17.01.2012
Der Neujahrsempfang 2012 der Stadt Gaggenau war eine sehr gut besuchte und ausgesprochen gelungene Veranstaltung. Im Mittelpunkt standen neben der Neujahrsansprache des Oberbürgermeisters Christof Florus die Ehrung von Stefan Schwaab mit dem Bundesverdienstkreuz und von Karl Sutter mit dem Bürgerpreis der Stadt Gaggenau. Doch auch das Rahmenprogramm hatte es in sich: So gab es zum Auftakt einen attraktiven Film über das mehr als 100 Jahre alte Mercedes-Benz-Werk Gaggenau. Darüber hinaus sorgten junge Akteure der Musikschule Gaggenau sowohl für klassische (Elena und Julia Maisch, Slavica Brkic, Isabel Striebich und Victoria Zambo) als auch für zeitgenössische Klänge (Rock- und Popband der Musikschule mit Kenny Breuer, Leonard Herz, Annika Bastian, Marco Schiel und Vanessa Fritz). Für das leibliche Wohl zeichneten in bewährter Weise die Küchenteams des Helmut-Dahringer- und Oskar-Scherrer-Hauses zuständig, während ihre Kolleginnen und Kollegen von der Stadtverwaltung darauf achteten, dass die Rahmenbedingungen stimmten.
Oberbürgermeister Florus – der an den Tod des Gaggenau maßgeblich prägenden Oberbürgermeisters a. D. Dr. Helmut Dahringer erinnerte – blickte vor hochkarätigen Gästen auf ein erfolgreiches Jahr 2011 zurück und hielt Ausschau auf eine nicht minder Erfolg versprechende Zukunft.
Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr
Auf der Habenseite verbuchte das Stadtoberhaupt den lang ersehnten „Stapellauf“ des Murgtalcenters als ganz besonderes Highlight. In der Innenstadt fand auch die Eröffnung des neuen Raiffeisenmarktes statt; jene des benachbarten Gesundheitszentrums steht demnächst bevor. „Zu einer sinnvollen Stadtentwicklung gehört auch ein optimales Verkehrskonzept. Derzeit sind die Arbeiten zum Umbau des Rotherma-Knotens in vollem Gang“, unterstrich der Oberbürgermeister, der darauf verwies, dass auch bei den Baugebieten in Bad Rotenfels („Ludwig-Riedinger-Straße“) und Freiolsheim („Holzbrunnenäcker“) der Erste Spatenstich bereits erfolgt sei.
Auch in Sachen Klimaschutz sei Gaggenau gut unterwegs, und im Bereich regenerative Energien könne sich die Bilanz ebenfalls sehen lassen. So liefen in Hörden die Arbeiten für den Bau eines Wasserkraftwerkes, und in Gaggenau sei bereits die fünfte Bürger-Photovoltaikanlage in Betrieb genommen worden. „Auch wenn Gaggenau in Sachen Solaranlagen in der Region längst als Vorbild gilt, geben wir uns mit dem Erreichten keineswegs zufrieden“, betonte das Stadtoberhaupt. In Sachen Windenergie hätten die Kommunen einen gemeinsamen Schulterschluss erreicht.
Ein großer Schritt nach vorn sei mit Blick auf die Erweiterung der Betreuungsangebote für Kinder und Jugendliche gelungen. Dafür stehe zum einen die Eröffnung der Kindertagesstätte im Wiesenweg. „Nun sind wir in der Region führend, was die Kleinkinderbetreuung betrifft“, so Florus. Für die Schule für Musik und darstellende Kunst sei 2011 ein ganz wichtiges Jahr gewesen, um nach dem schwierigen Jahr 2010 richtig durchstarten zu können. Der Verwaltungschef dankte den Musikern, der Lehrerschaft und Achim Rheinschmidt, dem neuen musikalischen Leiter. Beim „klag“ sei der Wechsel von einem kommunalen auf einen privaten Träger reibungslos verlaufen, denn mit dem neuen Betreiber Jens Dietrich habe ein kompetenter „Mann vom Fach“ gefunden werden können.
Chancenreiche Zukunftsperspektiven
Was die kommende Zeit betrifft, richtete Florus das Augenmerk zunächst auf die Innenstadt und bemerkte: „Nimmt man die Weiterentwicklung auf dem ehemaligen Güterbahnhof mit dem avisierten Parkdeck und den geplanten Wohneinheiten Güterbahnhof Nord hinzu und schließt den Umbau der Sparkasse und den Neubau der Volksbank mit ein, so kann man zweifelsohne von einer Fortsetzung der Stadtkernerneuerung sprechen.“ In Sachen Verkehrskonzept werde man die geplante Verlängerung der Bruchgrabenstraße ins „Heilgebiet“ konsequent weiterverfolgen, und auch die Baugebiete „Heil IV“ und „Heil V“ treibe die Stadt weiter voran. Für die neuen Bauflächen in Michelbach begännen die Erschließungsarbeiten noch in diesem Jahr, und für weitere Baugebiete wie auf dem ehemaligen Areal der Gaggenau-Werke, in Oberweier und in Selbach seien Erschließungen vorgesehen.
Beim Klimaschutz werde die Stadt auf Grundlage eines Gebäude- und Energiemanagements die energetischen Sanierungsmaßnahmen konsequent, Stück für Stück, in den öffentlichen Gebäuden umsetzen. Um die Nutzung regenerativer Energien auszubauen, seien am Murgsee eine Wasserkraftanlage und auf dem künftigen Parkdeck (zwischen Raiffeisenmarkt und Gesundheitszentrum) eine weitere großflächige Photovoltaikanlage geplant.
Um das Betreuungsangebot für Schüler weiter zu optimieren, entstehe in der Hans-Thoma-Schule eine Ganztagsschule. Eine gute Wahl habe man auch mit dem Verein Kindgenau getroffen, der das Jugendhaus in Zukunft betreiben wird, gewährleiste er doch „eine gute Betreuung unserer Jugendlichen“.
Nicht zuletzt haushalterisch sieht der Oberbürgermeister Gaggenau für die Zukunft gut aufgestellt. 2011 sei es der Stadt gelungen, ohne neue Schulden auszukommen. „Damit haben wir eine tragfähige Basis für das Jahr 2012 und den kommenden Doppelhaushalt 2013/14 geschaffen“, sagte Florus.
Dank und Appell
Des Oberbürgermeisters Dank galt dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung, den Vereinen, Arbeitskreisen und den zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern, die sich im Ehrenamt für Gaggenau tatkräftig engagieren. „Sie alle sind aus dem Leben unserer Stadt längst nicht mehr wegzudenken und haben an ihrer Attraktivität wesentlichen Anteil“, so Florus, der mit dem eindringlichen Appell schloss: „Gaggenaus weiterer Weg ist chancenreich, denn diese Stadt hat eine Menge Potential. Ich rechne mit Ihnen, um Gaggenaus Zukunft gut, sicher und noch familienfreundlicher zu gestalten. Mit dieser Mannschaft – Bürgerschaft, Gemeinderat und Verwaltung – werden wir Gaggenau in die „Erste Bundesliga“, konsequent und mit ganzer Kraft, führen. Ziehen wir gemeinsam an einem Strang: Aus Liebe zur Sache, aus Liebe zu Gaggenau."
Manfred Mayer M.A.
Pressesprecher
Stadt Gaggenau
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