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50jähriges Hausjubiläum der NaturFreunde Michelbach

06.09.2009

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Text und Bild: BNN / Elke Schapeler
Text und Bild: BNN / Elke Schapeler









Galerie...50jähriges Hausjubiläum der NaturFreunde Michelbach



Naturfreundehausjubiläum in Michelbach

Ein strahlend schöner Spätsommersonntag machte den tags zuvor verregneten und nasskalten Jubiläumsauftakt „50 Jahre Naturfreundehaus Großer Wald“ wieder wett. Entsprechend gut gelaunt musizierte das Mandolinen- und Gitarrenorchester der Naturfreunde Michelbach unter der Leitung von Heinrich Senger am Sonntagmorgen zum Frühschoppen.
Das Bilderbuchwetter lockte zahlreiche Besucher zum Familienfest. Angesichts knapper Parkplätze pilgerten viele Michelbacher den steilen Anstieg zum Haus zu Fuß hinauf, warteten dort oben doch allerlei kulinarische Köstlichkeiten, darunter eine Auswahl selbst gebackener Kuchen und Torten.
Am Nachmittag wurden das Mandolinen- und Gitarrenorchester sowie die Singgruppe unter der Leitung von Kurt Holfelder für ihre vielfältigen musikalischen Darbietungen mit viel Beifall bedacht. „Wir sind derzeit 23 Mitglieder und treffen uns alle zwei Wochen um 19.30 Uhr zur lockeren Singstunde im Naturfreundehaus“, ließ Ingeborg Heitz die Zuhörer wissen. „Unser Repertoire umfasst Wander- und Volkslieder, volkstümliche Schlager sowie Lieder über die Umwelt. Wir würden uns über Verstärkung freuen, vor allem auch von jungen Leuten. Willkommen ist aber jedes Alter.“
Viel Beachtung fand auch die Volkstanz-Trachtengruppe, die mit anmutigen und flotten Tänzen zu gefallen wusste, darunter mit dem besonders schwungvollen „Mühlrad-Tanz.“ Die Tanzgruppe war 1973 von Meta und Uli Henke gegründet worden und hatte schon zahlreiche regionale und überregionale Auftritte, darunter auch im Fernsehen beim „Fröhlichen Alltag“ mit Heinz Siebeneicher.
„Unsere Volkstanzgruppe trifft sich alle zwei Wochen Freitags von 20 bis 21.30 Uhr in der Wiesentalhalle in Michelbach“, berichtete die Leiterin Cornelia Abendschön im Gespräch mit den BNN. „Wir tanzen in unserer Michelbacher Tracht nationale und internationale Folklore, viele schnelle Tänze sowie irische und schottische Weisen. Unsere Mitglieder sind zwischen 15 und 55 Jahre alt. Über Zuwachs würden wir uns freuen.“
Die schöne bäuerliche Tracht wurde bereits im 18. Jahrhundert in Michelbach getragen. Sie setzt sich bei den Frauen aus dunkelblauem oder rotem bedrucktem Baumwollrock, weißer Bluse mit Puffärmeln, blauem Schultertuch, schwarzem Mieder sowie seidener „Festtagsschürze“ oder baumwollener „Alltagsschürze“ zusammen.
Das i-Tüpfelchen ist das mit Perlen und Pailletten bestickte, mit Stoffblumen verzierte und unter dem Kinn gebundene Kapotthütchen aus feinem schwarzem Samt. Die Männer tragen zu einer schwarzen Bundhose ein weißes Trachtenhemd mit weiten Ärmeln. Darüber eine Weste, das Vorderteil aus rotem Wollstoff, das Rückenteil aus schwarzem Leinen. Dazu weiße Strümpfe und schwarze Schuhe. Zwischen Werktagsklei-dung und Sonntagstracht wurde früher streng unterschieden.
Ein Höhepunkt am Spätnachmittag war der Auftritt der „Karpatenländer Musikanten“ aus Rastatt, deren stimmungsvolle Weisen dem gut gelungenen Jubiläumsfest noch einen besonderen Pfiff verliehen.
Elke Schapeler



Hausjubiläum_3
Quelle: BNN / Elke Schapeler
Quelle: BNN / Elke Schapeler









Galerie...50jähriges Hausjubiläum der NaturFreunde -Ehrungsabend-



Ehrungsabend

Mit beschwingten Melodien eröffnete die Mandolinen- und Gitarrengruppe unter der Leitung von Heinrich Senger im Festzelt das Jubiläum „50 Jahre Naturfreundehaus Großer Wald.“ Kuno Bastian, erster Vorsitzender der Naturfreunde Michelbach, begrüßte Gemeinde- und Ortschaftsräte, Ehrenobmann Rudi Rieger, Vertreter von Michelbacher Vereinen und anderen Ortsgruppen, von Stadt und Kirche, sowie eine Abordnung des Landesverbandes der Badischen Naturfreunde.
Die Festrede hielt die Bundestagsabgeordnete Nicolette Kressl. „Freude am Wandern, Naturverbundenheit, Gemeinsamkeit, ehrenamtliches Engagement haben auch mich in meiner Jugend geprägt“, bekannte sich die parlamentarische Staatssekretärin im Deutschen Finanzministerium zu ihrer langjährigen NF-Mitgliedschaft. Der Slogan der umweltpolitischen Gruppe beinhalte „die Idee der Freiheit, der lebenswerten Umwelt und der Freizeitorganisation für alle.“ Der freie Zugang zur Natur sei indes nur gewährleis-tet, wenn diese auch geschützt werde.
„Die Michelbacher Naturfreunde leben diesen Gedanken. Sie erbringen für ihre ehren-amtliche Arbeit viel Zeit, Kraft und Ener-gie. Mit Sorgfalt und Liebe wurde über Jahrzehnte hinweg immer wieder an dem Haus gearbeitet“, so Nicolette Kressl. „Ohne den überzeugten und engagierten Naturfreund Kuno Bastian, seit 1974 Obmann, wäre die erfolgreiche Geschichte des Hauses, an der auch dessen Vorgänger Rudi Rieger entscheidenden Anteil hat, nicht denkbar. Möge die gemütliche Heimstätte noch vielen Gästen zur Erholung dienen und im Haus der positive Geist der Naturfreunde erhalten bleiben.“
Stadträtin Dorothea Maisch überbrachte als Vertreterin von OB Christoph Florus die Glückwünsche der Stadt, hob das „vorbildliche Gemeinschaftswerk des 1959 eingeweihten Hauses und die dynamische und vitale Vereinsgemeinschaft“ hervor und überreichte Kuno Bastian zum Jubiläum ein Präsent. Michael Kober gratulierte im Auftrag des Landesvorstandes und Volkward Vath, ehemals Michelbacher Ortsvorsteher, verwies auf die vielseitigen Aktivitäten der sieben Gruppen des Vereins: Kinder-, Sing-, Musik-, Volkstanztrachten- und Umweltgruppe, Vereins- und Seniorenwandern: „Die Michelbacher Naturfreunde betreiben zudem Gastronomie sowie ‚ein kleines Hotel’. Sie sind stets an erster Stelle, wenn Hilfe ge-braucht wird oder Feste zu organisieren sind.“
Pfarrer Ulrich Förderer von der Seelsorgeeinheit Moosbronn-Michelbach überbrachte ebenso Grußworte wie Werner Mellert, Ehrenvorsitzender der OG Rastatt sowie ein Mitglied der Sektion „Bergfreunde Saar.“ Die Bergsteiger sind seit 1970 Stammgäste und haben das Michelbacher Naturfreundehaus bereits 1 600mal besucht.
Der Jubiläumsabend wurde durch gefällige Liedvorträge der Singgruppe unter der Leitung von Kurt Holfelder sowie der Mandolinen- und Gitarrengruppe unter der Leitung von Heinrich Senger bereichert, ehe Kuno Bastian und die zweite Vorsitzende Ulrike Dieterle verdiente Mitglieder mit Urkunden, Anstecknadeln und Präsenten auszeichnete.
Für 25 Jahre Mitgliedschaft im Verein wurden geehrt: die drei Brüder Jörg Weber, Micha Weber und Roman Weber, Ursula Stöhr, Ludwig Stöhr und Robert Kunz. Für 40jährige Treue: Meinrad Bittmann, Inge Heitz, Willi Heitz, Friedrich Huck, Andrea Rieger, Renate Rieger, Karin Schmitt, Holger Schmitt, Bernd Weber und Elke Rieger. Für 50 Jahre Aktivität: Bruno Rieger, Emma Schmitt und Alfred Schmitt.
„Mögen unsere jungen Mitglieder noch viele Jubiläumsfeste feiern können“, wünschte sich Kuno Bastian, „und der Verein stets auf einem guten Fundament stehen. Berg Frei!“



 

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