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Wiesentalhalle Michelbach feiert 25-jähriges Bestehen – ein Blick zurück in die Geschichte

25.03.2008

Spatenstich Michelbacher Wiesentalhalle.
In Michelbach nahmen Oberbürgermeister Dr. Helmut Dahringer und Ortsvorsteher Kilian Steinel den ersten Spatenstich für die neue Festhalle vor.
In Michelbach nahmen Oberbürgermeister Dr. Helmut Dahringer und Ortsvorsteher Kilian Steinel den ersten Spatenstich für die neue Festhalle vor.

„Unser Dorf hat tausend Häuser, / Brücken, Bogen, Treppen, Gänge. / Unser Dorf ist lichtumwoben, / schattendunkel, weit und enge. / Gassen führen hin zu Plätzen, / Bäume wiegen sich im Wind. / Brunnen plätschern, Leute lachen, / eine Mutter ruft ihr Kind. - / Unser Dorf hat viele Tiere: / Pferde, Schafe, Hunde, Katzen. / Mäuse piepsen nachts auf Höfen, / und tags lärmen dort die Spatzen. - / Unser Dorf hat einen Bach, / Blumengärten ohne Zahl. / Jetzt sogar die neue Halle / hier im schönen Wiesental“: Ein Vierteljahrhundert ist es her, dass dieses Gedicht (nach Sophie Brandes) vorgetragen wurde. Der Anlass: die Einweihung der Wiesentalhalle, die sich bald zum 25. Male jährt. Michelbach wird dieses Ereignis am 13. April gebührend feiern. Wir blicken heute aus diesem Grund etwas in die Geschichte zurück.

In der Stadtchronik finden wir unter dem 30. Januar 1978 den Vermerk, der Gemeinderat habe in öffentlicher Sitzung beschlossen, offene Planungswettbewerbe für die von der Stadt in Michelbach und Hörden vorgesehenen Mehrzweckhallen auszuschreiben. Wie sehr den Michelbachern ihre Mehrzweckhalle am Herzen lag, ist daran ersichtlich, dass der Löwenanteil des Erlöses aus dem Michelbacher Dorffest 1978 – 30.000 Mark – im Auftrag der gesamten Dorfgemeinschaft dem damaligen Oberbürgermeister Dr. Helmut Dahringer „als Baustein für die geplante Michelbacher Mehrzweckhalle“ übergeben wurde. „Ein schönes Beispiel aktiven Bürgersinns!“, kommentierte der Stadtchronist.

Am 16. Juli 1979 erteilte der Gaggenauer Gemeinderat auf Grundlage des von der Stadt durchgeführten Wettbewerbs an den Rastatter Architekten Gerhard Seebacher den Auftrag, die Mehrzweckhalle für den Stadtteil Michelbach zu planen. „Sie wird etwa 2,8 Millionen Mark kosten“, prognostizierte der Stadtchronist. 1982 lesen wir in der „Gaggenauer Woche“, die öffentliche Ausschreibung habe ergeben, „dass die Preise um mehr als 30 Prozent über den Kostenanschlägen lagen“. Deshalb habe man „entsprechend den Bestimmungen der VOB die Ausschreibung aufgehoben“. Daraufhin habe die in Achern ansässige Arbeitsgemeinschaft Karl Bold GmbH und die Gaggenauer Firma Grötz GmbH und Co KG ein Angebot vorgelegt. Dieses Angebot nahm der Gemeinderat einstimmig an und beschloss, den beiden Firmen den Auftrag zu erteilen, die Michelbacher Mehrzweckhalle für 2.990.556 Mark schlüsselfertig zu erstellen. Der Beginn der Bauarbeiten wurde auf Mai 1982 festgelegt, als Fertigstellungstermin peilte man den Mai 1983 an.

Den Worten folgten Taten, und am 19. Mai 1982 schmückten die Titelseite der „Gaggenauer Woche“ Fotos, die den Ersten Spatenstich zur späteren Flößerhalle in Hörden und jenen zur Wiesentalhalle in Michelbach – die übrigens am gleichen Tage erfolgten – festhielten. Es fällt auf, wie beherzt und freudig gerade der damalige Michelbacher Ortsvorsteher Kilian Steinel mit dem Spaten in den Boden stieß, unter reger Beteiligung der Einwohnerschaft. „Man habe, so Oberbürgermeister Dr. Helmut Dahringer, denselben Zeitpunkt deshalb gewählt, weil der Stadt beide Stadtteile gleichermaßen wichtig seien“, berichtet die „Gaggenauer Woche“. Hier lesen wir auch, dass beide künftigen Hallen mit jeweils etwa vier Millionen Mark zu Buche schlagen würden.



Die heutige Wiesentalhalle im schönen Michelbach gelegen.
Die Wiesentalhalle heute - eingebettet im schönen Michelbach.
Die Wiesentalhalle heute - eingebettet im schönen Michelbach.

Ende November 1982 erläuterte der Michelbacher Ortschaftsrat in öffentlicher Sitzung die Planung für den Innenausbau der städtischen Mehrzweckhalle. Fünfhundert Besucher sollten hier Platz finden. Im Mai 1983 fielen die Würfel für den Namen der neuen Mehrzweckhalle. „Wiesentalhalle“, so der Beschluss des Ortschaftsrates, den der Gemeinderat bestätigte.

Im Juni 1983 war es denn soweit: Drei Tage lang feierte die Bevölkerung Michelbachs die Einweihung der Wiesentalhalle, mit deren Bau ein langgehegter Wunsch in Erfüllung ging. Der offiziellen Übergabe der kirchlich geweihten Halle folgte anderntags ein bunter Heimatabend, der auf einen denkbar starken Zuspruch stieß. Der dritte Tag war einer der offenen Tür, an dem die Michelbacher Vereine die Besucher mit ihren Darbietungen erfreuten. „Bereits die ersten Veranstaltungen stellten die ausgezeichnete Eignung der Mehrzweckhalle sowohl für sportliche als auch kulturelle Aktivitäten unter Beweis“, uteilte der Stadtchronist.

In der Dorfchronik „900 Jahre Michelbach“ erinnert Fridjoff Klarhof daran, dass der Bau der Wiesentalhalle Teil des Eingemeindungsvertrages gewesen sei, mit dem Michelbach 1975 Stadtteil von Gaggenau geworden ist. „Vereine und Dorfgemeinschaft beteiligten sich mit einem namhaften Betrag sowohl an der Anfangsfinanzierung als auch an der Inneneinrichtung“, würdigt Klarhof den Einsatz der Michelbacher Bevölkerung.



 

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