert am Sonntag, 11. November, 25jähriges Bestehen. Dazu bieten die Vereine zwischen 14.30 und 17.30 Uhr ein kulturelles Programm an, das sich im Halbstundentakt in den beiden großen Sälen (Musiker- und Sängersaal) abspielt. Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.
Zunächst als Hallenbaderweiterung geplant
Am 14. September 1963 war ein städtisches Vereinsheim (Kulturraum) im Eisenwerkbau 15 eröffnet worden. Von da aus ging es später einmal rüber in die Luisenstraße, bevor 1982 noch in der Amtszeit von Oberbürgermeister Dr. Helmut Dahringer Überlegungen aufkamen, das Gaggenauer Hallenbad umzubauen und gleichzeitig – gleich nebenan an der Murg – ein Bürgerhaus mit Räumlichkeiten für Vereine und Jugendliche zu errichten. Dieser Komplex Hallenbad-Bürgerhaus sollte ein optimales Pendant zum damals ganz neuen Parkhotel bilden.
Der Planungsentwurf – abgestimmt mit den kulturellen Vereinen – passierte 1983 den Gemeinderat. Doch 1985, nachdem Dr. Thomas Schäuble Oberbürgermeister geworden war, entschied das Gremium, das Bürgerhaus nicht – wie ursprünglich vorgesehen – beim Hallenbad, sondern auf dem Areal des alten Stadthotels (am heutigen Standort) zu bauen. Hier sollten die kulturellen Vereine der Kernstadt eine endgültige Bleibe finden.
Entstanden ist ein Geschäfts- und Vereinshaus
Geplant wurde ein viergeschossiger Neubau mit Ladengeschäften, Büros, Wohnungen und einem besonders schallgeschützten Vereinsheim im obersten Stockwerk. Die Verantwortlichen waren sich gewiss, dass sich das neue Projekt ausgezeichnet in das Gesamtbild des neuen Stadtkerns einfügen würde. Die Konzeption entwarf die Architektengemeinschaft Dreiner/Kohlbecker in Zusammenarbeit mit Stadtplaner Professor Linde. Auftraggeber war die Gemeinnützige Baugenossenschaft „Familienheim Rastatt“.
Der Abbruch des alten Stadthotels begann im März 1986. Im gleichen Jahr noch stellte der Gemeinderat endgültig die Weichen für das geplante Vereins- und Geschäftshaus, dessen Bau im Oktober 1986 begann. Richtfest feierte man am 1. September 1987. Das Bauobjekt kostete insgesamt 6,35 Millionen Mark, der Anteil der Stadt betrug 3,2 Millionen (wobei 1,14 Millionen Mark aus Städtebauförderungsmitteln kamen). Der entstandene Vereinstrakt umfasst rund 300 Quadratmeter. Die Neueröffnung des Fachgeschäftsbereichs im neuen Vereins- und Geschäftshaus erfolgte in den ersten Novembertagen 1987.
24 Millionen Mark an Kosten eingespart
Das neue Vereinsheim selbst wurde am 30. April 1988 mit einem „Tag der offenen Tür“ seiner Bestimmung übergeben. Dabei erinnerte Oberbürgermeister Dr. Schäuble daran, dass man tätig geworden sei, um den Kulturvereinen Proberäumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Dabei habe man von der ursprünglich geplanten großzügigen Hallenbaderweiterung Abstand genommen und die jetzige „abgespeckte“ Lösung gewählt, wodurch die Kosten für den „Stadtsäckel“ von rund 26 Millionen auf kaum mehr als zwei Millionen Mark minimiert worden seien. „Die Gaggenauer Bürgerschaft konnte sich noch am Tag der musikalisch umrahmten Einweihungsfeier vom ansprechenden Erscheinungsbild des architektonisch gelungenen Verein-Domizils überzeugen“, hielt der Chronist der Stadt fest.
Diesen guten Eindruck können alle interessierten Bürgerinnen und Bürger am 11. November gerne vertiefen.
Manfred Mayer M.A.
Pressesprecher
Stadt Gaggenau
Tel. 07225 / 962-404
Fax 07225 / 962-409
E-Mail: m.mayer@gaggenau.de
