01.09.2010
Wildschweine sind in jüngster Zeit bekanntlich so richtig zur Plage geworden. Jetzt haben die Borstentiere auch den Kurpark nicht verschont. Zwischen Kneipp-Becken und eingezäuntem Rotherma-Gelände haben die „Schwarzkittel“ das ebenerdige Wiesengelände großflächig umgewühlt. Karl Kappenberger vom städtischen Tiefbauamt rauft sich die Haare, weil er nicht sieht, wie man dem Problem umgehend Herr werden könnte. Abgesehen von einer großflächigen Einzäunung, die viel Geld kosten würde, bleiben lediglich zwei Varianten übrig. Die gründliche und endgültige Option wäre, das Gelände zu unterfräsen und eine neue Raseneinsaat vorzunehmen. Diese Vorgehensweise würde mit 3.000 bis 4.000 Euro zu Buche schlagen, macht aus der Sicht Kappenbergers allerdings keinen Sinn, solange die Wildschweine dermaßen aktiv sind. Der zweite Weg, das Malheur zu beheben, ist, die aufgewühlte Fläche zu schlegeln und so zumindest wieder mähbar zu machen. Diese provisorische Variante, die momentan nur übrig bleibt, kostet 200 bis 300 Euro. Tatsächlich haben die nachtaktiven Tiere hinter dem Rotherma ideale Bedingungen: Aus dem benachbarten Staatswald, in den sie bei Gefahr leicht wieder entweichen können, kommen sie auf das Wiesengelände, um ihren Speiseplan per Wühlarbeit zu ergänzen. Weil es sich bei dem dortigen Gelände um einen „befriedeten Bezirk“ handelt, sind die Tiere im Kurpark auch nicht bejagbar. Ideale Bedingungen für das Borstenvieh. Leider!
Manfred Mayer M.A.
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Stadt Gaggenau
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