Harmonika-Orchester Michelbach

Eine vollbesetzte Kirche, ein hervorragend eingestelltes Orchester, zwei überragende Gesangssolisten Natalia Herm und Mario Götz und eine wohltuend entspannende Moderation durch Günter Herm waren die begeisternden Elemente des Kirchenkonzertes „Hallelujah“ vom Harmonika-Orchester Michelbach.

Es waren durchaus auch das barocke Altarambiente und die guten Akustikverhältnisse, welche der musikalischen Präsentation zugute kamen. Vor allem jedoch ist es Dirigent Christian Wipfler zu verdanken, der eine überaus gelungene Literaturauswahl getroffen hatte und „sein“ Harmonika-Orchester bestens auf diese Veranstaltung vorbereitet hatte. „Viel Herzblut, Leistungsbereitschaft und Freude an der eigenen Herausforderung“ schrieb Vorsitzender Günter Herm den Orchesteraktiven zu.

Der musikalische Bogen spannte sich von der barocken Klassik eines Händel („Rinaldo“ und „Messias“) oder Albinoni über Schuberts „Ave Maria“ hin zu Bette Mittlers „The Rose“ bis zum Akkordeonaltmeister Würthner. Dabei stand im klassischen Teil die „Hand-Orgel als kleine Schwester“ der großen Orgel in Nichts nach. Das Konzert lebte von einer sich stets steigenden Spannung, das durch die spielerische Leistungsfähigkeit und Musizierfreude der Aktiven angereichert wurde. Treffliche und seltene Arrangements für Akkordeonorchester forderten auch den Applaus der zahlreichen Harmonikakollegen im Publikum heraus. So drei Beiträge aus der Gospel- und Spiritualmesse des 45jährigen Stuttgarters Marc-Oliver Brehm sowie Welthits von Michael Jackson („Heal the World“), Sister-Act oder die dreisätzige Barockstudie „Partita piccola“ von Christine Boll. Einen außergewöhnlichen und stark nach hallenden Schlussakkord setzte das voluminöse „Hallelujah“ aus Händels „Messias“. Getoppt wurde dieser Auftritt zur stehenden Ovation für das Schlussduett Natalia Herm und Mario Götz in Elton John’s „Can You feel the Love to night“ aus dem Musical „König der Löwen“.