03.02.2010
Gaggenau (stv). Am 6. April 2009 hatte der Gemeinderat die Weichen für eine Werkrealschule an der Merkurschule Ottenau gestellt. Jetzt erteilte Jürgen Frank vom städtischen Amt für Schulen, Kultur und Sport dem Gemeinderat in Anwesenheit von Merkurschulrektor Josef Tritsch einen umfangreichen Sachstandsbericht. Gleichzeitig bat der Gemeinderat den Landkreis dringend darum, die in Trägerschaft des Landkreises befindlichen Berufsschulen im Murgtal (Handelslehranstalt Gernsbach und Carl-Benz-Schule Gaggenau) mit jenem Angebot auszustatten, das für eine erfolgreiche Verzahnung mit der künftigen Werkrealschule notwendig ist. So will der Gemeinderat unzweckmäßige Schülertransporte innerhalb des Öffentlichen Personennahverkehrs vermeiden und die Berufsschulen des Murgtals - auch im Interesse von Industrie, Handel und Handwerk vor Ort - stärken.
Eckpunkte der neuen Werkrealschule
Die künftige Gaggenauer Werkrealschule wird sechs Klassen umfassen (Klassen fünf bis zehn) und ihre Schüler auf einen mittleren Bildungsabschluss vorbereiten. Gestartet wird, wenn Zweizügigkeit ab Klasse 8 gewährleistet ist; die Wahlpflichtfächer heißen "Natur und Technik", "Wirtschaft und Information" sowie "Gesundheit und Soziales". Ab der zehnten Klasse ist eine Verzahnung mit den Berufsfachschulen vor Ort und der unmittelbaren Umgebung (Gernsbach) geplant. Der Hauptschulabschluss nach der Klasse neun wird auch in der neuen Werkrealschule möglich bleiben.
Wer ist für was zuständig?
Während die Stadt für die Unterhaltung der Schulgebäude und für das nicht lehrende Personal (zum Beispiel Hausmeister) zuständig zeichnet und die finanziellen Mittel für die räumliche und sachliche Ausstattung bereitstellt, gewährleistet und organisiert das Land den inneren Schulbetrieb, stellt Lehrkräfte bereit und setzt auf diesem Weg den Erziehungs- und Bildungsauftrag der Werkrealschule um.
Wie sieht der Zeitplan aus?
Nach der laufenden Informationsarbeit findet im März 2010 die Schulraumplanung statt, bis September 2010 die Detailplanung, bevor im selben Monat die Werkrealschule startet. Ende März wird sich abzeichnen, wie viele Schülerinnen und Schüler sich für die Werkrealschule anmelden.
Welche Veränderungen stehen wann an?
- Im Schuljahr 2010/2011 verbleiben die Prüfungsklassen an ihren Standorten (Eichelbergschule, Hebelschule und Merkurschule). Alle Achtklässler der Eichelberg- und Hebelschule wechseln an die Merkurschule, besagte Wahlpflichtfächer (siehe oben) werden eingeführt. Nach derzeitigem Stand wird es 74 Achtklässler geben, so dass die drei Klassen etwa 25 Schüler umfassen.
- Im Schuljahr 2011/2012 können an der neuen Werkrealschule in der Merkurschule Ottenau die herkömmliche Hauptschulprüfung und die Werkrealschulprüfung in ihrer alten Form abgelegt werden.
- Im Schuljahr 2012/2013 soll es erstmals ein verzahntes Bildungsangebot Berufsfachschule/Werkrealschule geben. Außerdem erfolgt die Prüfung "Mittlerer Abschluss", die einem Realschulabschluss gleichwertig ist.
Wie verändert sich die Schullandschaft?
Zukünftig werden Eichelberg-, Hebel- und Merkurschule Grundschulen bleiben und dementsprechend die Klassen eins bis vier beherbergen. Gemeinsam ist allen drei Schulen auch der Werkrealschulstatus. Alle drei Schulen zählen auf diesem Sektor die Klassen fünf bis sieben in ihren Reihen. Lediglich die Klassen acht bis zehn gibt es künftig ausschließlich an der Merkurschule.
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