Dorfhirten und Waldweide
Die Waldweide war für die Einwohner Michelbachs über Jahrhunderte von enormer wirtschaftlicher Bedeutung. Acker-u.Wiesenflächen standen nur begrenzt zur Verfügung, die Böden sind mager und die Hänge steil. Die umgebenden Eichen-u.Buchenwälder boten den Schweinen reiche Nahrung, die Rinder mussten sich ihr Grünfutter zum Teil im Wald holen.
Die Gemeinde war verpflichtet einen Schweinehirten und einen Viehhirten anzustellen, die die Tiere im Wald beaufsichtigten. Das Wohnrecht im Hirtenhaus war ein Teil der kärglichen Entlohnung. Auf Druck der Obrigkeit musste die Viehweide zu Beginn des 19. Jahrhunderts eingestellt werden, da man die schädlichen Auswirkungen auf die Naturverjüngung des Waldes